Kapitel 17

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Hell!, zischte eine Stimme in Helena's Kopf.
Vor Schreck zuckte sie zusammen und ließ ihre Bücher fallen. Seufzend sah sie auf den Bücherhaufen hinab und kniete sich auf den Boden um sie wieder aufzusammeln.
Auf einmal beugte sich ein Junge mit einer Kapuze, die halb in seinem Gesicht hing zu ihr hinab und half ihr.

"Danke!", murmelte sie ohne aufzuschauen.

"Bitte, meine Schöne!", raunte der Junge schelmisch zurück. Helena sah auf.

"Cerb?" Überrascht starrte sie in die überschatteten, glitzernden Augen unter der Kapuze.

"Wer sonst? Oder hast du noch andere Verehrer?" Den letzten Satz sagte er mit einem eifersüchtigen Unterton und einer gewissen Schärfe in der Stimme.

Helena lächelte ihn an. "Nein. Du bist der einzige. Jedenfalls der einzige, von dem ich weiß. Aber auch wenn es einen anderen geben sollte, ich würde immer dich wählen!"

Cerberus Gesicht erhellte sich und seine Augen strahlten sie warm an. Helena hätte nie geglaubt, dass die sonst so kalten Augen ihr Herz zum Schmelzen bringen könnten.

"Treff mich in fünf Minuten hinter der Schule!", befahl er und stand wieder auf, die Kapuze tief ins Gesicht ziehend. Helena sammelte noch das letzte Buch auf und beeilte sich auch auf die Beine zu kommen.

"Was? Cerb, wir haben Schule!" Cerberus grinste und tat die Bücher, die er im Arm hielt auf ihren Stapel.

"Na und?", raunte er im Vorbeigehen in ihr Ohr und bahnte sich mit den Händen in den Hosentaschen einen Weg durch die vollen Flure. Sogar jetzt wo man sein Gesicht nicht sah, machten alle Platz und ebneten ihm einen Weg. Vielleicht geschah es unbewusst, doch es zeigte wiedereinmal, was für eine Stärke der zukünftige Alpha ausstrahlte.

Während die Schüler an Helena vorbeidrängelten, seufzte sie nur noch einmal auf und drehte sich um, um zurück zu ihrem Spind zu gehen und die Bücher wieder wegzuräumen. Kurz vor ihrem Ziel wurde sie von irgendeinem Idioten angerempelt. Dabei fielen ihr die Bücher aus der Hand.

Ernsthaft?! Schon wieder? Idiot!

"Pass doch auf, du Arsch!", schrie sie ihm hinterher. Jetzt drehte sich der riesige Idiot - wortwörtlich riesig - zu ihr um.

Na? Hast es wohl doch nicht so eilig!
Der Breitschultrige kam ihr wütend näher. Mit großen Augen schluckte Helena. Der ist ja gewaltig!

"Wie hast du mich genannt, du Schlampe?", rief er zornig. Sie konnte nicht anders als die Augen zu verdrehen.

Idiot.
"Arsch!", zischte sie zurück und hatte völlig seinen Größenvorteil vergessen.

Niemand nennt mich Schlampe!

"Du-"

"Hey Tyty!", unterbrach ihn eine Stimme. Helena drehte sich zu der Stimme um. Dort stand ein großer grünäugiger Junge, der beinahe so groß wie Cerberus war. Lässig stand er an den Schließfächern angelehnt und schüttelte grinsend den den Kopf. Der zugegeben gutaussehende Junge sah 'Tyty' mit provozierend funkelnden Augen an.

"Also SO wirst du nie ein Mädchen finden! Wenn du alle verschreckst... Und diese hier ist sogar noch megaheiß!"
Hat der mir gerade ein Kompliment gemacht? "Also ich weiß ja nicht auf welche Mädchen du stehst, aber wenn du sogar SIE vergraulst, mach ich mir da echt Gedanken!"

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now