Chapter 12

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Vorab:

Ich wollte mich nochmal ganz herzlich bei @inessa2609 für den "Fan-Trailer" bedanken... Eigentlich wollte ich das schon früher machen, habe es jedoch leider im Stress vergessen ^-^

Sorry for that. 

Ich finde es einfach irgendwie total cool und süß, dass du dich hingesetzt hast und so etwas zusammengeschnitten hast... Also: Danke. 

Und jetzt: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel 

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Das war einer dieser Momente, die in Filmen in Slow-Motion dargestellt werden. 

Einer dieser Momente, in denen es still wird und man einfach nur langsam und dadurch unglaublich genau die Handlungen der Darsteller beobachten konnte. Alle würden im Kinosaal den Atem anhalten und vielleicht überrascht oder verdutzt zu ihrem Sitznachbarn rüber schauen. 

Und genau so fühlte es sich an. Wie als wäre ich in Slow-Motionen auf die Knie gesunken und hätte in Slow-Motionen meine Lippen auf Taylor's gelegt.

Und er küsste mich, und wie er mich küsste. Dieser Kuss war anders, als alles was ich bisher erlebt hatte. Wenn ich Jaden küsste steckten in dem Takt unserer Lippen nicht nur Liebe, sondern auch der ganze Hass, die ganze Enttäuschung und Erregung. Es war als würde das Feuer purer Leidenschaft zwischen ihm und mir brennen. 

Doch in diesem Kuss steckte pure Verzweiflung und nicht erhörte Sehnsüchte. Ich schloss meine Augen und legte meine Arme um Taylor's Nacken. Seine Hände legten sich auf meine Taille und wir ließen nicht voneinander ab. 

Dieser Tornado von Erinnerung und Gedanken, der eben durch meinen Kopf rauschte, verlief komplett in diesem Kuss. 

Er zog mich näher zu sich, streichelte meine Haut unter dem T-Shirt und vergrub eine Hand in meinen Haaren. Er wusste das es falsch war, ich wusste das es falsch war, aber bei all dem, was in letzter Zeit falsch lief, fiel das nicht mehr auf. 

Ich rutschte auf seinen Schoß und krallte mich in seine Haare. Seine Zunge tanzte mit meiner, und auch wenn er nicht ansatzweise so gut küssen konnte wie Jaden, gefiel es mir. 

Er nahm deutlich mehr Rücksicht auf mich: Seine Lippen trafen flehend und dennoch sanft auf meine, es war nicht die grobe Art die ich sonst in letzter Zeit so genoss. 

Wir lehnten uns gegen das Sofa und ich stütze meine Hände an dessen Rand ab. Taylor streift mir das Shirt vom Oberkörper und brachte mich dazu inne zu halten. 

Er Raum, der eben von einer bedrückenden Hitze erfüllt wurden war, wurde wieder ruhig. Bis auf das ticken der Uhr war es mucksmäuschenstill und ich hatte das Gefühl, dass man meinen Herzschlag hörte. 

Doch Taylor schien es nicht anders zu gehen. Ein Blick auf ihn verriet mir so einiges: Seine Haare waren zerzaust, seine Lippen leicht geschwollen und geöffnet und in seine Wangen war die Hitze gestiegen. Wir sahen einander an und sein Blick wirkte so glasig und doch irgendwie lebendig auf mich. Alles in einem schien es das allgemeine Gefühlschaos perfekt wiederzugeben. 

Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin, die er dankend ergriff und an der er sich hochzog. "Ich sollte das aufräumen", sagte ich leise und deutete auf die Scherben und die Flecken, die sich über den Teppich zogen. 

Meine Eltern würden mich töten doch gerade waren meine Sinne noch zu verschleiert um darüber nachzudenken. Taylor nickte nur und  half mir dabei, all den Dreck zu beseitigen- So gut es eben ging. Jedoch dürfte ich meiner Mum wohl den Teppich erstatten. Blöder Wein. 

Wir hatte kein Wort miteinander geredet, doch Taylor machte keine Anstalten mit mir zu streiten, darüber zu diskutieren oder sonst etwas... Er half mir einfach stumm. 

Als wir fertig waren ging ich mit Taylor in mein Zimmer. Nach wie vor hatte niemand etwas gesagt. Ich reichte ihm eine Zahnbürste und als wäre es selbstverständlich, machten wir uns beide fertig und legten uns in mein Bett. 

Ich schaltete das Licht aus und starrte dann an die Decke, die für mich zurzeit in ein endloses Schwarz gehüllt war. 

"Du würdest du lügen, wenn du sagen würdest, es hätte dir nicht gefallen...", flüsterte Taylor und ich spürte, wie er sich zu mir drehte. Ich seufzte ganz leise und wandte ihm meinen Blick zu- Auch wenn ich kaum etwas erkennte. 

"Vermutlich würde ich das... Aber ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, dass ich Jaden nicht liebe", erwiderte ich ebenfalls im Flüsterton und musterte sein Gesicht, dass ich nach und nach erkannte, da meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. 

"Das tut mir leid für dich", hauchte Taylor und wischte mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Das ich ihn liebe?", fragte ich stattdessen und legte meine Hand auf seine. 

"Ja...",sagte Taylor, "denn er behandelt dich wie ein Stück Scheiße. 

Wenn du mein Mädchen wärst, würde ich dich niemals so sehr verletzen... Ich könnte es nicht ertragen, diese Augen gefüllt von Schmerz zu sehen. Wenn du mein Mädchen wärst, würde ich dich auf Händen tragen. Ich würde meinen letzten Cent zusammen sparen, um mit dir in ein teures Restaurant zu entfliehen. Ich würde dich jeden Sonntag mit einem Frühstück ans Bett wecken und dir abends einen Kuss auf die Stirn geben, bevor du schläfst. Ich würde dir bei deinen Hausaufgaben helfen und mich mit jedem Lehrer anlegen, der dir Unrecht tut. Ich würde mit dir Sex haben und neben der Begierde soviel Liebe einfließen lassen, dass all die Stücke deines gebrochenen Herzens wieder zusammen wachsen. Ich würde dir danach Wasser in die Wanne einlassen und dich massieren. Ich würde für dich mich zu einem besseren Schnitt quälen und soviel lernen wie es geht, damit ich Jura studieren kann, um dir später jeden Wunsch zu erfüllen", er hielt inne, denn seine Stimme drohte zu brechen.

 Doch bevor ich etwas sagen konnte, sprach er weiter: "Und vor allem... Vor allem würde ich dir immer zuhören, dich küssen und in den Arm nehmen - Ganz egal was du brauchst... Auch wenn ich weiß, dass du mich niemals lieben wirst". 


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#TeamJaden oder #TeamTaylor? 

Daddy's  Home 2 *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt