Der wahre Severus Snape

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An diesem Tag in Hogsmeade, lernte Madame Snape einiges über ihren Mann. Erstens war er schäbig gekleidet und anscheinend mehr als geizig, da er nicht einmal bereit war für ein paar neue Knöpfe zu bezahlen.

Zweitens, schien es, dass ihr frisch angetrauter Ehemann mit mehr als tausend Galleonen, verschuldet war. Diese zwei Fakten standen im Widerspruch zueinander, fand Hermine.

Drittens nahm er andere Dienste in Anspruch, die ebenfalls von einer professionellen Fachkraft, ausgeführt wurden.

Als Severus Snape, nach dem Unterricht an diesem Abend seine Räume betrat, hatte er nicht erwartet, dort auf seine Frau zu treffen, die ihm streng und etwas verwirrt entgegen blickte.

„Würdest du gerne wissen, Severus, wo ich heute war? Außer bei deiner Schneiderin, meine ich?"

„Ist das eine rethorische Frage, Hermine, oder möchtest du mich, als Versuchskaninchen benutzen, um deine Fähigkeiten in Legillimens aus erster Hand zu demonstrieren?", fragte er müde.

Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, ehe sie mit kühler Stimme erwiderte. „Also gut, ich habe den heutigen Tag damit verbracht, deine Gläubiger zu bezahlen.

„Du hast was? Mit welchen Mitteln?", Snape schien schockiert und verwirrt zu gleich.

„Mit Geld. Du weißt schon, Galleonen, Sickel, Knuts.", entgegnete sie sauer.

„Und woher hast du dieses Geld?", wollte er wissen und versuchte dabei, nicht zu blinzeln.

„Ich habe ein Konto, bei Gringott's. Mein eigenes Konto."

„Und wieviel ist auf diesem Konto?", fragte Severus.

„Bevor oder nachdem ich deine offenen Rechnungen gezahlt habe?", knurrte Hermine.

Snape versuchte ruhig zu bleiben, obwohl er sich nicht sicher war, warum ihn das Thema eigentlich ärgerte.
„Ich glaube, nur der aktuelle Kontostand ist für mich relevant."

„Zuerst einmal solltest du wissen, das es sich um das Geld handelt, dass meine Eltern seit dem Tag meiner Geburt für mich gespart haben.", begann sie zaghaft.

„Wozu?", unterbrach er sie verwirrt. Muggel waren wirklich seltsame Leute.

„Selbstverständlich, um mir eine solide Ausbildung zukommen zu lassen, eventuell sogar einen Universitätsbesuch zu finanzieren!", entgegnete Hermine, nun sichtlich verärgert.

„Wie viel ist es?, hakte er nach.

„Sie haben es in magisches Geld transferiert, als ich nach Hogwarts kam", erklärte sie.

„Wie viel ist es?", wiederholte er.

„Normalerweise berühre ich diese Ersparnisse nicht. Als ich 16 wurde, habe ich die Vollmacht für das Konto erhalten, davor hat es meine Mutter für mich verwaltet, aus lauter Angst, ich könnte das ganze Geld für Bücher ausgeben! Eine alberne Vorstellung nicht wahr?", fuhr die junge Frau nervös fort, ohne auf seine Frage ein zugehen.

„Hermine!" Snapes Stimme klang drohend.

Hermine wich seinem Blick aus. „Zehntausend Galleonen, dreiundfünfzig Sickel und zwölf Knuts!", platzte es schließlich aus ihr heraus. „Severus, es ist wirklich eine schlechte Angewohnheit, seine Schulden von einem Monat in den nächsten zu ziehen. Allein die Zinsen, die dabei entstehen, zeugen von reiner Idiotie."  Hermine war mittlerweile auf gestanden und bewegte sich durch das Wohnzimmer, wobei sie sich suchend umsah. „Ach übrigens ich konnte kein Haushaltsbuch oder ähnliches finden. Wo bewahrst du es auf?"

Zur Antwort zuckte er mit den Schultern. „Ich habe keins."

„Was machst du dann mit deinem Gehalt, mit den monatlichen Bezügen für den Orden des Merlin? Jedenfalls befindet sich nichts davon, in deinem Schließfach. Ich habe es überprüft .", erklärte sie triumphierend und wedelte dabei mit seinem Siegel herum.

Mein Leben an seiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt