Das müssen wir feiern!

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Nach ein paar Tagen konnten die beiden dann auch schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Da sie sich immer noch in Budapest befanden suchten sie eine kleine Pension, die sie dann ein wenig später im nördlichen Teil der Stadt entdeckten.

Ein kleines Bündel Glöckchen gab beim Betreten des kleinen Hauses einen klaren Ton von sich und vermittelte einem das Gefühl einer entspannten Atmosphäre.
"Guten Abend, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?" Eine Frau- um die 50 bis 60 Jahre alt- kam aus einem kleinen Nebenraum. Für ihr Alter hatte sie erstaunlich wenige Falten und ihre Haare schimmerten in dem dämmrigen Licht der Lampen silbrich.
"Verzeihen Sie bitte diese späte Störung, aber haben sie noch ein Zimmer für zwei Personen frei?" Der Bogenschütze legte Natasha seinen Arm um den Hals und bewirkte damit, dass sie sich an ihn schmiegte und müde die Augen schloss.
Die Empfangsdame schaute in die Liste der noch zu vergebenen Zimmer und nickte dann. "Aber natürlich. Wir haben aber nur noch Zimmer mit Ehebetten frei. Ist das ein Problem für Sie?"
Bei dem Wort 'Ehebett' machten ihre Herzen einen gewaltigen Satz. Sie hatten schon oft beieinander geschlafen- trotzdem war es jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, neben dem Menschen zu liegen den man liebt und ihn nicht küssen oder berühren zu dürfen...
"Das... geht schon klar. Hauptsache ist, dass wir hier übernachten können.", meinte Clint und ließ sich so von seinen Bedenken und Befürchtungen nichts anmerken. "In Ordnung, wie lange haben Sie Beiden denn vor zu bleiben?" Die Agenten sahen sich an und berieten sich kurz. "Wäre... eine Woche okay?", fragte Natalia zaghaft. "Aber natürlich Schätzchen. Also hier ist euer Zimmerschlüssel." Die Alte nahm ihn von einem der Haken an der Wand ab und überreichte ihn der Russin. Clint zog sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche und bezahlte die von der Fremden genannte Summe.
"Das Frühstück ist um zehn Uhr morgens, wenn etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit sein sollte, sagen Sie mir bitte bescheid."
"Das werden wir. Danke." "Ich zeige Ihnen noch den Weg zu Ihrem Zimmer. Haben Sie Gepäck bei sich?"
Romanoff und Barton hoben ihre Sporttaschen vom Boden auf und folgten der Frau den Gang entlang bis zu der Zimmernummer 14, wo sie ihnen dann eine gute Nacht wünschte und wieder zum Empfangstresen ging.
Der Rotschopf schloss die Tür auf und ging hinein- ihren Partner dicht hinter sich. Dieser betätigte den Lichtschalter und setzte sich dann auf das Zweierbett.
Ihr Zimmer war einfach aber wunderschön eingerichtet. Das Bett stand an der rechten Wand. An der linken war ein Tisch und ein schwarzer Safe mit Minibar.
Neben der Tür befand sich ein brauner Holzschrank und gegenüber davon ein großes Fenster mit zugezogenen, cremefarbenen Gardinen.

Etwa eine viertel Stunde nachdem sie sich nebeneinander ins Bett gekuschelt hatten, sprang Clint wie von der Tarantel gestochen auf und lief in Richtung der Minibar.
Ihm war klar, dass sie eh wieder nur sehr spät einschlafen würden und war desshalb von seiner Idee- ihre Köpfe mit Alkohol etwas schläfriger und träger zu machen- sehr begeistert. Das konnte er seiner Freundin aber so nicht sagen und nannte stattdessen als Grund: "Wir sind vor ein paar Tagen erst dem sicheren Tode entflohen. Ich finde, das müssen wir feiern." Die Rothaarige musterte skeptisch die von ihm geöffnete Bierflasche, die ihr unter die Nase gehalten wurde, griff dann aber letzten endes doch danach und nahm einen tiefen Schluck aus dem Gefäß.

...

Bald hatten sie schon genug Flaschen geleert, um nicht mehr ganz Herr über ihre eigenen Körper zu sein. Darum begann die ehemalige KGB-Agentin ein Gespräch. 
"Weißt du Barton, ich hab da mal ne Frage..." Zum wiederholten Male nippte sie an ihrer Flasche und er sah sie mit seinen vom Alkohol glasig gewordenen Augen an.
"Wieso bist du so, wie du bist?" Der Falke lachte angesäuselt auf. "Was genau meinst du?" "Ich meine..." Sie bekam einen Schluckauf und verzog dann ihr Gesicht, was Hawkeye's Mundwinkel nach oben wandern ließ. "...zum Beispiel dieses verdammt süße Grinsen. Oder... deine Art, jedem Date mit einer Fremden abzusagen." Er schaute verblüfft zu ihr hoch und meinte mit heiserer Stimme: "Das sind... ziemlich ungewöhnliche Fragen, Miss Romanova." Als sie nur genervt die Augen verleierte entschied er sich jedoch dazu, ihr die Wahrheit zu sagen.
"Dieses Lachen wurde mir von Gott höchstpersönlich-" Er machte eine fuchtelnde Bewegung in Richtung Himmel "-geschenkt. Ich weiß, dass es dich immer etwas nervt, aber mich anzuschreien ist wenigstens ein erster Schritt, deine Vergangenheit für einen Moment zu verdrängen und etwas anderes als eine dumpfe Leere zu empfinden. Ich will dir damit nur helfen." Für eine kurze Zeitspanne schien er darüber nachzudenken, wie- und vorallem ob- er ihr seine folgenden Gedankengänge auch mitteilen sollte.
"Und nun zu deinem zweiten Vorwurf... willst du wirklich wissen, wieso ich keine anderen Frauen date und auch seid Jahren mit keiner mehr zusammen war? Willst du das?"
Bei dem Tonfall, wie ihr Partner das sagte, musste sie hart schlucken. Seine Stimme war rau und klang verdammt sexy.

Er nahm ihre Hand vorsichtig  in seine und drückte diese sanft. "Ich verhalte mich nur so, weil ich mich..." Er holte tief Luft. "...in dich verliebt habe."
Natasha's Blick schoss sofort zu seinen Augen und versuchte mit überraschter Mine festzustellen, ob er gerade Spaß machte oder vielleicht log.
Das konnte sie jedoch nicht. Ihr Freund sah sie mit einer Mischung aus Reue, Trauer und Ernsthaftigkeit an- von Sarkasmus war keine Spur zu sehen.
Das darf nicht wahr sein!
Er lügt!
Die Black Widow war zu verwirrt, um seinen Worten Glauben schenken. Sie sah auf ihre ineinander verschränkten Hände. "Nat, ich..." Er begann, sich zu entschuldigen- aber das wollte sie nicht... Nicht dafür. "Seit wann? Wie lange weißt du es schon?"
Der Blonde räusperte sich. "Ich würde sagen, seit unserer ersten Begegnung... Ich habe noch nie so jemanden wie dich getroffen. Weil ich damals aber noch in einer festen Beziehung war und auch nicht wusste, ob du nicht als Doppelagentin des KGB's arbeitest, habe ich erst nicht versucht, engeren Kontakt mit dir aufzunehmen..."
Ab diesem Moment hatte sie genug gehört.
Romanoff schloss ihre Augen, zog ihren Partner an sich heran und küsste ihn. Zunächst erst zögerlich und sanft- um auszutesten, welches Gefühl sie dabei hatte.
Und... es fühlte sich wirklich richtig und sogar angenehm an.
Nach ein paar Sekunden- in denen der Bogenschütze begreifen musste, dass das hier gerade wirklich passierte- erwiederte er den Kuss.
Erst bewegten sie vorsichtig ihre Lippen gegeneinander, dann umschlungen sie sich eng und seufzten zufrieden. Natalias Hände fuhren durch Clint's Haar und seine ruhten auf ihren Hüften.
Nach einigen leidenschaftlichen Küssen zogen sie sich ihre Oberteile aus und betrachteten sich voller Lust.
Im Normalfall hätten sie spätestens an dieser Stelle aus Vernunft aufgehört, aber diese war durch den Alkohol in ihrem Blut nun gänzlich verschwunden.
Stattdessen verteilte Clint über den Hals und das Schlüsselbein seiner Freundin weitere Liebkosungen. An einer Stelle hielt er inne und begann daran zu saugen, was sie verblüfft aufkeuchen ließ.
Es war für sie zwar ungewohnt, aber die Russin wollte auf keinen Fall, dass er wieder damit aufhörte...
Und Barton genoss es, dass er seine Freundin auf diese Art und Weise aus der Fassung bringen konnte.
Als er einen dunklen Knuschfleck auf ihrer hellen Haut hinterlassen hatte, wanderten seine Lippen weiter nach unten. Er zog ihr mit zittrigen Händen den BH aus und begann sie dann wieder, auf den Mund zu küssen.
Dieses Spiel brachte beide um den Verstand- das so lange, bis Barton seine Partnerin auf das Bett drückte, seine Gürtelschnalle löste und sich über ihr platzierte...

Hi meine treuen Leser. :P
Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel nicht abgeschreckt hat, oder das etwas zu viel Smut darin enthalten war. Wenn ja- tut mir leid. ^ ^'

Clintasha- Mission BudapestWhere stories live. Discover now