Kapitel 9

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Schadenfreudig blickte Blome Cerberus an und spottete mit kalter Stimme.

"Na? Sie ist wohl doch nicht so anders!"

"Nein...", hauchte Cerberus, "das kann nicht sein!"

Helena wird uns nicht angreifen... Sie greifen nicht an. Oder Helena ist gar nicht dabei? Ja! So wird es sein... Sie ist so gutherzig, sie könnte niemanden verletzen.

"Ce- Cerberus?", stammelte Elli schwach. Sie stand am Fenster und stierte mit entsetztem Blick hinaus. "Es stimmt.", sagte sie nur. Sie klang verletzt und enttäuscht.

"Helena würde so etwas  nicht tun!", rief er verzweifelt.

Nun ging er selbst ans Fenster um raus zu schauen. Enttäuschung und Traurigkeit machte sich in seinem Herzen breit, als er einen dunkeln Jaguar mit schwarzer Zeichnung und goldenen Augen auf einem seiner Rudelmitglieder entdeckte. Verbissen krallte sie sich in sein Fell und schien keine Sekunde loslassen zu wollen.

Als ihm klar wurde was dort draußen geschah, wandelte sich das schmerzende Gefühl in einer Brust auf einen Schlag in Kälte um und er fletschte die Zähne. Sein Inneres fühlte sich kalt an, als ob sein Herz aus Eis wäre. Nun war er wie bevor er Helena getroffen hatte. Kalt, leer, skrupellos, aggressiv und gefühllos.

Sie hat mich verraten! Sie hat uns alle verraten!, schoss es ihm durch den Kopf.
Dafür wird sie bezahlen!

Ungehalten stürmte er mit Nico, Blome und Elli, die immer noch diesen enttäuschten, verletzten Blick hatte, an seiner Seite hinaus und kontrolliert von Wut und Hass stürzte er sich ins Kampfgetümmel. Die anderen Dingen auch an zu kämpfen. Elli rangelte mit einem Kaguar, der schon größer als sie war, Nico verbiss sich in das Bein einer Kämpfenden und Blome stürzte sich auf eine Jaguarin mit katzenhaft grünen Augen.

Vollkommen aggressiv schnappte er selbst nach jeder katzenähnlichen Kreatur  mit Musterung, wodurch jeder einen gewissen Abstand zu ihm wahrte, da es für ihn kein Halten gab.

Auf einmal entdeckte er Elli und Helena. Sie kämpften, doch nach kurzer Zeit sprang Elli einfach davon.

Wieso geht sie? Ist sie denn nicht wütend auf sie? Dass sie uns angreift? Uns verraten hat? Einige von uns tötet? Dass sie unser Herz gebrochen hat und genauso ist wie jeder andere auch? Wenn sie sie nicht bestrafen will, dann tue ich es!

Mit einem tiefem Knurren näherte sich Cerberus der Jaguarin von hinten. Ihr Fell war wirklich schön, etwas besonderes. Auch als sie sich umdrehte und er ihre strahlend goldenen Augen sah, wollte Cerberus' einer Teil nicht die Augen von ihr lassen und wünschte sich sie zu markieren.
Doch der viel mächtigere Teil, der, der immer noch wütend auf sie war und verletzt, wollte sie zerstören. Seine Schwäche, das einzige was ihm wirklich weh tun konnte und ihm einen Dolch in die Brust gerammt hatte.

Immer noch von der Wut getrieben warf er sie um und stellte sich so auf sie, dass sie nicht entkommen konnte. Mit der einen Pfote auf ihrem Hals und der anderen auf ihrem Brustkorb, betrachtete er sie. Die Seite in ihm, die sie liebte, flehte seine andere Seite an, die zu gerne all die Wut und den Hass auf sie und die Welt auslassen wollte, es nicht zu tun. Aber Liebe macht blind und zerstörerisch. Und die andere Seite wurde genau von dieser Liebe angestachelt, von Helenas Verrat. Beide Seiten waren wie Engel und Teufel. Und der Teufel hatte die Oberhand.

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now