Meinungsfreiheit.

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Kay One- Öl wurde zu Blut. Fand Teile des Textes ganz passend.


Zu Beginn: Es tut mir leid, dass heute kein Kapitel kommt.

Auch weiß ich, dass wohl kaum einen folgendes Thema interessiert... Falls dies der Fall ist, würde ich euch bitten, dann einfach nicht weiter zu lesen.

Jedoch bin ich erschüttert und muss meinen Gedanken irgendwo, irgendwie Ausdruck verleihen, was sich natürlich auch auf meine Kapitel und meine Updates auswirkt.

Da wir in einem Land leben, in dem mir meine Meinungsfreiheit zu steht, werde ich es also hier tun. Warum also bin ich erschüttert?

Als ich heute nach Hause gekommen bin, drangen die ersten Bilder verschiedener "Demonstrationen" des G20 Gipfels zu mir. Ich setze das Wort absichtlich in Anführungszeichen, da die Definition folgende ist:

"Demonstration: Der Vorgang, dass sehr viele Menschen sich auf einem öffentlichen Platz versammeln oder durch die Straßen einer Stadt ziehen und dabei mit Sprechchören und Plakaten ihre politische Meinung zeigen oder zeigen, dass sie gegen etwas eingestellt sind."

Mit Sprechchören und Plakaten. Doch was ich gesehen habe, ist eine Stadt, die in Schutt und Asche liegt. Ich habe gesehen, wie Autos verbrannt wurden, wie Scheiben eingeworfen wurden, wie Bürger bedroht wurden und wie sich Menschen unachtsam und ich Form der Gewalt "äußerten".

Ich habe so ein großes Mitteilungsbedürfnis, da diese Sache mich traurig macht. Mich wirklich mitnimmt und aufregt. In was für einer Gesellschaft leben wir?

Da draußen streifen Menschen durch die Straße, die wahllos Dinge zerstören, um ihre "politische Meinung zu äußern".

Ich weiß nicht einmal, wo ich mit meinen Gedanken anfangen soll. Sie wollen, dass ihre Stimme erhört wird, dass ihre Meinung wahrgenommen wird, doch anstatt dieses friedlich zu äußern, brennen sie alles nieder.

Man sollte meinen, nach Jahrhunderten von Krieg, haben die Menschen was dazu gelernt. Man sollte meinen, nach Jahrhunderten von Jahren, Milliarden von Toten und Trillionen von Tränen haben die Menschen endlich verstanden, was ein Menschenleben wert ist.

Doch anscheinend muss jeder einzelne von ihnen erstmal fallen, bevor sie verstehen. Ich verabscheue die Gesellschaft und diese Menschen noch nie so sehr wie in diesem Moment.

Sie fordern ihre Meinungsfreiheit ein, in dem sie die der anderen zerstören. Sie brennen alles unschuldige nieder, um irgendwem eines auszuwischen, doch im Endeffekt zerstören sie nur das, was andere sich hart erarbeitetet haben. Wie unzufrieden müssen diese Menschen mit sich selbst sein?

Alles in einem bekämpfen sie sich selbst. Denn am Ende auf dem Sterbebett, ist jeder Mensch einfach ein Mensch. Denn am Ende auf dem Sterbebett, wird es uns allen gleich ergehen: Wir werden dieses Leben verlassen. Doch können wir zurückblicken und mit Stolz sagen, wir haben alles richtig gemacht? Können wir unseren eigenen Fehler vergeben?

Oder realisieren wir, was wir alles zerstört haben ohne auch nur mit der Wimper zu zucken? Stellen wir erst, wenn es zu spät ist fest, was dieses schlagende Herz in uns eigentlich bedeutet?

So viele Menschen sind unzufrieden, so viele Menschen hassen die Gesellschaft. Immer mehr Menschen werden depressiv, aber ist das der richtige Weg? Seine eigene Spezies zu unterdrücken und zu bekämpfen? Fremdes Eigentum zu zerstören niederzubrennen?

Es ist kein "Wir tuen es für uns", sondern eher ein "Wir tuen es gegen uns". Denn Mensch bekämpft mal wieder Mensch und wer entscheidet, wer mehr oder weniger Wert ist? Wer hat das Recht darüber zu urteilen, was richtig oder falsch ist? Niemand. Jeder ist gleich viel Wert.

Ich bin für die Meinungsfreiheit, solange es sich noch um Meinungsfreiheit handelt.Jeder sollte sich äußern dürfen, wie er oder sie will. Doch was hier geschieht ist einfach nur widerlich. Es ist widerlich und ich kann es zurzeit kaum noch ertragen.

Dort sind Menschen, die anderen Menschen ins Gesicht sehen. Doch was sie sehen, ist nicht ein Mensch sondern ein Feind. Wie? Wie, wenn wir doch alle gleich sind? Wir sind alle Menschen, atmen, haben Blut in unseren Adern, haben Haut und Knochen und Muskeln. Wir sind alle Individuell. Wir haben alle Gefühle und Gedanken.

Warum sollte jemand also das Recht haben den jeweils anderen am leben zu hindern oder beim leben zu belästigen. Ja,Politik ist nicht einfach und es werden nie alle zufrieden sein.

Aber dafür anderen MENSCHEN das Leben schwer machen?Bedrohen? Verletzen? Was ist in die Menschen gefahren?

Versteht denn keiner, dass es komplett egal ist, ob du weiß/schwarz/gemischt , dick/dünn/mittelmäßig,groß/mittel/klein, hetero/bi/schwul bist? Das es egal ist, welche Meinung zu vertrittst? Das Einzige, was ich als wirklich wichtig erachte ist... Richte über dich und jeden anderen Menschen gleich.

Denn Meinungsfreiheit heißt: Leben, aber auch leben lassen. Und es sollte einem Menschen alles offen stehen, solange er andere nicht damit verletzt oder einschränkt.

Doch die Bilder, die ich heute gesehen habe, zeigen mir aufs neue, dass so viele Menschen es einfach nicht verstehen und mal wieder kaum einer aus der Geschichte gelernt hat.

Bitte, tut mir den Gefallen, und achtete darauf, wie ihr mit den Menschen und eurem Zorn umgeht. Denn es gibt deutlich bessere Wege, als eine ganze Stadt niederzubrennen.

Ich bin einfach so erschüttert und so traurig von den Dingen, die überall auf dieser Welt vor sich gehen, während alle das Wichtigste aus den Augen verlieren.

Doch die Menschen merken es erst, wenn es zu spät ist.

Es gäbe noch deutlich mehr zu sagen, aber ich finde einfach keine Worte mehr für das, was gerade passiert.

Daddy's  Home 2 *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt