Kapitel 12

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An diesem Donnerstagmorgen ging es Cerberus nicht gerade besser. Wie auch? Er hatte seine Mate angegriffen und erfahren, dass es ihr schlecht ging wegen IHM! Er quälte sich aus dem Bett und schlurfte ins Bad. Sein Spiegelbild sah schrecklich aus. Cerberus konnte nicht glauben, dass das noch die gleiche Person war wie vor ein paar Tagen.

Er hatte Augenringe, war noch blasser als sonst und seine sonst so kalten, selbstbewussten Augen sahen gebrochen und verzweifelt aus.

So geht es einem wohl, wenn man seine zweite Hälfte verletzt hat... Selbst Schuld! Du hast es verdient.

Die vier langen Kratzer zogen sich noch immer quer über sein Gesicht. Sie schienen nur sehr langsam zu verheilen, vernarbten aber bereits. Doch das war ihm egal. Alles war ihm egal. Außer... Helena...

Dass eine Wunde vernarbte, passierte nur selten. Eigentlich nie bei solch harmlosen Kratzern, doch es war ein niedriger Preis im Vergleich zu dem, was er Helena angetan hatte.

Seine Freunde schauten ihn mitleidig an, als er die Treppe runterkam. Er wirkte nicht wie sonst, wie der starke Alpha, vielleicht wie eine Person, die sich selbst das Herz gebrochen hatte.

Blome klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. "Das wird schon, Bro!"

"DU kannst Amy wenigstens sehen!"

"Aber sie liebt mich nicht. Wird sie nie tun. Sie ist nicht meine Mate, wieso sollte sie? Außerdem hat sie einen Freund. Den ich nicht mag.", sagte er monoton und starrte dabei in die Ferne.

Dann fuhren sie mit dem Auto zur Schule. Cerberus lehnte sich ein wenig abseits von seinem Rudel gegen eine Wand und beobachtete das Schultor. Er hatte wenig Hoffnung, dass Helena wieder in die Schule kam, aber wie sagte man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Auch Blome beobachtete das Schultor, jedoch nicht so auffällig wie er, sondern aus den Augenwinkeln. Zwei billige Schlampen klebten ihm dabei mit ihren Mündern an seinem Hals und kratzten ihm mit ihren langen Fingernägeln über die Brust. Beide trugen Hotpans mit Arschblick und ein Oberteil, wo ein Sport-BH schon mehr versteckt hätte. Abwechselnd steckte er einer von beiden die Zunge in den Hals oder verpasste ihnen einen Knutschfleck.

Hey Blome. Wie geht's dem Königscasanova so?, fragte Cerberus stichelnd.

Im Moment noch fabelhaft. Danke der Nachfrage!

Wichser!, hörte Cerberus ihn in Gedanken murmeln.

Das hab ich gehört! Was ist mit Amy?

Wegen ihr hab ich wieder angefangen mit diesen Schlampen - sagen wir mal abzuhängen.

Wer sind die zwei an deiner Seite?

Heiß, nicht wahr? Zwei meiner persönlichen Schlampen. Sie schlafen mit niemand anderem als mit mir...

Cerberus konnte sein Grinsen fühlen. Blome, Blome, Blome... Das passte zu ihm. Mit seinem Casanova-Grinsen und seinem Charme kriegte er auch echt alles hin.

Du kannst echt übertreiben!

Wieso? Sie freuen sich mit mir zu schlafen! Und sie tun alles was ich sage! Sie haben sogar für mich den Großteil ihres Make-ups weg gelassen, weil ich gesagt hab, sonst können sie sich das 'Abhängen' mit mir abschminken. Er kicherte bei dem Wortspiel.

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now