Rauschschmiss?/Trennung?

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Michelles POV


Seufzend sah ich Selena nach, ehe ich ins Wohnzimmer ging.
Ich legte mich auf die Couch und schloss meine Augen.
Jetzt nach oben zu gehen, würde eh nur zu einem Streit führen.
Und daran hatte ich keine Lust.
Ich verstand Selena ja, aber so überreagieren musste sie auch wieder nicht.
Ja, ich hätte ihr das mit Melanie eher sagen sollen, aber ich wusste einfach nicht wie.
Das sie nun von einem Reporter davon erfahren hatte, war natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei.
„Michelle?" hörte ich plötzlich die Stimme von Selena und ich setzte mich auf, ehe ich zu ihr sah.
Die Kleinere hielt eine Tasche in der Hand und ich ahnte, was dies zu bedeuten hatte.
Sie wollte, dass ich ging.
Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf und zog mir meine Jacke und meine Schuhe an.
Natürlich hatte ich keine Lust zu gehen, aber wenn sie dies nun wollte, würde ich auch nichts dagegen sagen.
Denn wir würden uns eh nur streiten.
Und das wollte ich einfach nicht, auch wenn ich nicht gehen wollte
Tief atmete ich durch, ehe ich die Tasche nahm und einfach aus dem Haus ging.
Vor diesem schloss ich kurz meine Augen und hoffte innerlich, dass Selena vielleicht doch nach kam.
Doch passierte dies nicht.
Also stieg ich in meinen Wagen und fuhr einfach davon.


Nach nur 15 Minuten kam ich an meinem Ziel an.
Das Haus meiner Mutter.
Da ich wusste, dass sie heute Nachtschicht hatte, fuhr ich auch hier her.
Sonst wäre ich wo anders hin gefahren.
Zu Malaya oder Jesse.
Ich stieg aus dem Wagen, schnappte mir meine Tasche und betrat wenig später das Haus.
Ich hatte immer noch den Schlüssel.
Was diesmal auch gut so war.
„Mom? Bist du schon wieder Zuhause?" hörte ich Katharina, als sie wenig später in den Flur kam.
Mehr als nur überrascht sah mich meine kleine Schwester an.
„Was machst du denn hier?" fragte sie, als sie mich mit der Tasche in der Hand sah.
„Irgendwie hat mich Selena raus geschmissen" zuckte ich mit den Schultern, als ich die Tasche in den Flur stellte und ins Wohnzimmer ging.
„Wegen dem was vorhin war?" fragte meine Schwester, als sie mir was zu trinken hin hielt.
Meinen Lieblingstee um genau zu sein.
„Genau deswegen. Wir haben Zuhause darüber gesprochen. Sie war echt sauer, auch wenn sie es nicht gezeigt hat. Aber in ihren Augen konnte ich es genau sehen. Ich habe ihr dann alles erklärt. Wie es damals mit Melanie gewesen war. Sel ist dann nach oben und etwa 20 Minuten später kam sie mit einer Tasche nach unten. Ich habe nichts gesagt. Mir die Tasche genommen und bin dann direkt hier her. Immerhin wusste ich, dass Mom heute arbeiten ist" seufzte ich und lehnte mich zurück.
Ich nahm einen Schluck von meinem Tee und blieb einfach so sitzen.
„Ich mein, ich kann sie verstehen, dass sie sauer ist, weil ich es ihr nicht gesagt habe und sie von einem beschissenen Reporter von der Hochzeit erfahren hat, aber dann muss sie mich doch nicht gleich raus schmeißen" seufzte ich und atmete tief durch.
Wieder sammelten sich die Tränen in meinen Augen und ich stellte den Tee zur Seite.
„Hey, du kannst sicher so lange hier bleiben wie du magst Michelle. Und das mit Sel wird sich schon wieder regeln" Katharina fuhr mir leicht über den Rücken und tief atmete ich durch.
„Und wenn nicht? Was ist, wenn ich es damit total verbockt habe und sie nie wiedersehen werde? Gott ich liebe diese Frau. Ich würde sogar mein letztes Hemd für sie geben" ich raufte mir die Haare, ehe ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub.
Ich war einfach nur fertig mit den Nerven.
„Gib ihr einfach ein paar Tage Michelle, dann wird das schon wieder. Jetzt geh hoch und gönn dir ein Bad. Ich bestell uns etwas zu Essen und dann schauen wir einen Film" lächelt emeine Schwester und ich sah zu ihr.
„Wieso bist du eigentlich immer so nett zu mir?" leise lachte die Jüngere und fuhr sich durch die Haare.
„Du bist meine große Schwester Michelle. Natürlich bin ich da immer nett zu dir, auch wenn du auf dem College ein echtes Monster gewesen bist und dich nur die Schule und deine Ex interessiert haben. Aber wenn es dir nicht gut geht, bin ich für dich da. So einfach ist" lächelte sie und auch ich musste lächeln.
„Und als Melanie dir das alles angetan hat, war ich bei dir. Genauso wie ich jetzt bei dir bin. Du bist meine Schwester und da werde ich immer zu dir halten, egal was du auch für Scheiße baust oder mit wem du zusammen bist. Und das mit Selena wirst auch schon wieder hin bekommen. Ich weiß es" leicht musste ich lächeln, ehe ich sie einfach umarmte.
Leicht lachte meine Schwester, bevor sie von mir ließ.
„Und das du der Öffentlichkeit vor mir erzählt hast, dass du einen Jungen bekommst, nehme ich jetzt mal so hin" laut musste ich nun lachen und fuhr mir durch die Haare.
„Tut mir leid" grinste ich und stand auf.
„Also du bestellst und ich geh baden"
„Genau" grinste meine Schwester, ehe sie in die Küche ging.
Leicht musste ich lächeln, ehe ich hoch ins Bad ging und mir Wasser in die Wanne laufen ließ.
Ich schnappte mir mein Handy und machte eine meiner Playlisten dran.
Ich hatte aber auch die Hoffnung, von Selena eine Nachricht zu haben.
Doch dem war leider nicht so.
tief atmete ich durch und schüttelte meinen Kopf.
Katharina hatte recht, ich musste Sel Zeit geben, auch wenn es mir verdammt schwer viel.
Das ich sie länger nicht sehen würde, ahnte ich jetzt gerade aber nicht.

Vielleicht Lieber MorgenWhere stories live. Discover now