Chapter 33

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Ich wusste nicht, wie wir es geschafft hatten, die Situation so weit zu beruhigen, dass wir stumm gemeinsam an einem Tisch sitzen konnten.

Jaden saß Aiden und mir gegenüber und meine Mutter hatte beiden ein Kühlpack in die Hand gedrückt, welches sie sich gegen ihre geschwollenen Gesichter hielten.

Jeder hing irgendwie seinen Gedanken nach.
Aiden starrte vor sich auf den Tisch, seine Lippen fest aufeinander gepresst, während Jaden sich nicht davor scheute, mich anzustarren.

Ich hingegen malte gedankenverloren kleine Kreise auf die Tischplatte und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab.

Meine Mutter hatte sich zu meinem Erstaunen nicht weiter dazu geäußert, sondern stellte uns lediglich etwas zu trinken und etwas zu essen hin, wie Mütter das halt so taten. Das Einzige was sie dazu noch gesagt hatte, war: „Ihr müsst wohl so einiges aufarbeiten".

Uns allen war bewusst, dass das wohl noch etwas länger dauern würde, weshalb ich für die kleine Geste meiner Mom sogar Dankbarkeit erwies.

Müde griff ich nach einem der Kekse und kaute missmutig darauf rum.
„Du weißt, dass ich Recht habe", brach Jaden das Schweigen.

Aiden hob das erste mal seit 15 Minuten den Blick und brummte: „Pass auf, was du sagst, oder ich schlag dich gleich hier wieder zusammen".

„Denkst du wirklich, dass du das könntest?", erwiderte Jaden und machte sich schon dazu bereit, wieder auf ihn loszugehen.

„Hey! Jungs! Es reicht", kam ich dazwischen. Jaden lehnte sich widerwillig zurück und tat so, als wäre er entspannt.
Aiden starrte wieder vor sich auf den Tisch.

„Also...", setzte ich an, doch wusste ich nicht so recht, was ich sagen sollte.

„Ruf doch Taylor an, dann kann er sich auch dazu gesellen und wir arbeiten einfach mal alles auf", gab Jaden sein sarkastisches Kommentar von sich und ich wäre am liebsten gleich  selbst auf ihn losgegangen.

„Wie kann ein einzelner Mensch mich alleine mit seiner Anwesenheit zur Weißglut bringen?", fragte ich stattdessen.

„Das ist das Zusammenspiel aus Streit und Orgasmus, gern geschehen".

„Ach, halt doch deine Fresse".

Jaden lachte und lehnte sich vor: „Das wird sich wohl nie ändern, aber ist dir aufgefallen, dass wir am Ende doch immer wieder zusammen finden?".

„Ich würde das hier nicht als zusammen finden bezeichnen", meinte ich und lehnte mich zurück, da mir Jaden für meinen Geschmack zu nah kam.

„Und trotzdem müsste ich nur meine Lippen auf deine pressen und sofort wärst du mir wieder verfallen".

„Deine Arroganz ist zum kotzen", murmelte ich und winkelte die Beine an. Jaden grinste nur und musterte mich mit diesem belustigtem Ausdruck in den Augen.

Seufzend sagte ich: „Schön, dass dich das alles amüsiert. Ein Grund mehr, dir keines deiner Worte zu glauben".

„Du hast mich doch gleich ersetzt", meinte er schultern zuckenden und ich spürte erneut diese Wut hochkochen: „Weil du mich schon ersetzt hast, während wir noch zusammen waren! Oder was war das nochmal mit Talea?!".

Jaden rieb sich sichtlich müde die Schläfe: „Du verstehst das nicht".

„Was verstehe ich nicht, Jaden?", fragte ich und konnte den bissigen Unterton in meiner Stimme nicht unterdrücken.

„Ich habe mein Leben lang nur darauf gewartet, dass ich eine zweite Chance ihrerseits bekomme. Doch jetzt habe ich realisiert, dass ich diese gar nicht brauche. Ich brauche eine von dir", erklärte er und ich schüttelte fassungslos den Kopf:
„Du hattest schon mehr als eine Chance.".

Aiden schien das alles nicht mehr länger anhören zu wollen, denn er stand langsam auf und verkündete: „Ich glaube, ihr solltet das alleine klären. Ich gehe dann mal".

Meine Hand griff fast schon automatisch  nach seiner: „Bitte bleib".

Aiden schüttelte den Kopf und ließ ein Lächeln über seine Lippen huschen: „Nein, Abby... Ich habe dir erklärt, was für eine Rolle ich hier spiele. Jetzt liegt es an euch. Ruf mich an, wenn ihr das hier geklärt habt...".

Traurig ließ ich ihn los, stand jedoch kurz darauf auf und zog ihn in eine Umarmung: „Danke, Aiden".

Er schloss seine Arme um mich und murmelte: „Kein Problem. Nur lass dich nicht wieder so ausnutzen".

Ich wusste, dass er Recht hatte und solange er da war, zweifelte ich auch nicht an meiner Stärke Jaden gegenüber.
Doch was würde passieren, wenn er ging?
Könnte ich meinem gebrochenen Herzen standhalten?

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Das erfahren sie nach einer kurzen Werbepause.

Daddy's  Home 2 *pausiert*Where stories live. Discover now