Blut

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Selenas POV


„Ich wollte auf dein Konzert" sprach Miss Taylor, ehe sie auch schon verschwunden war.

Sie war ein Fan?

Damit hatte ich nicht gerechnet.

Tief atmete ich durch, ehe ich mich vorsichtig zurück lehnte.

Es wäre mein letztes Konzert meiner Welttour gewesen und jetzt lag ich im Krankenhaus.

Besser hätte es echt nicht laufen können.

Aber es war wenigstens nur noch ein Konzert, welches vor mir lag.

Sobald ich wieder fit war, würde ich das Konzert nachholen.

Das war ich meinen Fans schuldig.

Immerhin hatten sie sich schon so auf das Konzert morgen gefreut.

Ich schloss meine Augen und blieb einfach so liegen.

Was anderes konnte ich hier eh nicht machen.

Einfach nur rum liegen und hoffen das ich bald wieder raus kam.


Plötzlich ging meine Zimmertüre wieder auf und mein Blick viel zu Dr. Taylor.

„Haben Sie was vergessen?" fragte ich ruhig, als ich sie auch so ansah.

Doch sagte sie nichts.

Sie schloss die Türe hinter sich und schloss diese auch ab.

„Was machen Sie da?"

„Sei einfach leise" ernst sah mich die Größere an, ehe sie die Vorhänge zu zog.

Als ich sie gerade wieder etwas fragen wollte, hörte ich plötzlich Schreie.

„Sei jetzt ja leise" die Brünette kam zu mir und fuhr sich durch die Haare.

„Was ist da los?" fragte ich sie leise, als ich immer wieder Schreie hörte.

„Irgendein Idiot ist hier mit einer Waffe hier rein gekommen. Ich war am Fahrstuhl, als ich davon was mitbekommen habe. Ich bin sofort wieder hier her zurück" schwer schluckte ich, als ich hörte, was sie da sagte.

„Und dabei wollte ich gerade nach Hause und für mich und Katharina kochen" seufzte die Brünette,als sie sich auf die Bettkante setzte.

„Katharina?"

„Meine kleine Schwester" lächelte sie, was auch mich lächeln ließ.

„Keine Verabredung oder so?"

„Nein, ich bin mit meiner Arbeit zusammen" lachte sie leise, was mich schmunzeln ließ.

Das sie in so einer Situation so ruhig bleiben konnte, verwirrte mich schon.

„Wieso sind Sie so ruhig?" das verwirrte mich sehr.

Ich zitterte am ganzen Körper, was man auch an meinem Herzschlag merken konnte, der am Monitor gemessen wurde.

„Was anders bleibt mir nicht übrig Selena. Wenn der Typ geschnappt wird muss ich meine Arbeit machen.Also muss ich jetzt ruhig bleiben" sprach die Brünette, während sie ihren Blick auf die Türe gerichtet hatte.


Mittlerweile saßen wir seit gut 15 Minuten schweigend hier in meinem Zimmer.

Keiner von uns beiden hatte was gesagt.

Jedes Mal wenn wieder jemand schrie,zuckte ich leicht zusammen, was dafür sorgte, dass Miss Taylor zu mir blickte.

Plötzlich hörte ich einen Knall und sah eine blutige Hanf an der Milchglasscheibe meiner Zimmertüre.

Die Spur verlief langsam hinunter, bis jemand vor der Türe zusammen brach.

„Wehe" ich griff nach der Hand der Brünetten und hielt sie fest.

„Wenn die Person da draußen noch lebt, dann muss ich ihr helfen" ruhig sah sie mich an.

„Und was ist, wenn der Typ auch dort ist?" ich hatte Angst.

Aber diese war wohl angemessen, wenn hier ein Irrer mit einer Waffe rum rannte.

„Vertrau mir"

„Wie, wenn ich nicht mal Ihren vollen Namen kenne" leicht schüttelte sie ihren Kopf, ehe sie langsam zur Türe ging und diese vorsichtig öffnete.

Ich beobachtete sie einfach nur, als sie jemanden hinein zog und wenig später die Türe wieder verschloss.

„Malaya" hauchte sie leise, als sie sich um die junge Frau kümmerte.

Sie trug einen Ärztekittel, also arbeitete sie hier.

„Runter vom Bett" verwirrt sah ich sie nun an.

„Jetzt!" ich zuckte zusammen,bewegte mich aber nicht.

„Immer muss man alles selbst machen"ehe ich mich versah, hob mich Miss Taylor hoch und setzte mich in den Stuhl neben meinem Bett.

„Wieso zur Hölle?" fragend und leicht genervt sah ich sie an, was aber wohl eher daran lag, das meine Schmerzen in den Rippen schlimmer geworden war.

„Sie wissen schon, dass ich liegen muss oder?!"

„Ich schwöre dir, nur weil du ein Superstar bist, heißt das nicht, dass ich dich auch so behandle.Deine Wunden sind in Ordnung. Ich muss mich aber jetzt um Malaya kümmern, sonst verblutet sie hier" ernst sah mich Miss Taylor an.

Stumm nickte ich, während ich sie beobachtete.

Sie hob ihre Kollegin hoch, bevor sie diese auf mein Bett legte.

„Kann ich helfen?" fragte ich, als ich langsam aufstand.

Ich hielt mir meine Rippe, da es echt verdammt weh tat.

„Kannst du stehen?" ich nickte kurz und stellte mich neben sie.

Die Größere hatte ich Hände auf dem Bauch der schwarzhaarigen Frau liegen, die bewusstlos auf meinem Bett lag.

„Dann leg deine Hände auf meine und sobald ich die weg nehme musst du feste drücken, damit sie nicht verblutete"

„Und was machen Sie?" fragte ich,als ich zögerlich meine Hände auf ihre legte.

„Dein Zimmer ist direkt gegenüber des Schwesternzimmers. Dort sind Sachen, die ich brauche um die Wunde zu versorgen"

„Sie wollen da raus?" entsetzt sah ich zu ihr.

„Ich muss. Wenn ich nichts tue.Stirbt sie" bevor ich noch etwas sagen konnte, zog sie auch schon ihre Hände weg.

Sofort übte ich druck auf die Wunde aus.

Immerhin wollte ich nicht schuld daran sein.

Aber ich war dafür nicht geschaffen.

Ich war Sängerin, Schauspielerin und Designerin, keine Ärztin.

„Du bewegst dich nicht einen Millimeter, egal was auch passiert. Verstanden?" Michelle ging zur Türe und sah mich ruhig an.

Schweigend nickte ich und sah weiter zu ihr.

„Warte!" sie hatte ihre Hand am Türgriff und sah wieder zu mir.

„Sagen Sie mir bitte ihren vollen Namen"

„Michelle, mein Name ist Michelle Taylor" lächelte sie, ehe sie auch schon schon verschwunden war und mich hier mit einer Schwerverletzten Frau alleine ließ.

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