Die Eltern

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Michelles POV

„Es wird schon gut gehen" lächelte Selena, als wir gerade zu ihren Eltern fuhren.
Oder eher gesagt, zu ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrer Halbschwester.
„Ich lerne die Eltern meiner Freundin kennen Schatz. Zudem bin ich auch noch schwanger, also echt super Voraussetzungen" seufzte ich und fuhr mir durch die Haare.
„Meine Eltern sind super Schatz. Sie stehen hinter mir, auch wenn sie erst spät davon erfahren haben, dass ich auch auf Frauen stehe. Sie wollen einfach nichts mehr, als das ich glücklich bin" lächelte Selena, als sie den Wagen vor dem Haus ihrer Eltern parkte.
Tief atmete ich durch und stieg wenig später zusammen mit ihr aus.
Selena nahm meine Hand und zog mich mit zur Türe.
Leicht schmunzelte ich, ließ sie aber machen.
Eigentlich wohnte ihre Mom in Grand Prairie in Texas, doch waren sie für ein paar Wochen in LA.
Vermutlich weil Selena im Krankenhaus gelegen hatte.
Ich hatte sie auch hin und wieder in der Klinik gesehen, war ihnen aber immer aus dem Weg gegangen, da ich sie nicht unbedingt bei der Arbeit kennenlernen wollte.
Selena klingelte und keine Sekunde später machte ihre Mutter auch schon die Türe auf.
„Hey mein Kind" lächelte sie und umarmte Selena.
Diese erwiderte die Umarmung und tief atmete ich durch.
„Und du musst Michelle sein" lächelte ihre Mutter und auch ich lächelte leicht.
„Freut mich Sie kennenzulernen" lächelte ich und hielt ihr meine Hand hin.
„Fang ja nicht so an, nen mich direkt Amanda oder Mandy" lächelte sie, als sie mich auch schon in ihre Arme zog.
Mehr als nur überrascht erwiderte ich die Umarmung und schloss kurz meine Augen.
„Lasst uns rein gehen, Grace ist im Garten" lächelte ihre Mutter, als sie von mir ließ und schon zum Garten ging.
„Na siehst du, geht doch" lächelte Selena, die ihre Jacke und ihre Schuhe auszog.
„Ich bin leicht überfordert" lachte ich leicht und fuhr mir durch die Haare.
„Keine Angst, meine Mom wird dir ein paar Fragen stellen und dann wars das auch schon" lächelte meine Freundin, als sie meine Hand nahm und wir in den Garten gingen.
Dort saß ihre Mutter, die sich gerade mit Grace beschäftigte.
Als diese Sel sah, rannte sie sofort zu ihrer Schwester, was diese lachen ließ.
Leicht lächelte ich und setzte mich an den Tisch im Garten.
„Möchtest du was trinken? Wasser oder Saft" lächelte ich, doch sah mich ihre Mutter skeptisch an.
„Du hast ihr gesagt, dass wir grillen wollen oder?"
„Ja habe ich Mom, sie muss morgen früh aber wieder arbeiten" lächelte Selena, die sich mit Grace neben mich setzte.
„Und da kann ich nicht so viel trinken, also lasse ich es gleich" lachte ich leicht nervös und fuhr mir durch die Haare.
Es war ja nicht gelogen, dass ich morgen früh arbeiten musste, aber dies war ja nun nicht der Grund, wieso ich nichts trank.
„Wo ist eigentlich Dad?" ich wusste, dass Selena ihren Stiefvater so nannte, auch wenn er nicht ihr leiblicher Vater war.
Es war unglaublich, was die beiden für ein Verhältnis hatten.
So ein Verhältnis hatte ich nicht einmal mit meiner leiblichen Mutter.
„Brian holt gerade die Kohle für den Grill" lächelte Mandy und kurz nickte Selena, als sie was von ihrem Wein trank, den ihre Mutter gerade geholt hatte.
„Danke" lächelte ich, als ich was von dem Wasser trank, welches sie mir hingestellt hatte.


