Attack on Titan - Blue-Eyed Scales

Kapitel 19

(Anmerkung: In diesem Kapitel kommt eine sehr gewalttätige Szene vor. Wer damit nicht klar kommt, sollte den mit \\\ markierten Teil des Kapitels nicht lesen!)

Die Glocken im Bezirk Karanese erschallten hell, als der Aufklärungstrupp zurück kehrte. Lyra flog mit Levi auf ihrem Rücken über die Mauer hinweg und landete auf der anderen Seite. Die Menschen wichen zurück, als sie etwas Staub beim landen aufwirbelte. Als dann die ersten Reiter hinein kamen, lief Lyra los in einem gemütlichen Gang und beobachtete die Reaktionen der glotzenden Menschen.
Es ist wirklich immer das gleiche, oder? Immer meckert jemand, immer sind Kinder da, die vor Bewunderung strahlen, stellte Lyra fest und sah kurz zu Levi, der seinen üblichen Gesichtsausdruck zeigte.
Ja, irgendwie so, erwiderte er abwesend, was Lyra dazu brachte ihm einige Feuerfunken entgegen zu pusten. Er sah sie an. Ist es hier nicht zu ruhig?
"Lyra flieg!" brüllte Erwin hinter ihr und sie reagierte nur noch. Sie sprang fauchend hoch und schoss auf einem Windstoß reitend nach oben. Die am Rand stehende Militärpolizei hatte schon wieder die Waffen gezückt und einige auch ihre 3D-Manöver-Apparate.
Das meinte ich, sagte Levi dann. Diese dreckigen Hunde.
Ich habe gerade nicht übel Lust zur Mauer Sina zu fliegen. Glauben sie echt, dass ich mir das noch etwas ansehe?
Flieg zum Hauptquartier. Es reicht wirklich.
Habt ihr jemanden, den ihr auf den Thron setzen wollt? Ich bezweifle, dass ich mich zusammen reißen werde. Dieser Mensch hat den Bogen überspannt. Einen schnellen Tod wird er nicht bekommen. Wie gut, dass der Vollmond da ist. Lyras Stimme war dabei kalt und bedrohlich.

Eine Stunde später befand Lyra sich in einem größeren Besprechungsraum. Mit anwesend waren Levi - sie befand sich in kleiner Drachengestalt auf seinem Schoß -, Erwin, Hanji, sowie Levis und Hanjis Einheiten. Aber auch Dot Pixis und einige andere hochrangige Soldaten der Mauergarnison waren anwesend.
"Ganz ehrlich? Ich werde dort einbrechen, die Militärpolizisten kampfunfähig machen und den König aus seinem Schlaf reißen. Keine Zurückhaltung, keine Gnade. Er hat mich lange genug genervt. Ich habe nichts gegen die Menschen oder die Monarchie, aber er macht mich rasend vor Wut" sagte Lyra, nachdem Erwin einen Plan eröffnet hatte, indem sich alle mühsam einschleichen. "Er hat sein Leben verwirkt. Wer soll an seiner Stelle auf den Thron? Ich geh da nicht drauf. Ich bin nicht zum herrschen gemacht." Ihre harten Worte peitschten durch den Raum.
"Nun... Der König hat keine weitere Familie mehr. Es gibt einige Menschen, die den Thron schon seit Jahren beäugen, aber sie wären nicht besser als er. Wir brauchen frisches Blut, junge neue Perspektiven" sagte Pixis und zustimmendes Gemurmel erhob sich.
"Solange es keinen König oder Königin gibt, regiert das Militär. Wir dürfen nicht zulassen..." begann Erwin, wurde aber unterbrochen, als Darius Zackley plötzlich den Raum betrat.
"Ich kann es nicht leiden, wenn ihr etwas hinter meinem Rücken macht" begann er mit strenger Stimme. "Doch ich kenne jemanden, der sich hervorragend auf dem Thron machen würde."
Lyra sah ihn aufmerksam an, als er eine junge Frau herein bat, die auf den Namen Fiona Ackermann hörte. Sie hatte schwarzes langes Haar und wenn Lyra sich nicht täuschte Gesichtszüge, die sie etwas an Levi erinnerten. Dass er sich anspannte, bestätigte Lyra in der Annahme. Kennst du diese Frau?, fragte sie ihn und sah zwischen ihm und Fiona hinter und her.
Wenn sie es ist, ist es eine Cousine von mir..., erwiderte er und klang dabei eher verwundert.
Ich glaube dein Nachname ist jetzt nicht so häufig... Sie wird es schon sein. Ich erkenne einige Ähnlichkeiten zwischen euch.
Fiona sah jeden an, ihr Blick grauer Blick blieb an Levi hängen, dann an Lyra, wobei die Frau große Augen bekam. "Levi? Du lebst?" fragte sie. Ihre Stimme klang klar und leicht melodisch durch den Raum.
"Scheint so" erwiderte er. Er schien noch mehr sagen zu wollen, doch er behielt es erstmal für sich.
"Um zum Thema zurück zu kommen" begann Darius wieder und steckte die Ziele des Plans ab, während der Großteil des Plans an Lyra und ihren Fähigkeiten lag.