Ein weiteres dunkles Geheimnis aus Severus Leben

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Es war irgendwann weit nach Mitternacht, ein paar Tage später, als sie plötzlich erwachte. Severus's Seite des Bettes war leer, doch dies war nichts ungewöhnliches, das Bett war mehr ihr Bett als seins, bei den wenigen Stunden die er darin verbrachte. Im Augenblick allerdings, war seine Seite noch warm.

Hermine schloss ihre Augen und bemühte sich wieder einzuschlafen. Es funktioniert nicht. Sie versuchte es erneut, in dem sie sich, ihr Kissen aufs Gesicht legte. Es war zwecklos.

Mit einem Seufzen, kletterte sie aus dem Bett, vielleicht würde ein Buch helfen.

Mittlerweile fühlte sie sich selbstbewusst genug, um Splitterfasernackt im kühlen Schlafzimmer zu stehen. Sie war irgendwann dazu übergegangen nackt zu schlafen, nach dem Professor Snape, oh Merlin, sie sollte wirklich aufhören damit, Severus, nach dem Severus unhöfliche Kommentare über sämtliche Nachtwäsche gemacht hatte. Entweder war es zu jungfräulich oder zu altbacken.
„Ist das ein Versuch von dir, verführerisch zu sein, meine Liebe?"

Dieser Mistkerl, insgeheim vermutete Hermine allerdings, dass es nur ein Versuch seinerseits war, sie dazu zubringen nackt zu schlafen. Überhaupt wäre es besser, wenn sie lernen würde, ihn zu ignorieren.

Langsam wanderte sie die Bücherregale im Schlafzimmer entlang, doch es war nichts Besonderes dabei, was sie zum lesen ansprechen würde. Vielleicht würde sie etwas im Wohnzimmer finden. Doch als sie die Schwelle erreichte, hörte sie eine tiefe Stimme, seine Stimme, aus dem Raum. Severus trug noch sein Graues Nachthemd und sprach leise mit jemandem über das Flohnetztwerk.

Hermine spähte vorsichtig um die Ecke. „Danke für die Glückwünsche, das ist sehr.....aufmerksam von dir, Lucius.", sagte Severus mit Sarkasmus in der Stimme. „Aber ich glaube, ich würde jetzt wirklich gerne zu meiner Kriegsbeute zurückkehren."
Er nickte dem Kopf in den Flammen zum Abschied knapp zu und kam dann auf sie zu gelaufen.

Doch hinter seinem Rücken rief eine Stimme. „Ach und vergiss bitte nicht, meine besten Wünsche an deine Kindsbraut weiterzugeben."

Hermine hatte die Wut in seinem Blick erwartet, als er das Zimmer betrat. Sie hatte auch die Flüche erwartet, die ihr Mann von sich gab, sobald er Luft geholt hatte, und trotzdem ließ der Ausbruch sie zusammenzucken.

„Ich bin so ein Idiot!", schrie er, kaum dass die Welle der Kraftausdrücke verebbt war. Sie sah ihn nur verwirrt an. „Eigentlich hätte ich wegen all meinen brillanten Intrigen in Gryffindor einsortiert werden sollen,", fluchte er. „Und du hör auf mich, wie ein verdammter Karpfen anzustarren, zieh dir lieber etwas an, Frau! Was bin ich nur für ein gottverdammter Idiot! Ich bin so listig, wie ein Erstklässler aus Hufflepuff. Wo bin ich da bloß hineingeraten? Was habe ich nur getan?"

„Severus, was ist los mit dir?, fragte sie, als sie zu ihrer kleinen Kommode ging. „Ich bin mir sicher..."
„Worüber bist du dir sicher, Hermine? Aber was auch immer es sein mag, ich bin mir genauso sicher, dass du falsch liegst! Du solltest wissen, dass ich gerade herausgefunden habe, dass Lucius sowohl Dumbledore als auch mich zum Narren gehalten hat. Wir sind zwei verdammte Vollidioten", stieß er hervor. „Es scheint so, als hätte mein lieber Cousin von Anfang an gewollt, dass ich dich heirate und das schlimmste daran ist, dass ich nicht weiß, was er im Schilde führt."

Severus zitterte am ganzen Körper und Hermine suchte innerlich fieberhaft nach einer Lösung. Sie   hüllte sich in ihre Robe und kaute dabei nervös auf ihrer Unterlippe herum.  Sie fühlte sich in ihrer Ehe wohl und sie hegte auch für Severus viel mehr Gefühle, als sie zu erst erwartet hatte. Wäre es da nicht vielleicht doch viel besser, wenn sie das Ganze jetzt beenden würden, als sich mit Lucius Plänen zu beschäftigen, wie auch immer diese aussahen?

„Severus, da gäbe es noch den Disferreatio. Wenn du willst dann können wir noch immer die Ehe beenden. Es wäre eine Möglichkeit, wenn du es für das Beste halten würdest." sie konnte ihn nicht ansehen, als sie ihm ihren Vorschlag unterbreitete.

Mein Leben an seiner SeiteWhere stories live. Discover now