Vielleicht Lieber Morgen

Wiedersehen

Selenas POV

Seit zwei Monaten hatte ich Michelle nicht mehr gesehen.
Ich hatte mich nicht einmal bei ihr gemeldet.
Ich konnte das einfach nicht.
Ich war zu verletzt und sauer auf sie gewesen.
Zum Glück, war ich aber die letzten zwei Monate immer unterwegs gewesen und erst jetzt wieder in LA.
So viel es meinen Fans auch nicht sonderlich auf, dass ich sie raus geschmissen hatte.
Bei Interviews hatte ich gesagt, dass ich sie nicht mitgenommen hatte, da es für sie zu viel Stress gewesen sei.
„Selena, willst du sie etwa weiter ignorieren?" hörte ich Cara, als sie mich vom Flughafen abgeholt hatte.
„Du hättest das Gleiche getan" murrte ich und lehnte mich zurück.
Ich ignorierte Michelle eigentlich nur noch, weil ich zu stur war um mich bei hr zu melden.
Ich wusste schon längst, dass mein Verhalten dumm von mir war.
Sehr dumm sogar.
„Klar wäre ich auch sauer gewesen, aber ich hätte Katharina nicht raus geschmissen und sie dann auch noch volle zwei Monate ignoriert" ich verdrehte meine Augen, bevor ich auf mein Handy sah.
Die Fans wollten unbedingt wieder ein Foto von mir und Michelle.
Doch wusste ich nicht, ob ich ihnen dies überhaupt jemals wieder bieten könnte.
„Sie vermisst dich wirklich Selena. Sie ist sogar wieder bei ihrer Mutter eingezogen, weil sie keine Lust hatte sich wieder etwas neues suchen zu müssen" leise seufzte ich und schloss einfach meine Augen.
Ich wollte das alles gerade einfach nicht hören.
Ich wollte nur noch in mein Bett.
Sonst nichts mehr.

