Chapter 36

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Lasst uns bitte den Fakt ignorieren, dass der Soundtrack von Fifty Shades Of Grey ist. Danke.

Ein Türklingeln riss mich aus meinem lang ersehnten und mehr als verdienten Schlaf. Gähnend rieb ich mir die Augen und setzte mich auf. Vor meiner Tür erklangen Stimmen und ich konnte meine Mutter wahrnehmen, jedoch nicht die Person zu der sie sprach.

Als sie jedoch meinen Namen rief, sah ich mich dazu gezwungen aufzustehen und einen Fuß aus meinem Bett raus zu setzen. Gähnend erhob ich mich und warf mir einen Bademantel über. Langsam tapste ich aus dem Raum und fand meinen Weg zur Haustür in der ich Aiden erblickte.

Seine Augen waren leicht gerötet und er sah durch und durch müde aus, jedoch schenkte er mir ein sanftes Lächeln als er mich erblickte. Ich zog überrascht eine Augenbraue hoch als mein Blick auf einen Blumenstrauß in seiner Hand fiel.

"Ich dachte, du könntest etwas lieb gemeinte Aufmerksamkeit gebrauchen", murmelte er und trat einen Schritt ins Haus. Ich seufzte leise und nahm die Blumen entgegen, "Danke... Und du siehst aus, als könntest du etwas Schlaf gebrauchen" .

Er lachte leise und rau auf, "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht". "Mir geht es gut", bestätigte ich, auch wenn ich mir dem alles andere als sicher war. Meine Mum musterte uns beide und schenkte dann Aiden sogar ein kleines Lächeln.

"Darf er reinkommen?", fragte ich an sie gewandt und sie nickte nur. Aiden kam endgültig ins Haus und schlüpfte aus seinen Schuhen. Ich gab die Blumen an meine Mum weiter und ging vor in mein Zimmer, er folgte mir. Wir ließen uns auf meinem Bett nieder und Aiden musterte mich zögerlich ehe er fragte: "Und?".

"Es ist aus. Das mit Jaden und mir...", sagte ich und versuchte stärker zu klingen als ich eigentlich war. Er nickte nur, dann schwiegen wir uns einige Momente lang an.

"Danke, Aiden... Für alles.", murmelte ich nach einigen Minuten und er nickte erneut. "Willst du ein Nickerchen machen? Ich glaube wir beide wissen, dass alles noch zu frisch ist, um darüber zu reden und außerdem bin ich auch müde", schlug ich vor und Aiden brummte zustimmend.

Ich wollte ihm Kissen und Decke anbieten, doch er hatte sich schon hingelegte, mein Kissen mit beiden Armen umschlungen und die Augen geschlossen. Da war wohl jemand sehr müde.

Während Aiden neben mir inzwischen ruhig und gleichmäßig atmete, hing ich meinen Gedanken nach. In meinen Kopf wiederholten sich die Ereignisse der letzten Tage und Jaden's kaputter Ausdruck in den Augen holte mich immer wieder ein. Doch mit jedem mal ließ es mich kälter, nur um mir dann wieder Sorgen zu bereiten: Hatte ich richtig gehandelt? War es falsch? Sollte ich zurück zu ihm gehen? War ich genau da, wo ich jetzt sein sollte?

So viele Fragen und keine Antworten. Ich hatte doch auch kein Recht mich zu beschweren, immerhin war ich genauso psychopathisch wie er und er hatte mich ausgehalten- Oder hatte er mich erst so psychopathisch gemacht?

Seufzend wandte ich den Blick von meiner Decke ab und sah zu Aiden. Ein weiterer, kaputter Mensch, der jedoch besser mit seinen Problemen umgehen konnte als Jaden und ich zusammen. Dabei hatte er vermutlich deutlich mehr als ich erlebt. Ich bewunderte ihn für seine Stärke.

Langsam drehte ich mich auf die Seite und betrachtete ihn genauer. Ich hatte ihn nur in mein Leben gelassen, um mich von Jaden abzulenken und er wusste es. Er wusste es und hatte es einfach so hingenommen. Er tat so, als wäre es okay und es würde ihn nichts ausmachen. Doch jetzt, wo er neben mir lag und mir einen Blumenstrauß mitgebracht hatte, wusste ich eines: Es machte ihn etwas aus.

Ich hatte ihn da mit reingezogen und seiner ohnehin kaputten Seele noch mehr Lasten aufgetragen. Das tat mir mehr leid als alles andere was vorgefallen war. Ich setzte mich auf und lehnte mich an das Kopfteil meines Bettes. Was machte ich nur mit meinem Leben?

Daddy's  Home 2 *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt