Chapter 5

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Mein Blick traf kurz auf Taylor's, was ihn dazu bewegte sich wegzudrehen und mit schnellen Schritten aus meinem Blickfeld zu entfernen.

Ich schloss schnell meine Augen und versuchte die aufkommenden Fragen zu unterdrücken, bevor ich mal wieder die Situation zwischen Jaden und mir zerstörte.

Doch sie hatten sich schon einen Weg in mein Gehirn gebahnt und ich löste mich aus dem Kuss. Mein Blick schien mein Gedanken-Chaos widerzuspiegeln, denn Jaden runzelte die Stirn und lies sich in seinen Sitz zurückfallen.

"Was ist los? Du guckst so, als hätte dich der Kuss überrascht... sollte er eigentlich nicht, immerhin küssen wir uns nicht zum ersten mal", seine Stimme war etwas abgekühlt und aus seinem Blick schwand langsam jegliches Verlangen.

Ich hatte die Situation zerstört, mal wieder. Eines stand fest: Ich musste auf jeden Fall mit Taylor reden. Diese ganze Sache musste so bald es geht aus der Welt geschafft werden und ich hoffte, dass es mir diesmal  möglich war, eine normale Konversation aufzubauen. 

"Dann nicht", zischte Jaden und startete genervt den Motor. Ich schreckte kurz zusammen, ehe ich realisierte, dass ich seine Frage noch gar nicht beantwortet hatte.

"Sorry... Ich hab nur Taylor gesehen", murmelte ich entschuldigend und richtete meine Haare unsicher. Aus dem Augenwinkel nahm ich war, dass Jaden wütend das Lenkrad umklammerte und versuchte sein Temperament zu zügeln, während er sich in den Straßenverkehr einreihte.

Jedoch sah man ihm seine Wut an, wie immer.

"Jaden... es war für mich gerade nur wirklich verwirrend. Meinst du, er hat uns beobachtet?", versuchte ich ihn etwas in meine Gedankenwelt einzubeziehen, in der Hoffnung, er würde es vielleicht besser verstehen.

"Es ist mir scheiß egal, Abby! Wirklich! Es geht mir sowas von am Arsch vorbei!", platze die Wut aus ihm raus und ich spürte, wie jegliche Farbe aus meinem Gesicht wich. Seine Stimme klang wütend, enttäuscht und vor allem irgendwie traurig.

"I-Ich...", setzte ich an, doch Jaden winkte ab: "Ich bring dich jetzt zur Schule. Danach gehst du zu dir nach Hause und ich zu mir. Ich habe da kein Bock mehr drauf".

Nur schleppend kamen die Worte in meinem Kopf an und ich spürte wie meine Hände anfingen zu zittern. Das Blut pochte durch meinen Körper, und ich hatte das Gefühl, jede Faser zu spüren. Doch besonders spürte ich den Kloß im Hals, der sich langsam ausbreitete und mir Tränen in die Augen trieb.

Es war, als hätte er die Beziehung jetzt und hier beendet und bei dem Gedanken, dass sein Befehl darauf hinauslaufen könnte, lief es mir kalt den Rücken runter. War ich wirklich so scheiße oder übertreibt es Jaden mal wieder maßlos?

"Okay", wisperte ich leise und spürte wie eine Träne sich langsam den Weg über meine Wange bahnte. Schnell wischte ich sie mir weg.

"Hör auf zu heulen. Die ganze Zeit höre ich nur 'Taylor hier...' 'Taylor dort...', wenn er so toll und wichtig ist, dann lass dich doch einfach von ihm ficken".

Das hat gesessen, und zwar richtig. Schnell schnappte ich mir meine Schultasche von der Rückbank, schnallte mich ab und sprang aus dem fahrenden Auto. Wir fuhren ja eh nicht schnell, weil wir uns im Ortsteil befanden, jedoch tat der Aufprall stärker weh als gedacht.

Meine Knie schürften über den Asphalt und in meine Unterarme bohrten sich die kleinen Steinchen von der Straße.

Kurz danach spürte ich den Aufschlag in meinem gesamten Körper und es tat um einiges mehr weh, als ich es anfangs abschätzen konnte.

Ich nahm war, wie er das Auto kurz anhielt, und dann vor mir rechts ranfuhr. Kurz danach sprang auch schon ein aufgebrachter Jaden aus dem Auto und stolperte auf mich zu, "BIST DU KOMPLETT WAHNSINNIG GEWORDEN?".

Daddy's  Home 2 *pausiert*Where stories live. Discover now