Der erste Kuss

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  Michelles POV

Seit gut zwei Monaten treffe ich mich mittlerweile immer wieder mit Selena.
Und bis jetzt ist dies auch noch nicht aufgeflogen.
Zum Glück.
Denn sonst wäre ich meinen Job definitiv los.
„Woran denkst du?" riss mich die Stimme von Selena aus meinen Gedanken und ich blickte zu ihr.
Die Jüngere setzte sich auf mein Becken und sah zu mir runter.
„Daran, dass ich froh bin, dass noch keiner dahinter gekommen ist, was zwischen uns beiden läuft" gab ich zu und legte meine Hände auf ihre Oberschenkel.
„Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht zu viel darüber nachdenken sollst Michelle" Sel beugte sich zu mir runter und blickte mir direkt in die Augen.
„Das tue ich aber. Wir haben nächste Woche die Weihnachtsfeier bei uns in der Klinik und ich würde dich echt gern dort mit hin nehmen" seufzte ich, während ich in ihre Augen sah.
Ob wir nun zusammen waren oder nicht wusste ich ehrlich gesagt nicht.
Wir trafen uns immer mal wieder und verbrachten den Tag bei ihr oder bei mir zusammen.
Es war auch noch nie etwas zwischen uns passiert.
Auch wenn ich es wollte.
Ich mochte sie mittlerweile mehr als nur eine Freundin.
Viel mehr sogar.
Doch wollte ich das alles nicht zu schnell passieren lassen.
Meine Schwester war da schon ganz anders.
Sie hatte mir erst gestern gesagt, dass sie sich in Cara verliebt hatte und das sie, was auch immer sie mit Demi am laufen hatte, zu beenden.
„Mach dir keinen Kopf deswegen, ich werde schon nicht durchdrehen, nur wenn du dort alleine hin gehst mit all deinen Kolleginnen die hinter dir her sind" murrte die Latina, was mich grinsen ließ.
„Eifersüchtig Selena?" fragte ich, als ich mich aufsetzte und ihre Beine um meine Hüften legte.
„Ja" murrte sie, was mich lach ließ.
„Wieso das denn?"
„Weil du mir gehörst und keiner sich an dich ran machen sollst" sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich beleidigt an.
„Ich wusste gar nicht, dass der Megastar auch wie ein kleines Kind sein kann"
„Sei leise" murrte sie, bevor sie sich neben mich setzte.
„Ach komm schon Selena" versuchte ich es, doch drehte sie mir beleidigt den Rücken zu.
Tief atmete ich durch, bevor ich mich zurück lehnte und meine Augen kurz schloss.
„Wir sind nicht einmal zusammen, wieso regst du dich dann auf?"
„Genau das ist mein Problem Michelle. Wir treffen uns fast jeden Tag kommen uns immer näher, aber jedes Mal, wenn es ernst wird, haust du ab" finster sah sie mich nun an.
„Ich will einfach nichts überstürzen. Das habe ich schon einmal gemacht und wurde betrogen und belogen. Ich will das alles nicht noch einmal"
„Und du glaubst wirklich, dass ich so jemand bin? Ich sollte dir mittlerweile doch schon gezeigt haben, dass ich nicht so wie deine Ex bin. Ich bin anders als sie Michelle" wow, so sauer hatte ich sie noch nie erlebt.
„Das weiß ich doch Selena, ich weiß, dass du anders bist als sie"
„Ach ja? Und wieso weißt du mich immer wieder zurück? Ich mag dich echt Michelle, aber..." doch unterbrach ich die Sängern einfach.
Ich zog sie zu mir und küsste sie einfach.
„Sei einfach leise" murmelte ich gegen ihre Lippen und küsste sie weiter.
Leicht spürte ich sie gegen meine Lippen lächeln, während sie ihre Arme um meinen Hals legte.

Lange konnten wir diesen Moment aber nicht genießen, als es an der Türe klingelte.
„Wer stört denn jetzt" murrte Selena, was mich lachen ließ.
„Schon vergessen, dass wir Cara, Katha und ein paar deiner Freunde eingeladen haben? Du wolltest doch unbedingt mit ihnen grillen" lachte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
In LA war es das gesamte Jahr über relativ warm, da konnten wir sogar im Winter grillen.
Auch wenn der Weihnachtsbaum bereits im Wohnzimmer von Selena stand und sie ihr gesamtes Haus dekoriert hatte.
„Ich weiß, trotzdem" murrte sie, bevor sie aufstand und die Türe öffnete.
Ich schüttelte lachend meinen Kopf und sah ihr nach.
Sie hatte sich nicht einmal großartig umgezogen.
Sie trug immer noch ihr Nachthemd.
Das hatte sie schon den gesamten Tag über an gehabt.
Stören tat mich dies definitiv nicht.
„Hey Michelle" hörte ich einen von Selenas besten Freunden und umarmte ihn kurz.
Sel hatte mich ihnen alle vorgestellt.
Ihre Freunde wussten wer ich war und ich hatte mit bekommen, dass sie eine Wette abgeschlossen hatten, wann wir zusammen kommen würden.
„Draußen schon alles soweit?"
„Ja, du kannst den Grill anschmeißen Johnny" lächelte ich und schon war er draußen im Garten verschwunden.
Ich währenddessen ging zu Selena und den anderen Vieren in die Küche.
„Da bist du ja" grinste meine Schwester und kurz umarmte ich sie.
„Haben wir gestört oder wieso hat Selena noch ihr Nachthemd an"
„Sie wollte sich einfach nicht umziehen" zuckte ich mit den Schultern und blickte zu der Jüngeren.
Ihr Nachthemd war relativ kurz.
Es ging ihr nur bis zu den Oberschenkeln.
Zudem hatte sie nicht einmal einen BH drunter und die Träger waren auch sehr dünn.
Aber sie sah verdammt heiß darin aus.
Also störte es mich herzlich wenig, dass Selena darin rum lief.
„Michelle? Kannst du mal die Teller raus holen?"
„Kommst du nicht dran?" grinste ich, als ich an den Schrank ging.
Plötzlich spürte ich die Arme von Selena von hinten um mich und musste leicht lachen.
Das Cara davon, mit dem Handy von Selena, ein Foto machte, bekam ich allerdings nicht mit.
„Nein, aber in meinem Aufzug lasse ich es lieber" zwinkerte sie mir zu, ehe sie mir einen kurzen Kuss gab und schon mit den Tellern nach draußen verschwand.
Cara und die anderen beiden Freunde von Selena gingen ebenfalls mit, während ich noch etwas Wein holte.
„Also wird es doch ernst?" hörte ich Katharina und musste nicken.
„Scheint so" lächelte ich und drückte ihr eine Flasche in die Hand.
„Können wir kurz reden, bevor wir zu den anderen gehen? Auch wenn ich dir damit vermutlich die Stimmung kaputt mache" verwirrt sah ich meine Schwester an, nickte aber.
„Dann leg los"
„Ich war heute in der Klinik um mit Demi zu reden. Du weißt ja, dass ich langsam Gefühle für Cara entwickle und bei ihr ist es nicht anders. Also wollte ich das mit Demi beenden. Aber sie will das nicht so einfach hinnehmen und hat mir gedroht oder eher dir und Selena" okay, nun war ich noch verwirrter.
„Was hat sie gesagt?" fragte ich und fuhr mir durch die Haare.
„Wenn ich es mit ihr beende, dann erzählt sie Mom von euch und auch der Presse"  

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