Kleiner Schock

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Michelles POV

„Danke" lächelte ich, als Selena mir half den Tisch abzudecken.
„Du bist schwanger, also helfe ich" lachte sie, doch verdrehte ich nur meine Augen.
„Ende dritter Monat Schatz, ich habe noch Zeit" ich zog die Kleinere zu mir und küsste sie sanft.
Lächelnd erwiderte Selena den Kuss und schlang ihre Arme um meinen Hals.
„Aber was anderes, wann holst du deine Sachen her?" murmelte sie gegen meine Lippen, als ich sie gerade auf die Anrichte gesetzt hatte.
Sie war erst seit zwei Tagen wieder Zuhause, wollte aber nichts mehr, als das ich endlich meine ganzen Sachen hier her holte.
„Katharina und Cara kommen heute vorbei. Ich werde es meiner Schwester erzählen und ich denke, dass sie mir helfen wird und Cara bestimmt auch. Dann frage ich noch Jesse und Malaya morgen bei der Arbeit" lächelte ich und legte meine Hände auf ihre Hüften.
„Und deine Mom?" tief atmete ich durch und schloss meine Augen.
„Morgen, auch mit dem Baby, sie muss es wissen wegen der Arbeit. Immerhin macht sie die Pläne für die Arbeit" erklärte ich, als ich wieder in ihre Augen blickte.
„Wenn du magst, komm ich mit und unterstütze dich" lächelte sie, doch schüttelte ich meinen Kopf.
„Du musst dich noch schonen, ich bekomme das schon hin" lächelte ich und sah sie ruhig an.
„Aber wenn nicht dann..."
„Dann nehme ich dich mit, versprochen" lächelte ich und küsste sie erneut.
Lange aber konnten wir den Moment nicht genießen, da es auch schon an der Türe klingelte.
„Immer wieder" lachte ich, als ich von meiner Freundin ließ und zur Türe ging.
Ich hörte Selena leise lachen, während sie raus in den Garten ging.
„Hey Leute" lächelte ich, als ich Cara und Katha kurz umarmte und sie hinein ließ.
„Sieht man dich auch irgendwann mal wieder in deiner Wohnung?" lachte meine Schwester, als wir drei in den Garten zu Selena gingen.
„Glaubst du wirklich, dass wir das noch erleben werden?" ich wusste, dass Cara dies nur als Scherz meinte, aber es war was dran an dieser Sache.
„Aber wieso wolltet ihr uns sehen, nur nach zwei Tagen?" lachte meine Schwester, als sie sich was zu trinken nahm.
Sie war ebenfalls vor zwei Tagen entlassen worden.
Doch ging es ihr viel besser als Selena.
Katharina hatte Glück gehabt und kein Schädelhirntrauma gehabt.
Daher musste sie sich nicht ganz so schonen wie meine Freundin.
„Soll ich es ihnen sagen oder du?" hörte ich Selena und ich sah zu ihr.
„Mach du ruhig" zuckte ich mit den Schultern und lehnte mich zurück.
Zum Glück konnte man noch nicht sehen, dass ich schwanger war.
Klar war ein kleiner Bauch bereits zu sehen, aber da ich ein weites luftiges Shirt trug, viel es nun mal nicht sonderlich arg auf.
Nur bei der Arbeit würde es früher oder später auffallen.
Länger würde ich auch nicht mehr in der Notaufnahme arbeiten können.
Aber dies würde ich morgen mit meiner Mutter klären.
Auch wenn ich echt Angst davor hatte.
„Michelle zieht zu mir. Wir, oder eher ich, habe das so beschlossen. Sie ist eh nur hier und fast nie bei sich Zuhause, da kann sie auch hier her ziehen. Viele ihrer Sachen hat sie ja auch bereits bei mir. Und zu dem ist da noch ein anderer Grund, wieso sie zu mir zieht" kam es ruhig von Selena, die mich lächelnd ansieht.
Auch ich lächelte leicht und trank was von meinem Wasser.
Das die anderen drei Wein tranken und ich Wasser, viel natürlich auf, aber ich hatte den beiden gesagt, ich müsse heute noch eine Nachtschicht machen.
„Sagt nicht ihr beiden wollt heiraten?"
„Was? Nein" lachte ich leicht und fuhr mir durch die Haare.
„Nicht das ich mir das nicht vorstellen könnte, aber das wäre dann doch etwas zu früh, es ist ein anderer Grund" lächelte ich und sah zu meiner Schwester.
„Und welcher? Du machst nichts, ohne immer lange darüber nachzudenken. Selbst als du mit Melanie zusammen gezogen bist, hast du über ein halbes Jahr darüber nachgedacht. Und als du sie..." doch unterbrach ich sie mit einem finsteren Blick.
Das ich Melanie mal heiraten wollte, musste Selena nun wirklich nicht wissen.
Dies würde vermutlich eh noch irgendwann heraus kommen.
„Aber um auf den Grund zurück zu kommen" gab ich von mir und atmete tief durch.
„Ich bin schwanger, Ende dritter Monat" gab ich dann von mir und sah den Schock im Gesicht meiner Schwester.
„Was?!" leicht lachte ich und fuhr mir durch die Haare.
„Mein Frauenarzt ist Schuld er hat irgendeinen Fehler gemacht" zuckte ich mit den Schultern und sah zu Selena, die ihre Hand auf meine legte.
„Aber, wie was...ich was?!" nun lachte auch Selena, die mit meinen Fingern spielte.
„Ich glaube Michelle hat genau diese Reaktion von mir erwartet"
„Das tue ich auch Selena, wie kannst du so ruhig bleiben?" fragte Cara, doch zuckte Selena nur mit den Schultern.
„Ich wusste es schon bevor sie es mir gesagt hat. Mir ist es einfach aufgefallen. Immerhin waren wir seit nun fast drei Monaten so ziemlich jeden Tag zusammen. Und ich liebe Kinder, klar bin ich mit 23 vielleicht etwas jung, aber wieso nicht. Ich liebe Michelle und will sie wirklich bei mir haben. Deswegen mache ich dort kein großes Drama raus. Auch wenn ich weiß, dass es nicht leicht wird, da nun jeder weiß wer sie ist und das wir zusammen sind. Aber wir werden das schon hin bekommen" lächelte meine Freundin, als sie mir einen Kuss auf die Wange gab.
Lächelnd schloss ich kurz meine Augen und atmete tief durch.
„Weiß Mom davon?" ich hatte schon geahnt, dass Katharina genau damit kommen würde.
Anders kannte ich sie nicht.
„Morgen, ich muss es ihr sagen, ich bin fast im vierten Monat. Das kann ich nicht mehr lange verheimlichen und wenn ich weiter so lange arbeite bringt mich meine Freundin früher oder später um" lachte ich, doch spürte ich genau den Blick von Selena auf mir.
Ich wusste, wie sehr sie es hasste, dass ich immer so viel arbeitete, besonders, da ich auch noch schwanger war.
Doch würde ich morgen mit meiner Mom reden.
Dies musste ich tun, bevor Selena in zwei Wochen das Interview hatte und dort eventuell bekannt geben würde, das ich schwanger war.
Dies konnte ich selbst entscheiden ob sie dies tun sollte oder nicht.
Doch bevor wir es der Welt sagen würden, musste ich es zu erst meiner Mutter sagen.
Dies hatte aller höchste Priorität.

Vielleicht Lieber MorgenWhere stories live. Discover now