Wach

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Michelles POV

Langsam wurde ich wach und hatte tierische Kopfschmerzen.
Das Piepen von Geräten, machte mir klar, dass ich im Krankenhaus war.
Ich wusste auch genau wieso.
Wegen dem was James mit mir gemacht hatte.
Die Polizei kam zum Glück noch rechtzeitig, ehe er mich hätte töten können.
Kurz atmete ich tief durch, bevor ich meine Augen öffnete und zum Fenster blickte.
Es war dunkel draußen.
Also mitten in der Nacht.
„Mh" hörte ich plötzlich jemanden neben mir und sah zu meiner rechten.
Leicht musste ich lächeln, als ich Selena neben mir sah.
Sie hielt meine Hand in ihrer und schlief.
Sie trug mein Hemd und ihre Haare waren zu einem lockeren Zopf gebunden.
Ich konnte nicht einmal sagen wie lange sie hier war, oder wie lange ich hier war.
Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen und entdeckte Cara und Katharina, die
nebeneinander auf zwei Stühlen saßen und schliefen.
Leicht musste ich lächeln, als ich das sah und war froh, dass es den dreien gut ging.
Wieder sah ich zu Selena, die immer noch am schlafen war.
Ich war so froh, dass sie hier bei mir war.
Aber damit hätte ich rechnen müssen, dass sie hier war.
Anders kannte ich sie nicht.
Ich übte einen leichten Druck auf ihre Hand aus, in der Hoffnung, dass sie wach werden würde.
„Lass mich schlafen Mom" murrte sie, was mich leise lachen ließ.
„Seit wann bin ich deine Mutter" gab ich mit leiser und heißerer Stimme von mir und sofort schoss ihr Kopf nach oben.
„Michelle" hauchte sie und ehe ich mich versah, umarmte sie mich auch schon.
„Scharf zog ich die Luft ein, legte meine Arme aber um sie.
„Du bist wach" Selena vergrub ihr Gesicht in meinem Hals und krallte sich in mein Hemd, welches ich vom Krankenhaus trug.
„Mich bringt nichts um Selena" hauchte ich mit ruhiger Stimme und hielt sie weiter in meinen Armen.
Meine Kopfschmerzen und die Schmerzen in meinen Rippen und meinem restlichen Körper ignorierte ich gerade einfach.
Ich war einfach nur froh, sie gerade in meinen Armen zu haben.
„Wie geht es dir?" fragte die Jüngere, als sie wenig später von mir ließ.
„Es ging mir schon mal besser" lachte ich leise, doch stoppte ich, als ich die Schmerzen wieder spürte.
„Warte, ich hole einen Arzt" gab meine Freundin von sich, als sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden war.
Ich blickte kurz nach draußen und sah dort Roy.
Ihren Bodyguard.
Ich verstand, dass er bei ihr war.
Nachdem was passiert war, war ich auch froh darüber.
Nur wenig später kam Selena auch schon mit Mario wieder.
War klar, dass es er war.
Er arbeitete mittlerweile auf der Intensivstation und da war es mir klar, dass er sich um mich kümmern würde.
Mir gefiel es eigentlich nicht, aber ändern konnte ich dies gerade auch nicht.
„Wie ich sehe bist du wach" lächelte er und sah sich meine Werte an.
Ich konnte selbst lesen, dass es mir noch nicht sonderlich gut ging.
„Ich brauch nur was gegen die Schmerzen" atmete ich aus und schloss meine Augen.
Ich traute mich gar nicht zu fragen, ob ich das Baby verloren hatte oder nicht.
Ich hatte Angst vor der Antwort, die ich bekommen würde.
„Natürlich" lächelte er und erhöhte die Dosis, meiner Schmerzmittel.
Dies war eigentlich schon ein Zeichen dafür, dass ich das Baby verloren hatte.
Denn so hoch, wie er die Dosis stellte, musste ich das Kind verloren haben.
Es wäre viel zu gefährlich bei so einer hohen Dosis, wenn man schwanger war.
Das wusste jeder.
„Danke" gab ich von mir und hörte, wie er verschwand.
Selena nahm meine Hand wieder in ihre und ich sah zu ihr.
„Wie lange war ich weg?"
„Eine Woche nur" lächelte sie und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich war die gesamte Zeit hier" leise lachte ich und schloss meine Augen wieder.
„Nicht einmal Zuhause?" fragte ich mit ruhiger Stimme und ich merkte, dass die Medikamente wirkten.
„Ich muss doch bei meiner kleinen Familie bleiben" ich hörte das Lächeln in der Stimme meiner Freundin und tief atmete ich durch.
„Ich hab es nicht..."
„Nein hast du nicht" die Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich legte meine Arme über diese.
„Ist alles okay?"
„Ja" tief atmete ich durch und zog Selena zu mir.
Leise lachte sie und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
„Aber dann hat Mario gerade einen Fehler gemacht" murmelte ich, während ich Selena weiter im Arm hielt.
„Was meinst du Schatz?" Sel lag mit im Bett und vergrub ihr Gesicht in meinem Hals.
„Die Dosis war viel zu hoch. Eine Schwanger darf solch eine hohe Dosis nicht bekommen. Das sollte er eigentlich wissen" hauchte ich, ehe ich aber wieder eingeschlafen war.

Vielleicht Lieber MorgenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora