Chapter 18

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Die Tage vergingen und ich fand tatsächlich wieder so etwas wie einen 'Alltag'.

Ich hatte quasi mein altes Lebens zurück:
Schule, Partys und an den Wochenden und nach der Schule Zoe.
Nur mit Taylor war das Verhältnis noch recht seltsam und das wird es wohl auch noch immer sein.

Er hatte versucht sich möglichst normal zu verhalten, doch jeden Schritt den er tätigte , erinnerte mich an die Sache an mit Jaden.
Er erinnerte mich an Jaden.

Ich versuchte diese Gedanken wieder und wieder aus meinen Kopf zu verbannen und oft gelang mir das auch ganz gut.
Doch sie kamen immer wieder zurück, auch nach Monaten verfolgten sie mich noch.

Sie ließen meine Nächte schlaflos werden und meine Tage zogen sich in die Länge. Ich fragte mich langsam, ob dieser Schmerz jemals wieder aufhören wird.

Gerade kaufte ich Alkohol für die nächste Party ein, als ich eine bekannte Stimme hinter mir hörte: „Das wir uns noch mal wieder sehen...".

Ich schreckte erst kurz zusammen, musste jedoch Lächeln, als ich Aiden erkannte.
Er hatte eine Packung Zigaretten in der rechten Hand und trug eine etwas mitgenommene Lederjacke.

„Freut mich dich zu sehen", sagte ich und stellte das Bier in meinen Einkaufswagen. Er musterte meinen Einkauf kurz neugierig, dann trat er einige Schritte auf mich zu und ließ ein Lächeln auf seinen Lippen erscheinen.

"Was?", fragte ich grinsend und stemmte eine Hand in die Hüfte.
„Eine Party?", stellte er als Gegenfrage und ich nickte leicht.
„Kannst gerne mitkommen".

Aiden ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen und stimmte zu. Er half mir sogar noch beim Einkaufen und in den Kühlschrank räumen.

„Wie siehts eigentlich mit deinem Freund... Oder Exfreund... oder was auch immer aus?", fragte Aiden irgendwann und ich zuckte kurz zusammen.

Nein, ich hatte keine Nerven für dieses Thema, also winkte ich nur kurz ab und kassierte einen mitleidigen Blick von Aiden.

Ich ringte mir ein Lächeln ab und wechselte das Thema: „Willst du bei mir bleiben und wir gehen zusammen zur Party oder willst du vorher noch nach Hause?".

„Ich bleib noch auf eine Zigarette... Kann ich später eigentlich noch ein paar Kumpels von mir mitbringen?", fragte er dann und ich folgte ihm mit raus, während ich antwortete:
„Klar, solange sie nicht Jaden heißen."

Er lachte leise, „Werde darauf achten".
Ich ließ auch ein leises Lachen ertönen und setze mich neben ihn auf unsere Terasse.

Er zog genüsslich an seiner Zigarette und ich beobachtete ihn dabei. Ja, er war schon sehr attraktiv. Auch nüchtern betrachtet noch.

Er schien meinen Blick zu bemerken, denn er drehte sein Gesicht zu mir und grinste schief.
„Grins nicht so", murmelte ich und schnappte mir seine Zigarette.

Jetzt war er es, der mich beobachtete, während ich einen Zug von der Zigarette nahm.

„Du bist attraktiv", sprach er meine Gedanken aus. Ich lächelte: „Das selbe habe ich gerade auch über dich gedacht".

Er lachte rau auf und ich gab ihm seine Zigarette wieder.
„Wie wäre es... wenn wir öfter unverbindlichen Sex haben?", fragte er nach einigen Minuten des Schweigens.

Ich seufzte leise: Darüber hatte ich auch schon einmal nachgedacht.
Und was hatte ich schon zu verlieren? Das zwischen Jaden und mir war aus.

Ich sah ihm dabei zu, wie er die Zigarette aus drückte und nickte leicht: „Klingt gut".
Er zog skeptisch eine Augenbraue hoch: „Das klingt nicht gerade überzeugt".

Ich lächelte leicht und zuckte mit den Schultern.
„Wir würden dich auf andere Gedanken bringen...", fing Aiden an zu argumentieren und ich unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
„Ich habe doch schon ja gesagt".

-

Ich stand vor dem Badezimmerspiegel und trug noch einen knalligen Lippenstift auf, um meinen Look zu vervollständigen, als es an der Tür klingelte.

Schnell warf ich meinen Lippenstift in meine Clutch und machte mich auf den Weg zur Haustür.

Bevor ich diese öffnete, checkte ich noch kurz mein Aussehen in einen der Spiegel, dann griff ich die Türklinke und zog die Tür mit einen Schwung auf.

Vor der Tür stand Aiden. Seine Haare waren noch etwas nass und ungestylt.
Seine Lippen trugen ein selbstsicheres Lächeln und seine Hose hatte Löcher an den Knien.

Ich erwiderte das Lächeln und trat raus.
Nachdem wir unsere Nummern ausgetauscht hatten, haben wir beschlossen mit seinem Motorrad zu fahren.

Er hielt mir freundschaftlich die Hand hin und ich atmete einmal tief die kühle Abendluft ein, ehe ich meine Hand in seine legte.

Wir gingen zu seinem Motorrad.
„Du siehst gut aus", sagte er, als er mir einen Helm reichte.
„Gleichfalls", murmelte ich und setzte mir den Helm auf.
Er grinste kurz und tat es mir dann gleich.

Die Fahrt zu dem Haus eines guten Kumpels von Zoe verlief ruhig und ich fand ihn irgendwie umso attraktiver, weil er Motorrad fährt.

Dort angekommen verstauten wir die Helme und gingen zusammen rein.
Die Luft war bereits stickig und die Musik dröhnte, so dass die Wände bebten.
Ich liebte dieses vibrieren der Musik in meiner Brust und dirigierte Aiden ins Wohnzimmer.

Ich hatte seine Freunde zuvor schon bei dem Gastgeber angemeldet und sie saßen bereits auf einem Sofa in der Ecke des Raumes.
Aiden steuerte zielstrebig auf sie zu und ich folgte ihm.

Seine Freunde waren allesamt sehr nett und wir unterhielten uns lange mit ihnen.
Doch egal wieviel ich trank oder wieviel ich redete, ich wurde den Gedanken nicht los, die Liebe meines Lebens verloren zu haben.

Daddy's  Home 2 *pausiert*Där berättelser lever. Upptäck nu