„Wirklich jetzt?" fragte ich leicht genervt, als ich sah, dass wir nicht bei mir waren.
„Rede endlich mit ihr Selena. Ich merke doch, dass es dir nicht gut tut, dass sie nicht mehr an deiner Seite ist. Ich kenne dich gut genug, um dies zu wissen. Also beweg deinen Arsch aus meinen Wagen, klingel und rede mit ihr" ernst sah mich die Blondine an.
„Und was ist mit dir oder ihrer Mutter?"
„Ich fahre jetzt Katha von der Arbeit abholen, es ist ihr Geburtstag. Leanne arbeitet bis um zwei in der Früh" stimmt, heute war der 16. März, der Geburtstag von Michelles Schwester.
„Los jetzt" leicht verdrehte ich meine Augen, ehe ich meine Tasche nahm und ausstieg.
Ich wusste, dass Cara mich nicht mehr abholen würde und ich somit anders nach Hause kommen musste.
Tief atmete ich durch, ehe ich auch schon klingelte.
Es dauerte einen Moment, doch dann ging die Türe auf.
Ich blickte direkt in die blauen Augen von Michelle, die mich mehr als nur verwundert ansahen.
„Selena?" hauchte sie leise, als sie sich durch ihre brünetten Haare fuhr.
Leicht musste ich lächeln und sah zu ihrem Babybauch.
Dieser war so groß geworden.
Aber mittlerweile war sie auch schon im siebten Monat.
Nicht mehr lange und der Kleine würde auf die Welt kommen.
„Was machst du denn hier?" sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
„Cara. Sie hat mich raus geschmissen und gesagt ich soll endlich mit dir reden"
„Von alleine hättest du es eh nicht getan" leise seufzte ich und schloss meine Augen.
Ich wusste ja, dass sie recht hatte.
„Lässt du mich rein?" fragte ich und sah wieder zu ihr.
„Was anderes bleibt mir nicht über oder?" Michelle ging einen Schritt zur Seite und ließ mich hinein.
„Danke" gab ich von mir, als ich die Tasche in den Flur stellte und mir meine Jacke auszog.
„Mhm" Michelle ging wieder ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.
Sie nahm sich ein Buch und las dieses.
Mich ignorierte sie vollkommen.
Verständlich, wenn ich ehrlich war.
„Kannst du das dumme Buch bitte aus der Hand legen und mit mir reden?"
„Wieso sollte ich? Ich habe vor zwei Monaten versucht es dir zu erklären Selena. DU hast mich raus geschmissen und mich die gesamten zwei Monate ignoriert. Aber der Welt erzählst du natürlich, dass ich hier geblieben bin, da es sonst zu viel Stress für mich sei. Eingestehen, dass du mich raus geschmissen hast, tust du dir auch nicht" finster sah mich die Ältere an.
Wow, so einen Blick hatte ich noch nie bei ihr gesehen.
Tief atmete ich durch und schloss kurz meine Augen.
„Ich war einfach sauer Michelle" hauchte ich leise und sah sie ruhig an.
„Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich wusste es sofort. Doch wusste ich nicht, wie ich das wieder gut machen sollte. Ich meine, du hast mir das mit Melanie verheimlicht und dann musste ich das von einem Reporter erfahren. Ich war echt sauer an diesem Abend und wusste einfach nicht was ich machen sollte Michelle. Du wusstest genau ,dass ich nicht sie bin. Du wusstest das ganz genau. Nie würde ich dir so etwas antun, egal wie lange wir uns nicht sehen würden. Gott, du weißt wie sehr ich dich liebe" gab ich ruhig von mir und nahm ihre Hand in meine.
Michelle aber zog sie weg.
„Ich habe dir nichts davon gesagt, weil ich das einfach vergessen wollte Selena. Ich wollte vergessen, was sie mir angetan hat. Ich habe ewig gebraucht, jemandem wieder so vertrauen zu können, wie ich dir vertraut habe. Und dann schmeißt du mich einfach raus, obwohl ich versucht habe, dir alles zu erklären. Ich habe dir alles erzählt. Vom Anfang bis zum Ende. Einfach alles was zwischen mir und meiner Ex war. Auch wenn es mich mehr als nur verletzt hat, wieder darüber zu reden" Michelle atmete tief durch und schloss für einen Moment ihre Augen.
„Hey, ich weiß, dass ich dumm gehandelt habe Michelle. Und wenn ich nicht am nächsten Tag weggemusst hätte, wäre ich sofort zu dir gekommen"
„und wieso hast du mir nicht geschrieben?" fragend sah mich die Ältere nun an.
In ihren Augen sah ich, wie verletzt sie eigentlich war.
„Weil ich stur bin. Verdammt stur sogar Michelle. Das weißt du genau. Immerhin wollte ich mich nur operieren lassen, wenn du mit mir ausgehst" nun lachte sie leise und fuhr sich durch die Haare.
„Ja, das habe ich gemerkt. Dir war dein Leben egal, die Hauptsache war, dass ich mit dir essen gehe"
„Und das würde ich immer wieder tun Michelle" lächelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Es tut mir wirklich leid, dass ich das gemacht habe. Ich verstehe ja, wieso du mir davon nichts sagen wolltest. Ich habe an dem Abend einfach nur überreagiert" ich legte meine Hand an ihre Wange und blickte direkt in ihre Augen.
„Wärst du denn jetzt auch hier aufgetaucht, wenn meine Mutter nicht arbeiten müsste?" fragend sah mich die Brünette an.
„Ich hätte länger gezögert, aber irgendwann hätte ich geklingelt" leise lachte sie und schloss ihre Augen.

„Du bist blöd, weißt du das?"
„Ja weiß ich, aber darum liebst du mich ja" wieder lachte sie, ehe ich auch schon ihre Lippen auf meinen spürte.
„Noch so ein rausschmiss und du kannst dir jemand neues suchen" murmelte sie gegen meine Lippen, was mich leicht grinsen ließ.
„Keine Sorge Michelle. Dich, lasse ich nie wieder gehen" hauchte ich leise und blickte direkt in ihre Augen.
Leicht lächelte sie, ehe sie sich zurück legte und ihren Kopf auf meinen Schoß legte.
Lächelnd fuhr ich ihr durch die Haare und beobachtete sie einfach.
Es dauerte nicht lange, da war sie auch schon eingeschlafen.
Leise lachte ich, bevor ich ein Foto von ihr machte, wie sie mit ihrem Kopf schlafend auf meinem Schoß lag.
Ich hatte sie echt vermisst.
Verdammt vermisst sogar.
Während ich ihr mit einer Hand weiter durch die Haare fuhr, lud ich das Foto auf Instagram hoch.
Immerhin sollten alle wissen, dass ich wieder Zuhause bei meiner Familie war.
'After two month I'm back with my family. I've missed my girl so much. And her babybump grew so big in the last two month :3 #love #happyfamily #pride <3 :*'