Guten Morgen

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Müde schlug Natasha die Augen auf. Mit einem Blick auf den Wecker neben dem Bett musste sie überrascht feststellen, dass es schon sieben Uhr morgens war.
'Komisch', dachte sie und versuchte aufzustehen. Erst in diesem Moment bemerkte sie, dass der neben ihr liegende und tief schlafende Falke sie eng umschlungen hielt und sie wohl so schnell nicht mehr loslassen würde.
Mit einem leisen Seufzen und einem leichten Lächeln auf ihren Lippen akzeptierte diese Tatsache und drehte sich lediglich nur in seinen Armen um, damit sie ihn mustern konnte. Seine Haare waren stark durcheinander und die Sorgenfalte, die sich in letzter Zeit des Öfteren auf seine Stirn schlich, war verschwunden. Er sah aus wie eine Person, die sich noch nie um ernsthafte Dinge hatte sorgen und noch so gut wie keine Rückschläge hatte verkraften müssen.
Aber so war es nicht.
Leider...
Die Russin verharrte noch eine Weile in dieser Position und fragte sich, wieso er wohl so entspannt aussah und vorallem, wovon er gerade träumte.

Beep beep beep
"Warum rufst du mich um diese Zeit an?" Ein freches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Bogenschützen. "Dir auch einen guten Morgen." "Guten MORGEN? Es ist drei Uhr nachts, Clint." Nach einem schnellen Blick auf die Uhr musste er lachen. Sie hatte recht. Um ihr aber eine Antwort zu geben, die ihn nicht komplett wie einen Trottel dastehen ließ, sagte er:"Also, genau genommen ist es erst zwei vor drei."
An der anderen Leitung blieb es für kurze Zeit still, dann seufzte seine Freundin resigniert auf.
"Okaay... was gibt es denn?" "Ich kann nicht schlafen." "Und was soll ich dagegen tun?" "Erzähl' mir eine Gute-Nacht-Geschichte.", schlug er ihr augenblicklich vor. Das Lachen, was darauf folgte, war nur allzu typisch für ihn.
"Ist das jetzt dein Ernst?!" Natashas Stimme bebte vor unterdrückter Wut. Wäre er nicht so weit weg  gewesen, hätte sie ihm sicherlich einen kleinen Besuch abgestattet und ihm kräftig in sein Gesicht gehauen. "Du weckst mich- mitten in der Nacht- und willst, dass ich dir helfe einzuschlafen?!"
Der Falke überlegte kurz ehe er sich eine ehrliche Antwort überlegte: "Ich... kann nur gut schlafen, wenn du bei mir bist. Dann weiß ich, dass bei dir alles in Ordnung ist und beruhige mich ungemein. Wie als wärst du mein Mittel zum Einschlafen..."

So allmählich entglitt Hawkeye der Traumwelt und dachte über diese Erinnerung nach. Das war damals gewesen, als sie den ersten Einzelaufträgen nach ihren gemeinsamen Testmissionen nachgingen. Jeden Tag hatte er sie mindestens einmal kontaktiert. In dieser Zeit hatte er das Verhältnis zwischen ihm und Nat sehr besonders angefühlt, irgendwie... echt.
Doch die Jahre hatten sie verändert. Nach den Kämpfen zusammen mit den restlichen Avengers hatten sie Beide immer häufiger Alpträume gehabt und waren fast ausnahmslos jede Nacht davon hoch geschreckt. Das kannten sie zwar schon vor den Kämpfen in New York oder Zukovia, aber das hier war etwas ganz Anderes- hier sah Barton monatelang wiederholt Loki in seinen Träumen und fuhr hoch. Dabei befand er sich immer in einer Art Schockstarre. Zumindest war er beim Hochschrecken leiser als seine Partnerin, aber dazu gehörte nicht viel: hatte sie einmal einen intensivst bösen Traum trat sie um sich oder schlimmeres.

Als er nun so langsam zu sich kam, bemerkte er, dass sein linker Arm taub war und durchgehend kribbelte. Er wollte ihn anheben, als er sich nach zwei Versuchen jedoch immer noch nicht bewegte öffnete er seine Lider komplett und traf augenblicklich auf den verschlafenen Blick Natasha's. Sie war wohl schon eine Weile wach und beobachtete ihn neugierig.

So meine Lieben,
Ich habs mal wieder geschafft. Hoffe, es gefällt euch♡
Eure Clintasha315

Clintasha- Mission BudapestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt