Die Ex/Name?

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Selenas POV



Gerade als Michelle und ich wieder zurück waren, klingelte es an der Türe.
„Melanie?" hörte ich ihre ruhige Stimme, als sie die Türe geöffnet hatte.
Ich wusste genau wer diese Frau war.
Ihre Ex.
Die Frau, die Michelle kaputt gemacht hatte.
Ich blieb aber erst einmal im Flur stehen und wartete erst einmal auf das, was die Blondine von meiner Freundin wollte.
„Was willst du hier und woher weißt du, wo wir wohnen?"fragte Michelle, als sie sich durch die Haare fuhr.
„Woher ich das weiß ist egal. Aber ich wollte mit dir reden" leicht verdrehte ich meine Augen und lehnte mich gegen die Wand.
„Ich aber nicht mit dir Melanie. Selena und ich wollen einfach nur unsere Ruhe" sprach Michelle mit ruhiger Stimme, was mich lächeln ließ.
„Vergiss sie doch einfach mal für einen Moment Michelle. Sie kennt dich doch gar nicht richtig Michelle. Ich bin die Einzige, die dich wirklich kennt, sonst keiner" tief atmete ich durch und schloss meine Augen für einen Moment, blieb aber im Flur stehen.
„Du hast keine Ahnung wer ich bin Melanie. Absolut keine Ahnung. Selena ist was besonderes und nur weil wir noch nicht solange zusammen sind, heißt es nicht, dass sie mich nicht kennt. Sie weiß genau was ich will, sie kümmert sich wunderbar um mich. Und im Gegensatz zu dir, ist sie mir treu" nun hörte ich Melanie lachen, was mich selbst verwirrte.
„Glaubst du wirklich, dass sie anders ist als ich Michelle? Sie war vor dir nie mit einer Frau zusammen. Du bist die Erste. Sie benutzt dich nur Michelle. Sie benutzt dich um auch bei ihren Homosexuellen Fans besser anzukommen" okay, dass reichte mir jetzt.
Ich stieß mich von der Wand ab und zog die Türe weiter auf, ehe ich mich neben Michelle stellte.
„Was willst du hier Melanie? Die Beziehung von Michelle kaputt machen? Denn das kannst du garantiert nicht. Und zu behaupten, dass ich Michelle nur ausnutze ist so billig. Ich liebe sie und würde alles für sie tun. Und genauso ist es mit dem Baby. Die beiden sind meine Familie und ich würde alles für meine Familie tun. Und wenn du jetzt nicht gehst, rufe ich die Polizei" sprach ich ruhig und sah die Blondine auch so an.
Sie schien direkt vom Stützpunkt zu kommen, da sie ihre Uniform trug.
Doch war mir dies wirklich egal.
Die Blondine blickte mich finster an und ehe ich mich versah, holte sie mit ihrer Hand aus.
Sofort schloss ich meine Augen, doch spürte ich keinen Schmerz.
Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich zu Michelle, die die Hand ihrer Ex fest hielt.
„Komm noch einmal auf die Idee, meine Freundin zu schlagen, dann bekommst du richtigen Ärger und jetzt verzieh dich" zischte sie, als sie ihre Hand los ließ und mich wieder mit rein zog.
Michelle schloss die Türe hinter uns und atmete kurz tief durch, ehe sie wieder zu mir sah.
„Alles gut?" fragend sah ich sie an.
„Ich denke schon" lächelte sie und zog mich zu sich.
„Komm, wir machen es uns auf der Couch bequem und genießen einfach den restlichen Tag faul Zuhause" leise lachte Michelle, als sie von mir ließ und ins Wohnzimmer ging.
Lächelnd sah ich ihr nach, ehe ich zu ihr ging.
Michelle saß im Schneidersitz auf der Couch und hatte ihre Hände auf dem Bauch liegen.
Ich setzte mich zu ihr und legte meine Hand ebenfalls auf den Bauch.
„Noch zwei Monate" hauchte ich leise, als ich die leichten Tritte spürte.
„Du glaubst gar nicht wie froh ich bin. Der Kleine hält mich nachts immer wach" leise lachte ich und hauchte ihr einen Kuss auf den Bauch.
„So wie er tritt, haben wir dort einen kleinen Fußballer"
„Mal abwarten, vielleicht will er ja auch gar kein Sportler werden" lächelte ich, was Michelle leise lachen ließ.
„Hauptsache ist doch, dass er gesund auf die Welt kommt" hauchte sie, während ich meinen Kopf auf ihren Schoß legte.
„Das ist wahr" lächelte Michelle, als sie sich zurück lehnte und ihre Augen schloss.
Lächelnd ließ ich meine Hand auf ihrem Bauch und blieb so mit ihr liegen.
Ich war mehr als nur froh, dass ich wieder bei Michelle war und das wir gerade einfach nur hier waren.
Nur wir beide und sonst keiner.
Mehr wollte ich gerade einfach nicht.