„Selena hat mir erzählt du bist Ärztin?" mittlerweile waren wir seit ein paar Stunden bei ihren Eltern und waren auch bereits am essen.
„Ja, ich arbeite im Angels" lächelte ich und lehnte mich zurück.
„Im Angels? Warst du dort nicht jedes Mal in Behandlung in den letzten drei Monaten?" fragend sah Mandy zu Selena.
„Ja war ich" lachte die Brünette, als sie sich im Schneidersitz auf den Stuhl setzte.
„Wir haben uns dort auch kennengelernt" lächelte Selena, als sie zu mir sah.
Auch ich lächelte leicht, bevor ich wieder etwas trank.
„Ich habe mich immer mal wieder um Selena gekümmert, als sie in der Klinik war. Und irgendwann hat sie mich schon fast dazu genötigt mit ihr auszugehen" lachte ich, was Selena mit dem verdrehen ihrer Augen kommentierte.
„Was meint sie Selena?" fragte Brian, der was von seinem Bier trank.
„Ich musste operiert werden, hatte ich euch ja erzählt, wegen der Entzündung. Ich wollte aber erst wenn sie mit mir ausgeht" zuckte meine Freundin mit den Schultern, was ihre Eltern leicht lachen ließ.
„Du scheinst immer alles zu bekommen was du willst" Selena grinste breit, ehe sie sich auf meinen Schoß setzte.
„Ja tue ich" lächelte sie, als sie sich an mich lehnte.
„Und was machst du sonst noch so Michelle? Außer Leben retten" leicht lachte ich und legte meine Arme um Selena.
„Ich habe oft 36 Stundentage, da habe ich kaum Zeit für Freizeit. Aber wenn ich mal frei habe gehe ich Joggen, Kino oder mache was mit meiner Schwester oder meiner besten Freundin. Aber nur wenn Selena mich auch mal raus lässt" lachte ich, was dazu führte, dass Selena mir leicht auf den Unterarm schlug.
„Was? Du willst mich immer bei dir haben"
„Ich weiß" lächelte sie unschuldig, was mich lachen ließ.
„Deswegen wohnst du ja auch bei mir" lächelte sie, ehe sie mich küsste.
Lächelnd erwiderte ich den Kuss und atmete tief durch.
Jetzt musste ich ihren Eltern nur noch sagen, dass die Freundin ihrer Tochter schwanger war und das obwohl wir nicht mal einen Monat zusammen waren.
Als wir das Räuspern von Brian hörten, lösten wir uns lachend von einander und Selena setzte sich wieder neben mich.
„Aber wir sollten euch noch etwas sagen" kam es dann von Selena, die meine Hand in ihre nahm.
Nun sahen die beiden uns mehr als nur skeptisch an.
„Sagt nicht, ihr wollt schon heiraten? Ihr kennt euch kaum"
„Nein Mom, keine Sorge, das ist es nicht" lachte Selena leicht, als sie sich durch die Haare fuhr.
„Es ist etwas komplizierte" fing ich an und atmete tief durch.
„Mein Frauenarzt hat einen Fehler gemacht, was dazu geführt hat, das ich nun schwanger bin. Ende dritter Monat. Ich weiß, dass es mehr als nur komisch ist und meine Mom hat ihre Meinung schon deutlich deswegen geäußert. Ich kann verstehen, wenn ihr beide etwas dagegen habt, wenn ich weiter mit Selena zusammen bin, aber ihr solltet wissen, dass ich Selena über alles liebe und wirklich alles für sie tun würde" gab ich ruhig von mir, als ich zu ihren Eltern sah.
„Schwanger? Ganz sicher?" fragend sah mich Amanda an.
„Sehr sicher sogar und egal was ihr sagt, ich bleibe bei Michelle" gab Selena von sich, als sie meine Hand in ihre nahm.
Ich blickte zu ihr und musste leicht lächeln.
Doch wollte ich nicht, dass sie wegen mir den Kontakt zu ihren Eltern abbrach.
„Also wenn ihr dann doch irgendwann auf die Idee kommt zu heiraten, heißt das, dass ich Oma bin?" ich konnte ein leuchten in den Augen von Amanda sehen, was ich schon einmal bei Selena gesehen hatte.
„Du wirst es auch jetzt schon Mom. Michelle ist zwar 'nur' meine Freundin, aber das Kind gehört dennoch zur Familie" lächelte meine Freundin, dir mir einen Kuss auf die Hand gab.
Ich merkte langsam, dass ich endlich glücklich wurde.
Ich hatte eine Frau gefunden, die mich so nahm wie ich war.
Ihre Eltern schienen mich auch zu akzeptieren und ich war mehr als nur glücklich, so wie es war.
Jetzt konnte ich nur hoffen, dass es auch wirklich so bleiben würde.
Denn Stress, konnte ich so gar nicht gebrauchen.
Egal ob ich nun schwanger war oder nicht.

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