Ohne Titel Teil5

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Michelles POV


Zusammen mit Selena war ich draußen im Garten der Klinik und lief etwas mit der Jüngeren um her.

Klar war ich ein großer Fan, aber ich arbeitete hier.

Da musste ich Grenzen ziehen.

Denn Arbeit ging vor Fan.

So einfach war es.

„Michelle?" leicht zuckte ich zusammen, ehe ich zu Selena blickte.

„Was ist?" lächelte ich und fuhr mir durch die Haare.

„Danke, dass du mir Gesellschaft leistest"

„Kein Problem, ich habe eh Feierabend" zuckte ich mit den Schultern, als wir uns auf eine der Bänke setzten.

„Und du musst nicht nach Hause oder so?" fragte sie, als sie ihre Haare über eine Schulter legte.

„Meine Schwester ist noch im College und sonst habe ich eh nichts zu tun. Durch meine Arbeit habe ich eigentlich keine Zeit für ein richtiges Privatleben" erklärte ich ihr, als ich hoch in den Himmel sah.

„Gab es nie jemanden?" mich wunderte es, dass sie gerade so viel über mich wissen wollte, doch dachte ich da gerade nicht sonderlich viel drüber nach.

„Doch, es gab mal eine. Vor drei Jahren. Doch musste ich damals schon viel arbeiten und lernen. Sie hat mich betrogen und nun ja, jetzt bin ich Single" zuckte ich mit den Schultern, als ich wieder zu ihr sah.

„Das tut mir leid" ich schüttelte meinen Kopf und lächelte leicht.

„Andere Mütter haben auch schöne Töchter" zwinkerte ich ihr zu, was sie leise lachen ließ.

„Das stimmt wohl" die Halbmexikanerin fuhr sich durch die Haare und sah sich etwas um.

„Kommst du eigentlich zum Konzert,wenn ich dies wiederhole?"

„Wenn ich Zeit habe ja, sonst nicht"Selena nickte, ehe sie aufstand.

Verwirrt sah ich sie an, was sie lachen ließ.

„Ich bekomme gleich eine neue Infusion" verstehend nickte, bevor auch ich aufstand.

Wir liefen wieder zurück in die Klinik und ich brachte sie noch zu den Fahrstühlen.

„Sehen wir uns noch, bevor ich entlassen werde?" fragend sah mich die junge Sängerin an.

„Ich weiß es nicht" die Kleinere nickte und sah kurz zum Fahrstuhl, doch war dieser noch nicht da.

„Ich muss viel arbeiten Selena. Ich komme immer vor oder nach der Arbeit zu dir und..." doch unterbrach sie mich.

„Du musst dich nicht erklären Michelle. Wirklich nicht" lächelte sie und sah weiter zu mir.

Ich wusste nicht, ob sie es auch so meinte, oder ob sie vielleicht doch verletzt war.

Gerade wollte ich noch etwas sagen, da kam aber schon der Fahrstuhl.

„Danke noch mal Michelle" lächelte sie, ehe sie mir einen Kuss auf die Wange gab und keine Sekunde später im Fahrstuhl verschwunden war.

Tief atmete ich durch und schloss meine Augen, nachdem die Türen sich geschlossen hatten.

„Michelle?" ich schreckte zusammen und sah wenig später zu meiner Mutter und meiner Schwester.

Leicht war ich verwirrt, da ich dachte,dass meine Schwester noch im College sei.

„Was gibt es?" fragte ich und fuhr mir durch die Haare.

Ich konnte nur hoffen, dass meine Mutter dies nicht gesehen hatte.

Immerhin war uns jegliche Beziehung zu Patienten verboten.

Und Selena und ich hatten so etwas in der Art.

Glaubte ich zu mindestens.

„Du kennst die Regeln" ja, meine Mutter hatte es gesehen.

„Was kann ich denn dafür wenn sie..." doch sah mich meine Mutter nur finster an, woraufhin ich verstummte.

„Halte dich ab sofort einfach von ihr fern. Nachdem was hier passiert ist, verstehe ich ihr verhalten. Du warst bei ihr, als es passiert ist. Aber das darfst du nicht an dich ranlassen"

„Ja Mom" leicht verdrehte ich meine Augen und atmete tief durch.

„Ich muss jetzt weiter arbeiten. Wir sehen uns morgen" kurz nickte ich, bevor meine Mutter verschwunden war und ich mit Katharina keine Sekunde später zu mir fuhr.


„Du und Selena also?" ich konnte das Grinsen meiner Schwester deutlich hören, auch wenn ich mit dem Rücken zu ihr stand.

Wir waren seit zehn Minuten zuhause und ich kochte uns gerade etwas.

„Glaubst du wirklich, dass ich die Regeln der Klinik verstoßen würde?" fragte ich, als ich zu ihr sah.

„Ich weiß ja nicht, es ist immerhin Selena Fucking Gomez" leise lachte ich und schüttelte meinen Kopf.

„Sie ist eine Patientin Katha. Daraus würde nie was werden. Vor allem lebt sie in einer ganz anderen Welt als ich. Zudem hat Mom recht. Vermutlich ist sie nur so zu mir, weil ich bei ihr war, als der Amokläufer in der Klinik gewesen ist" gab ich ruhig von mir, während ich weiter kochte.

„Trotzdem magst du sie"

„Katha, es ist Selena Gomez. Was glaubst du, wie ich gehofft habe einmal so nah an sie ran zu kommen. Ich hatte uns sogar M&G Tickets geholt für ihr Konzert, damit ich wenigstens kurz mit ihr reden kann. Und jetzt ist sie eine Patientin in der Klinik, in der ich arbeite. Ich kann dort nicht als Fan handeln. Es würde auch total komisch kommen, wenn ich sie nach einem Foto oder einem Autogramm fragen würde. Das werde ich nicht machen" meine Schwester lachte, bevor sie sich auf die Anrichte setzte und mir einfach zu sah.

„Du weißt aber, dass wir wieder Tickets für das neue Konzert bekommen oder? Also die Gleichen, die wir auch schon hatten"

„Ich weiß, aber wenn ich arbeiten muss, musst du dort alleine hin. Ich hatte Glück, dass ich an dem eigentlich Tag frei hatte" ich stellte das Essen in den Ofen und sah zu meiner kleinen Schwester.

„Ach komm, Mom würde dir doch bestimmt frei geben Michelle" lächelte Katharina, doch schüttelte ich meinen Kopf.

Ich konnte mich nicht noch mehr mit Selena treffen oder ähnliches.

Es würde mir nur noch mehr Probleme,als ich eh schon hatte.

Und dies konnte ich nun wirklich nicht riskieren.

Denn egal wie wichtig mir die Sängerin war, es würde große Probleme mit meiner Arbeit geben, wenn ich mich auf sie einlassen würde.

Sehr große sogar.

Vielleicht Lieber MorgenWhere stories live. Discover now