Kapitel 31

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Ich mag das Kapitel nicht.
Das musste ich jetzt mal loswerden...

Wie in Zeitlupe sah Cerberus wie Isaac's Vater auf ihn zusprang. All die Wut und der Wahnsinn wich von ihm und das einzige, woran er denken konnte, war zu sterben. Endlich zu sterben. Endlich Erlösung zu finden. Endlich den Schmerz und das Leid hinter sich lassen zu können. Endlich zu Helena zu können. Helena...

Plötzlich tauchte eine goldene Flamme vor ihm auf. Sie erinnerte ihn an die Sonne. An Helena. Ihre Augen. Das Mädchen mit den Sonnenaugen.

Was ist das?

Diese Flamme hatte verhindert, dass er sterben konnte! Er betrachtete die Flamme am Boden, die langsam immer kleiner wurde und die Umrisse eines Tieres annahm. Eines Jaguars. Sie verlosch immer mehr, bis er dunkles Fell mit einer schwarzen Musterung erkennen konnte.
Nein... das konnte nicht sein...

Doch dann sah er ihre goldenen Augen. Diese goldenen Augen...
Helena..., hauchte er schmerzerfüllt. Er würde diese Augen immer erkennen. Und nun lag sie dort zu seinen Pfoten und starb ein zweites Mal.

Cerberus...

Ich dachte, du wärst tot!, schrie er.

Dachte ich auch. Cerberus, ich liebe dich. Das musste ich dir noch sagen. Unbedingt. Du sollst leben. Bitte. Für mich.

Dann erloschen die Augen der Seelenkatze ein zweites Mal.
"Der letzte Akt der Seelenkatze.", hauchte der Alpha.
Wie in Trance starrte Cerberus auf die Leiche seiner Mate.
Nein... sie hat sich geopfert. Für mich. Wieso war sie noch am Leben? Wie konnte das sein?
Nun breitete sich das Blut seiner Mate ein zweites Mal unter ihm aus. Sie schien auch keine Verletzungen mehr zu haben, außer denen, die ihr ihr neuer Mörder zugefügt hatte.

"Wieso hat sie ihn gerettet?", fragte sich sein Vater stirnrunzelnd. Er konnte es nicht begreifen. Nicht begreifen, dass sie ihn liebte, dass er sie liebte, dass sie so ein großes Herz hatte. Du bist so dumm... so unwissend... , dachte Cerberus hasserfüllt. Ich hasse dich.

"So ist Helena.", sagte Amy, auf die Leiche ihrer Freundin starrend mit neuen Tränen in den Augen.

"Anscheinend war sie nicht tot, sondern ihr Puls nur besonders schwach. Vielleicht befand sie sich in einer Art Koma und ist daraus als Seelenkatze wieder erwacht.", rätselte der Anführer der Jaguare.
Mörder. Aber es war nicht seine Schuld. Er wollte mich töten, mich erlösen... Wieso musste alles nur so kommen...
Dieses Gequatsche geht mir auf die Nerven. Sie ist tot, verdammt!

"Seid leise!", befahl er und funkelte alle an. Dann war es still.
Endlich still...
Es ist mir egal, was passiert ist. Aber nun ist sie tot. Wirklich tot. Auch wenn nur die Seelenkatze in ihr wieder auferstanden ist. Sie ist tot.

Mit einem letzten Hoffnungsfunken beugte er sich über sie und fühlte ihren Puls. Da war nichts. Wirklich nichts.
Sie war wirklich tot. Alles von ihr.
Sie ist tot.
Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass sie noch einmal gestorben war. Wieder wegen ihm. Es war alles seine Schuld. Seine Schuld. Seine Schuld!

"Aber man kann die Prophezeiung auch anders verstehen...", begann Amy vorsichtig zu sprechen. Cerberus kümmerte sich nicht darum, was sie sagte. Fest umklammerte er seine Mate wieder. Er war sich sicher, sie niemals wieder in den Armen zu halten, niemals wieder ihre Stimme zu hören und ihr niemals wieder in die Augen sehen zu können. Doch nun? Wieso hatte sie sich nur für ihn opfern müssen? Oder war das der einzige Grund, warum sie wieder aufgewacht war? Um ihn zu retten? Konnte man an ihrem Schicksal nichts mehr ändern?

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now