Blank Space

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Natasha war normgerecht behandelt wurden. Es hatte Clint beinahe umgebracht, nicht mit in den Operationssaal hinein zu dürfen und nicht zu wissen, was darin passierte.
Dafür wich er in der Zeit nach der Behandlung nicht von ihrer Seite; saß beinahe immer an ihrem Krankenbett.
Zudem legte er sich manchmal, auch wenn er wusste, dass es verboten war, heimlich zu Natalia und umarmte sie.

Die Rothaarige schlief ganze drei Tage und Nächte lang durch. Dann, beim ersten Licht des vierten Tages, schlug sie wieder ihre Augen auf.
Ihr verwirrter Blick schweifte durch das Zimmer. Sie war wieder in ein "normales" Zimmer verlegt wurden, was mit einer hellen Tapete ausgekleidet wurden war. Die Fenster standen offen und eine frische Briese wehte in den Raum. Sie kühle Luft brachte die Vorhänge in Bewegung und bescherte ihr eine leichte Gänsehaut.

Eine sanfte Berührung an ihrem Arm erschreckte die Russin. Langsam drehte sie ihren Kopf nach links und erblickte neben sich im Bett einen gutaussehenden, jungen Mann, den sie neugierig musterte.
Er hatte aschblonde Haare und kleine Bartstoppeln, die sein Kinn zierten. Es war die Art von Drei-tage-bärten, die Männer seriös und attraktiv wirken ließen. Der Mann hatte trockene und kaputt gebissene Lippen, die einen Spalt breit offen standen. Er lag auf der Seite, zu ihr gedreht, und hatte im Schlaf wohl unterbewusst einen Arm um sie gelegt.

Es hätte sie wahrscheinlich verstören sollen, sich hier mit einem völlig Fremden, der friedlich schlummerte, auf einer Liege zu befinden.
Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, den Blonden von irgendwoher zu kennen. Die leichte Berührung an ihrem Arm beruhigte sie und sie fühlte sich geborgen.
Natasha hatte keinen genauen Grund dafür und konnte es sich auch nicht erklären, aber sie vertraute ihm.

Sie fuhr ihm vorsichtig durch die Haare und lächelte unbewusst.
Er kam ihr abnormal vertraut vor. Woher kannte sie ihn nur?

Angestrengt versuchte sie sich an seinen Namen zu erinnern... Bis er plötzlich die Augen aufschlug. Diese hatten eine einzigartige Nuance von blau-grau, mit dunkelblauen Punkten.
Seine Augen waren einfach wunderschön und sie merkte, wie er ihr mit ihnen praktisch tief in die Seele hineinschauen konnte.

Kurz blinzelte Clint, um sich bewusst zu machen, dass diese Situation gerade wirklich passierte.
Natasha war wieder aufgewacht!
Sie hatte es geschafft!

Überglücklich fiel er ihr um den Hals und lachte.
"Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, Nat. Du warst ganze drei Tage lang weg."

Ohne lange nachzudenken legte er seine Lippen sanft auf die Ihren.
Natasha erwiederte nicht und schaute ihn ein bisschen verwirrt an, als er sich von ihr löste. Er schob es auf die Narkose, entschloss sich aber trotzdem nachzufragen.
"Ist alles okay bei dir, Nat?"

Die Russin runzelte die Stirn. Sie verhielt sich anders als sonst und er entfernte sich ein wenig von ihr, um ihr den vielleicht benötigten Freiraum zu geben.
"J-ja. Mir geht es gut..." Erleichtert atmete Hawkeye durch. Es war also alles in-
"Tut mir leid, wenn ich forsch erscheinen mag, aber... kennen wir uns nicht von irgendwoher? Du kommst mir irgendwie sehr bekannt vor."

Sein gesamter Körper begann zu kribbeln, was aber in diesem Fall kein gutes Gefühl war. Es war mehr ein unangenehmes Kribbeln, was sich in einem ausbreitet, wenn einen Alptraum hat, aus dem man nicht erwachen kann.

Nein. Das darf nicht sein., schoss es dem Bogenschützen durch den Kopf.

Seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen und er zitterte. Das war genau die Situation, vor der er sich immer am meisten gefürchtet hatte.

"Was hast du gerade gesagt...?"
Hoffnungsvoll schaute er in ihre leuchtend grünen Seelenspiegel.

"Also wenn du meinen Namen kennst, werden wir uns sicherlich schon einmal begegnet sein. Ich heiße Natalia Romanova. Verrätst du mir auch deinen Namen?"
Lächelnd hielt sie ihm die Hand hin, die er mit einem dumpfen Gefühl schüttelte.

Clintasha- Mission BudapestWhere stories live. Discover now