Kapitel 25

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Hey,

Falls ihr das Kapitel, wo Cerberus' Vater sie entdeckt hat, noch einmal genauer lesen wollt, geht auf Kapitel 18 (ich geb zu,dass die Idee mit 'vor ... Tagen' nicht die beste war).

Viel Spaß beim Lesen!;)

Jetzt. Vor 0 Tagen.

Cerberus hatte nicht bemerkt wie sein Vater ihnen an diesem einen Tag zum See gefolgt war. Wenn er es bemerkt hätte, wäre all das nicht passiert...
Es war immer klar gewesen, dass sie dieses Versteckspiel nicht ewig spielen konnten, es war alles klar gewesen...
Er hatte es viel zu spät erst bemerkt. Als der Atem seines Vaters seinen Hals gestreift hatte und ihn gegen einen Baum geschleudert hatte.
Wieso hatte er nicht die Schmerzen ignoriert und war ihr zu Hilfe gekommen, als er sie an der Kehle in die Luft gehoben hatte? Als er sie dann wieder zu Boden schmiss und weiter würgte? Und Amy? Und Blome? Doch sie konnte er nicht dafür verantwortlich machen.
Er war der einzige, der es mit seinem Vater aufnehmen konnte.
Er hatte es versucht.
Er hatte versucht mit ihm zu kämpfen.
Doch er war einfach zu schwach gewesen.
Zu schwach um seine Mate zu beschützen.
SIE hatte versucht ihn zu beschützen. Sie hatte seinen Vater von ihm runtergezerrt, doch gegen ihn hatte sie keine Chance gehabt...
Er hatte sie geschlagen und ihr die Wirbelsäule gebrochen. Wieso hatte er sich nicht einfach zusammengenommen? Wieso hatte er nicht all die Wunden ignoriert? Wieso?
Wie hilflos musste sie sich nur gefühlt haben, als er sie schlug und sie nichts mehr dagegen tun konnte? Und als er ihr seine Klauen in den Bauch grub...
Es hatte sein Herz gebrochen zu sehen wie das Leben aus ihr herausfloss, dieses viele Blut... Viel zu viel...
Er hatte es direkt vor Augen... Wie das Licht in ihren goldenen Augen erlosch, während sie langsam ihre Augen schloss.

Es war das schlimmste.

Und er konnte es immer noch nicht fassen. Wie gebannt starrte er auf das dunkelhaarige Mädchen, das die Augen geschlossen hatte. Die Schöne mit den Sonnenaugen.
Nun waren sie geschlossen. Für immer.
Es sah so aus als würde sie schlafen, doch ihre blutdurchtränkte Kleidung erzählte eine andere Geschichte. Ihr T-Shirt war an der Bauchseite vollkommen zerfetzt worden und man konnte die große klaffende Wunde darunter deutlich erkennen. Das alles war sein Vater gewesen. Er hatte ihr seine Krallen, fast schon seine ganze Hand in den Bauch gerammt. Sie lag seltsam da, aufgrund ihrer gebrochenen Wirbelsäule. Es sah falsch aus.

Doch trotz allem war sie noch wunderschön.

Cerberus Sicht wurde unklar. Schluchzer erfüllten die Stille. Gebrochen fiel er auf die Knie und robbte zu seiner zweiten Hälfte, seiner Seele.

Sein ganzer Körper erzitterte, als er ihr Blut berührte, das eine Pfütze um sie herum gebildet hatte.

Schluchzend und zitternd starrte er auf seine Hände, die in ein tiefes Rot getränkt waren.

Ich habe versagt.
Ich konnte meine eigene Mate nicht beschützen!
Wieso bin ich nur so schwach? Ich konnte sie nicht beschützen. Vor meinem eigenen Vater!
Wieso hab ich nicht besser gekämpft?
Wieso musste er das tun?
Nur weil sie ein Jaguar war?
Wieso konnte er sich nicht auf Amy stürzen?
Wieso hat Blome sie zurück gehalten? Zusammen hätten wir das schaffen können!

Behutsam streichelte er ihr übers Haar bis zu ihrem Hals hinunter. Dort ließ er seine Finger ruhen. Sie war nicht an vollkommen an ihn gebunden, er hatte sie nicht markiert, somit war es sehr unwahrscheinlich, dass er auch sterben würde, das Band zwischen ihnen war nicht fest genug. Cerberus nahm seine Finger nicht von ihrem Hals. Er spitzte die Ohren.

Nichts.

Da war nichts.

Kein Herzschlag.

Kein Puls.

Sie war tot.

Sie ist tot.
Sie ist... wirklich tot...

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now