Prügel

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Katharinas POV

Während Selena zu meiner Mutter ging, saß ich bei meiner Schwester am Bett und wartete, bis sie wieder da war.
Gut 15 Minuten später, hörte ich die laute Stimme von Selena im Flur.
„Was fällt dir eigentlich ein?!" schrie sie laut und sofort ging ich raus in den Flur.
Einer von Selenas Bodyguards warf die Sängerin über seine Schulter, und verschwand mit ihr.
Roy hielt Mario am Arm fest, während meine Mutter mit ihm sprach.
„Wieso hast du ihr eine Woche zu hohe Dosen gegeben?" fragte meine Mutter und ich ahnte, wovon sie sprachen.
Die Medikation meiner Schwester.
Vermutlich die Schmerzmittel und alle anderen Medikamente, die sie bekam.
„Du weißt es genau Leanne. Michelle gehört mir und sonst niemanden. Wäre das alles nicht raus gekommen, hätte sie Selena die Schuld daran gegeben. Immerhin hat IHR Stalker sie entführt und ihr das alles angetan" als ich das hörte, brannte bei mir eine Sicherung durch und keine Sekunde später hatte Mario auch schon meine Faust in seinem Gesicht.
Mir war es gerade vollkommen egal, was ich da tat.
Es ging um meine Schwester und um ihr Kind.
Doch ebenso ging es um die Beziehung meiner Schwester, die dieser Affe versuchte zu zerstören.
Immer wieder hatte er meine Faust in seinem Gesicht, ehe mich Roy von ihm wegzog und fest hielt.
„Was soll das?!" kam es von Mario, der sich seine blutende Nase hielt.
„Was das soll?! Du gibst meiner Schwester zu Hohe Medikamente in der Hoffnung, dass sie das Kind verliert! Was bist du eigentlich für ein Arzt!!" schrie ich und versuchte mich aus dem Griff von Roy zu befreien.
Doch leider war er einfach zu stark.
„Katharina, dass reicht! Geh zurück zu deiner Schwester" hörte ich meine Mutter und sah zu ihr.
Tief atmete ich durch, ehe ich mich von Roy los riss, nachdem er seinen Griff gelockert hatte, und zurück zu Michelle ging.
„Was war da draußen los?" hörte ich ihre Stimme und atmete tief durch.
Cara war ebenfalls wach, die mich fragend, aber auch besorgt ansah.
„Mario gibt dir seit einer Woche Medikamente, die eigentlich viel zu hoch dosiert sind und das obwohl du schwanger bist" gab ich von mir und ich sah den Schock im Gesicht meiner Schwester.
„Wieso?" fragte sie und ruhig erklärte ich ihr dies.
Draußen hörte ich meine Mom mit der Polizei reden, doch ging ich jetzt nicht raus.
Die würden gleich eh mit mir reden wollen.
Mein Blick viel zu Selena, die wenig später zurück kam und sich einfach zu Michelle ans Bett setzte.
Beide von ihnen sagten nichts, sondern saßen einfach nur da.
„Komm, wir gehen raus" Cara legte ihren Arm um mich und führte mich raus.
„Was hast du draußen gemacht?" fragte sie und sah mich ruhig an.
„Mario eine verpasst" murrte ich, während ich zu ihm sah und mich gegen die Wand lehnte.
Er wurde gerade von der Polizei verhört.
Das war auch gut so.
„Miss Taylor?" ich blickte zu einem der Beamten und nickte.
„Ja ich weiß, dass ich das nicht hätte tun sollen und das es falsch war. Mir ist eine Sicherung durchgebrannt. Wenn der Affe mich anzeigen will, soll er es ruhig machen. Ich leugne nicht was ich getan habe. Aber er hat versucht das ungeborene Kind meiner Schwester zu töten und das mit voller Absicht. Nur in der Hoffnung, die Beziehung von ihr zerstören zu können um dann der 'Retter in der Not' sein zu können. Er hat es einfach nicht verdient" gab ich direkt von mir und sah zu ihm.
Mir war klar, dass ich deswegen Ärger bekommen würde.
Aber gerade war es mir vollkommen egal.
Mario hatte es einfach nicht anders verdient.
Ich wusste, dass er schon länger hinter meiner Schwester her war.
Er hatte sie immer wieder angemacht und mit ihr geflirtet.
Jedes Mal aber hatte sie ihm gesagt, dass er sie lassen solle.
Michelle hatte es nur keinem gesagt, weil sie gewusst hatte, dass ihr eh keiner glauben würde.
„Können wir Sie ohne Sorge hier lassen? Ohne dass sie etwas anstellen?" fragte der Officer und kurz nickte ich.
„Ja, ich fahre gleich nach Hause und sie können mich jeder Zeit erreichen" erklärte ich und gab ihm noch kurz meine ganzen Personalien, damit sie alles von mir hatten.
Ich bereute es definitiv nicht, was ich da getan hatte.
Er hatte es einfach nicht anders verdient.
Das ich von meiner Schwester, meiner Mutter und von Cara wahrscheinlich noch was zu hören bekommen würde, war mir vollkommen egal.

Vielleicht Lieber MorgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt