Wenn die kleinen Monster flügge werden

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Er hörte sie, bevor er sie sah.

Ein spitzer Schrei, „Arrrrgh!", schallte durch die Stille von Snape House und durchdrangen, die steinernen Mauern von Severus Labor.

Es klang schrill, wie ein Kniesel mitten in der Paarung, aber Severus war sich ziemlich sicher, dass es nur eine ziemlich frustrierte Hermine war. Kleine wütende Schritte und das Geräusch ihrer Handtasche, die auf den Boden knallte, versicherten ihm, dass es tatsächlich seine Frau und nicht Krumbein war, der gerade einen zweiten Frühling erlebte.

„Ich hasse sie!", kreischte Hermine.

„Wen?", fragte er gedankenverloren.

„Zauberer. Reinblüter und Halbblüter, die sich wünschen, reinblütige Zauberer zu sein. Verdammte Aristokraten, die denken, dass sich das ganze Leben nur um sie und ihre Befindlichkeiten dreht. So genannte Radikale, die lieber darüber reden was die verdammte Regierung falsch macht, anstatt sich aktiv darum zu bemühen, dass die Leute tatsächlich verschwinden, über die sie sich die ganze Zeit beschweren." Hermine hielt in ihrer Tirade inne, um kurz Luft zu holen. Eine Pause, die Severus dazu nutzte, das Wort an sich zu reißen solange er konnte.

„Also der übliche Haufen an Idioten!", entgegnete er und versuchte seine Stimme verblüfft klingen zu lassen.

„Ich hasse sie alle. Weißt du, was Burton mir geantwortet hat, als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, dass es ein systematisches Problem mit der OMH gibt und dass sie eine systematische Lösung braucht? Eeer....sssagtte:" Sie stotterte. „Er sagte: Sie wollen den Karren doch wohl nicht an die Wand fahren, oder, Madame Snape?"

„Und was hast du geantwortet?", fragte Severus müßig und kümmerte sich mehr um den Trank in seinem Kessel, als um den Anfall seiner Frau.

„Ich sagte ihm, dass Lady Snape, den Karren nicht an die Wand fahren, sondern dass verdammte Ding in Brand setzen möchte." Hermines Augen funkelten. Sie war wirklich am attraktivsten, wenn sie kurz davor stand eine Körperverletzung zu begehen.

„Und hat er sich in die Hosen gemacht?", fragte Severus und lächelte leicht.

„Ich wünschte, er hätte. Ich hasse sie. Ich hasse jeden einzelnen von diesen verdammten, dreckigen syphilitischen, dreckigen, verhurten, arschkriechenden Bastarden in ganz Großbritannien.", keifte sie und betonte dabei jede einzelne Silbe.

Severus beglückwünschte sich innerlich. Es war eine feine Sache, wenn eine Hexe fluchen konnte wie ein Besenbinder. Der letzte Teil war schon ganz annehmbar gewesen.

„Ich nehme mal an, du gibst deine Mission nicht auf?", fragte er mit einem Grinsen.

„Und ihnen freie Bahn lassen? Selbstverständlich nicht.", entgegnete sie mit vorhersehbarer Empörung.

„Eine kleine aber wohl dosierte Menge Haschisch würde dir jetzt gut tun, meine Liebe!", sagte er und änderte die Richtung beim rühren.

Hermine rümpfte ihre kleine Nase. „Es lässt Hirnzellen absterben!"

„Ich wage zu sagen, dass du die eine oder ander übrig hast!" Severus war fest davon überzeugt, dass sie eines Tages, früher oder später, sein Angebot annehmen würde. Mit Sicherheit wäre das für beide eine interessante Erfahrung.

„Was ich brauche, ist ein Themenwechsel!", seufzte sie.

„Madame N'ugˋs Enkelin hat vor kurzem ihre Zaubertranklehre abgeschlossen. Und so wie ich gehört habe, hat sie beim Prüfungsgremium einen ziemlich guten Eindruck hinterlassen.", ging Severus auf ihre Bitte ein.

„Die Werwölfin?", fragte Hermine und befreite ihren Dutt von den Haarnadeln. Sie tat besser daran, dass keines ihrer Haare in seinen Trank fielen, ansonsten wäre Severus wohl mehr als nur verärgert.

Mein Leben an seiner SeiteOnde histórias criam vida. Descubra agora