Verhängnis

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"Clint!", brachte die Rothaarige nur hervor. Ihre gesamter Körper begann unkontrolliert zu zittern.
Als er ihr seinen Blick zuwandte verschwand sein Lächeln von der einen Sekunde auf die andere.
"Nat?! Was ist mit dir? Du bist plötzlich so blass!"
Diese Feststellung war mehr als nur untertrieben. Sie war kreidebleich und bewegte sich keinen Nanometer von der Stelle. Das einzige Lebenszeichen, was sie von sich gab war das Zittern.
Besorgt nahm er sie im Brautstile hoch und trug sie auf die nächst gelegene Bank.
Er versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, aber sie starrte einfach nur mit vor Schock geweiteten Augen in die Luft vor sich.

Er packte sie fest an den Schultern. Solch ein Verhalten war gar nicht gut. Allein schon an dem ausdruckslosen Blick konnte er erkennen, dass der Grund für ihre Panikreaktion eine Erinnerung an die Vergangenheit sein musste.
Andernfalls würde sie sich nie so verhalten.

"Nat!", rief er fast schon verzweifelt. Trotz der hohen Lautstärke die er wählte, konnte er sie erst nach dem dritten Versuch zurück in die Realität holen.

"Was ist passiert?!"
Konzentriert, um ja keine auch noch so winzige Regung von ihr zu verpassen, sah er sie an und wartete, bis es ihr besser ging.

Mit zitternden Händen überreichte sie ihm einfach wortlos ihr Handy.
Als Clint dann die Nachricht gelesen hatte wurde er noch wütender als sowieso schon.
"Dieser widerliche Bastard, den holen wir uns!"
Er wollte bereits los stürmen, da packte ihn Natasha mit festem Griff.
"Clint, beruhig dich. Wenn du wütend bist bist du nicht fähig rational zu denken. Außerdem haben wir keine Waffen mit."

"Nat"
Er sah ihr direkt in die Augen und stellte sich vor sie. Die Russin kam nicht umhin, die nun unterdrückte Wut in seinen Augen lodern zu sehen.
"Dieser Kerl- wer auch immer es sein sollte- hat dir gedroht!"

Sie legte beruhigend ihr Hände in seinen Nacken und fuhr ihm sanft durch die Haare.
"Erstmal musst du dich einkriegen. Ich will nicht ohne Partner wieder aus der Halle heraus kommen."
Ihr war es in diesem Moment egal, wie es ihr selbst ging. Sie musste Clint davon überzeugen, nicht blind und mordlustig in diese Halle zu rennen.
Das würde im schlimmsten Fall seinen sicheren Tod bedeuten.

Sie selbst hatte jedoch auch mit sich zu kämpfen.
Dieser Name.
Sie hatte diesen Namen niemandem außer Clint erzählt und sie ihn seid dem Red Room auch nicht mehr benutzt oder gehört.
Er erinnerte sie an ihre dunkelsten Zeiten, als sie noch in Russland tausende Auftragsmorde und Attentate ausführte.
Natalia Alianovna Romanova.
Die Black Widow.

Kurz bevor sie in ein unglaubliches Loch der grausamen Erinnerungen fallen konnte, nahm Clint ihre Hand in die seine.
"Denkst du über den Namen nach?"
Mittlerweile war Natasha nicht einmal mehr überrascht, dass der Bogenschütze sie mit solch einer Leichtigkeit lesen konnte und sie ein offenes Buch für ihn war.
Natasha konnte deswegen nur schwach lächelnd nicken.
"Dieser Mann muss mich noch von früher kennen... Das macht mir Angst. Ich will nicht mehr, dass meine Vergangenheit mich einholt..."

Sie sah zu Boden.
"Dafür hast du ja jetzt mich.", meinte der Blondschopf nur grinsend.
"Ich halte dir den Rücken frei."

Nach ihrer Diskussion hatten sie nur noch ein sehr enges Zeitfenster bis die Galgenfrist abgelaufen war, also rannten sie zu dem genannten Gebäude. Vom nahen wirkte die alte Lagerhalle umso angsteinflößender.

"Wir bleiben bei einander.", stellte die Rothaarige mit fester Stimme fest. Ihr Freund nickte und knackte dann fast lautlos das Schloss der Hintertür auf.

Sie schlichen ein paar Gänge entlang. Ohne ihre Waffen waren sie zwar nicht schutzlos, aber sie mussten auf jeden Fall viel achtsamer sein, als sonst.
Jedoch wurden sie trotzdem hinter der vierten Ecke von mindestens Zwanzig bewaffneten Männern aufgelauert.
Sofort wollten sie wieder auf dem Absatz kehrt machen.
Ehe sie es sich versahen waren sie aber komplett von kräftigen Männern umstellt. Zwei davon nahmen sie ohne zu zögern in den Schwitzkasten.
Vor sie trat einer mit Tuch vor dem Mund. Er hatte ziemlich ausgeprägte Schulter- und Armmuskeln und sah auch im Allgemeinen stark nach einem ernst zu nehmenden Gegner aus.
"Mitkommen.", knurrte er und ließ die beiden Agenten mit jeweils einer G6 an der Schlefe abführen.

Sorry dass ich nicht geupdatet habe. Ich hab am Sonntag eine meiner besten Freundinnen gefriendzoned und fühle mich weil ich ihr dadurch weh getan habe wie das letzte Stück Dreck. Hoffe mal, dass ihr mir meine Inaktivität nicht vorhaltet...

Clintasha- Mission BudapestWhere stories live. Discover now