Mate - jaguar and werewolf

Kapitel 20

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Vor 25 Tagen...

"Ich krieg dich!"

"Nein, tust du nicht!"

"Doch!"

"Nö!"

"Doch!"

"Dann beweg mal deinen Arsch! Oder du darfst weiter meinen bewundern!"

"Immer doch! Aber ich krieg dich trotzdem gleich!"

"Das gleich ist aber ziemlich weit entfernt... So wie ich! Ätsch! Und dann kannst du den Ausblick auf meinen Hintern sowieso vergessen!"

"Du bist nur schneller, weil du ein Jaguar bist!"

"Suchst du eine Ausrede für deine Lahmarschigkeit?"

Helena und Cerberus rannten durch den Wald, während Cerberus versuchte sie zu fangen. Helena's Schritte waren kaum zu hören. Sie strich so leise durch den Wald, als wäre sie ein Teil von ihm. Ihr Wolfsmate dagegen veranstaltete beim Laufen so viel Lärm wie ein psychisch gestörter Affe.

"Hell!"

"Jaaa?", fragte sie scheinheilig und drehte ihren Kopf beim Laufen leicht zu ihm.

"Bleib stehen oder du kriegst nie wieder einen Kuss von mir!"

"Pah! Das ist aber nicht der Sinn von Fangen spielen! Du bist ein schlechter Verlierer!"

"Bleib stehen!"

"Du hältst es doch eh nicht aus mein grandiosen Lippen auf deinen zu spüren!" Sie blieb stehen und drehte sich.

"Ich bin einfach unwiderstehlich!", piepste sie mit verstellter Stimme arrogant und tat so als wäre sie eine Bitch.

Maaan, meine schauspielerischen Künste sind echt super!

Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht mehr. Sie wurde nämlich von einem hartem Klotz umgehauen, der ihr in die Arme sprang. Fetter Wolfsarsch.

"Oh Gott, mein armer Rücken!", stöhnte sie unter ihm.

"Oh Gott! Mein armer Freund, der von deinem Stöhnen schon ganz hart wird!"

Helena riss die Augen auf und wand sich unter ihm hervor. "Schaaaade!", schmollte er mit Welpenblick.

"Idiot!", murmelte sie.

Ich hasse Hunde! Müssen ja auch immer ihr Revier markieren! Fehlt nur noch, dass er demnächst an einen Baum pinkelt, vielleicht noch das Beinchen hebt!

"Lass uns zum See gehen!", schlug sie vor. Cerberus nickte zustimmend und nahm sie lächelnd in den Arm. Zusammen gingen sie zum See und setzten sich als Ufer. Zuerst war es still, doch nach einiger Zeit kamen sie ins Gespräch.

"...Ich bin in Colorado aufgewachsen, zusammen mit Isaac, Hazel, Amy, David, Eek, Juli und Todd. Wir hatten nie viel Kontakt zur Außenwelt. Eigentlich haben wir nie so richtig mit den Menschen geredet. Es gab immer nur uns und das Rudel. Von Anfang an wurde uns eingeschärft Werwölfe zu hassen, da sie unkontrollierbar und aggressiv sind. Alle hassten sie. Also haben wir es automatisch übernommen. Sogar meine Mutter hasste sie und sie war immer so freundlich zu allen. Zuerst konnte ich wie die anderen ihren Hass nicht richtig verstehen, aber dann kam der Tag, an dem Isaac's Vater zu uns kam. Ich kann mich noch genau an diese kalten Funken in seinen Augen erinnern, als er von Werwölfen erzählt hat. Von da an hatte ich immer ein wenig Angst vor ihm. Und vor dem, was er durchgemacht hat. Er hat seine Frau verloren. Er hat sie geliebt und verloren. Er musste zusehen wie sie zerfleischt wurde. Und ich hatte Angst vor ihm, als er das mit dieser unglaublichen Kälte in der Stimme seinem Sohn und seiner Tochter ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht gesagt hatte. Isaac ist daran zerbrochen. Er hat nie wieder Partei für Wölfe ergriffen, im Gegenteil. Hazel hat es besser getroffen als ihn. Ihr Vater hat in ihr seine tote Frau gesehen und hat sie fast genauso sehr geliebt. Isaac hatte er so ziemlich vernachlässigt. Er hat ihm gegenüber nie ein Gefühl gezeigt. Er hat ihn nie gelobt und hatte immer nur die Fehler in ihm gesehen. Isaac hat sich immer mehr abgeschottet. Von allen. Joe und Haze waren die, die ihm am nächsten standen, doch mit allen anderen fing er nur Streit an. Vor allem mit mir. Ich hab ihm oft widersprochen. Sogar für einen Jaguar oft. Aber wir waren einfach zu verschieden. Es lag, denke ich, größtenteils daran, dass wir so unterschiedlich aufgewachsen sind, obwohl wir uns so nah waren. Meine Eltern waren nie so wie sein Vater. Sie haben mich geliebt, egal was war. Sie waren immer stolz. So ist es kein Wunder, dass Isaac so geworden ist... Ich kann es ansatzweise verstehen."