Eineinhalb Monate waren seitdem Besuch von Melanie vergangen.
Gerade richteten wir das Zimmer des Kleinen ein.
Der Geburtstermin war in drei Wochen.
Ende Juni, wenn man es genau nahm.
„Ich kann auch helfen" genervt sah Michelle zu mir, die in der Türe stand, während ich mit meinen Freunden, ihrer Schwester, Cara, Malaya und Jesse die Möbel aufbaute.
„Du tust hier gar nichts Schatz. Du bist fast im neunten Monat" sprach ich ernst, als ich zu ihr ging.
„Du bist gemein" murrte sie, was mich leise lachen ließ.
„Ich will nur nicht, dass der Kleine zu früh kommt mein Schatz" ich legte meine Hände auf ihren Bauch und sah sie ruhig an.
Mittlerweile kam ich nicht einmal mehr um sie rum.
Aber dies störte mich ehrlich gesagt nicht.
„Das wird schon nicht passieren. Ich will einfach nur helfen, das Zimmer unseres Sohnes mit aufzubauen" sprach die Ältere mit ruhiger Stimme, doch schüttelte ich meinen Kopf.
„Du tust gar nichts Michelle. Wir bekommen das alles schon hin. Außerdem ist es eh nur noch das Bett und danach grillen wir" lächelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Aber..."
„Michelle, du willst wirklich mit Selena diskutieren? Wir alle wissen, wie stur sie ist" hörte ich Cara, die ich finster ansah.
„Wo sie recht hat, hat sie recht" kam es nun von den anderen und tief atmete ich durch.
„Siehst du, die anderen sind der gleichen Meinung, also nach unten mit dir" lächelte ich und schob sie aus dem Zimmer.
Michelle murrte was vor sich her, ehe sie auch schon nach unten ging.
„Sie ist fast so stur wie du Selena" hörte ich Cara, die mit Katharina das Bett gerade aufbaute.
„Aber nur weil sie schwanger ist" murrte ich und räumte alles weg, was wir nicht mehr brauchten.
„Elie? Du kannst den Grill schon mal anmachen und Michelle Gesellschaft leisten" mein Kumpel lachte leicht, ehe er nach unten ging.

„Habt ihr eigentlich schon einen Namen?" fragend sah mich Katharina an, als auch die anderen nach unten gingen, da wir so gut wie fertig waren.
„Ja haben wir, aber vor der Geburt werden wir ihn nicht bekannt geben" gab ich ruhig von mir, als ich meine Haare zu einem Zopf band und zur Schwester meiner Freundin sah.
„Wirklich jetzt? Ich bin die Schwester von Michelle"
„Mir egal, solange..." doch weiter kam ich nicht, da hörte ich Theresa von unten.
„Sel!!!!" wenn sie mich so rief, hieß es nichts gutes.
Ich drückte Cara die Sachen, die ich in der Hand hatte, in ihre und ging nach unten.
„Was ist?" fragte ich, als ich die Treppe runter ging, okay, eigentlich sogar rannte.
„Michelle sagt sie hätte Schmerzen" sprach sie ruhig und ich wusste, was dies bedeuten könnte.
„Wo ist sie?"
„Elie hat sie schon ins Auto gebracht. Sie wollte aber nicht ohne dich fahren" ohne zu zögern schnappte ich mir meine Jacke, mein Handy und die Tasche von Michelle, ehe ich auch schon raus ging.
Der Kleine war drei Wochen zu früh dran, dass konnte nicht sein.
Er durfte jetzt noch nicht kommen.
Es waren einfach drei Wochen zu früh.

Vielleicht Lieber MorgenWhere stories live. Discover now