Rauswurf aus dem Paradies

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Albus Dumbledore war der Überzeugung, dass eine eindeutige Nebenwirkung vom langen Lehren war, dass es einem manchmal so vorkam, dass man in den letzten siebzig Jahren immer wieder die selben Schüler in seinem Büro sitzen hatte.

Er musterte den blassen, langhaarigen Jungen, der eigentlich viel zu groß für seine Elf Jahre war und nervös vor ihm saß. Dumbledore ignoriert dabei den Rest der Menge, die sich in seinem Vorzimmer versammelt hatte. Jeder der Snapes hatte es geschafft, wie einst ihr Vater, am Ende des ersten Schuljahres seine volle Größe zu erreichen.

„Zitronenbonbon?", bot er höflich an. Er erinnerte sich an den Tag, an dem einst eine Frau zu ihm gekommen war, um über den Vater des Jungen zu sprechen.

Severus Urgroßmutter, Eleonore, hatte damals die logische Bitte an ihn gerichtet, Severus nach seinem eigenen Können und nicht nach den Verbrechen seiner Eltern zu beurteilen. Sie hatte Recht gehabt und er war noch immer dankbar, dass er damals auf sie gehört hatte, obwohl der Junge eine ständige Herausforderung gewesen war.

Glücklicherweise brauchte der Junge Quintus Snape keine Fürsprache von seinen Eltern, um seine Schulkarriere in Hogwarts beginnen zu können. Dumbledore lächelte den Jungen an. Er war sich nicht sicher, ob dieses Kind von den vier Kindern der Snapes, seine Eltern am meisten oder am wenigsten ähnelte. Der Junge war das absolute Ebenbild seines Vaters, als dieser in diesem Alter war. Er war ca. 1,90 groß und im letzten Jahr so schnell gewachsen, dass er etwas Unterernährt wirkte. Albus glaubte nicht, dass er jemals etwas anderes sein würde als schlank, aber im Moment war der Junge einfach nur Haut und Knochen.

Er hatte leider nicht das Glück, das gute Aussehen seiner Mutter zu erben. Noch hatte er die List oder Gnadenlosigkeit seines Vaters erhalten. Nein, Quintus Snape war groß, unbeholfen, gesprächig und unattraktiv. Er hatte eine Sensibilität, die eher zu einem Mädchen passen würde, als zu einem Jungen seiner Größe. Obwohl er ebenfalls den massiven Intellekt, wie der Rest der Familie, besaß er das selbe Einfühlungsvermögen wie ein Katzenbaby. Natürlich war er Dumbledores Liebling.

Dies half ihm allerdings bei seinen Mitschülern nicht wirklich viel. Er. Saß eine Vielzahl an Eigenschaften, die seine Mitschüler ablehnten und ihn damit aufzogen.

Sie sahen ihn an und sahen eine plumpe, unansehnliche Vogelscheuche, die über ihnen aufragte, Gewöhnlichkeit ruinierte die Bewertung. Er war gewissermaßen im Schloss geboren worden,er sah aus wie der unbeliebteste Lehrer eines jeden Schülers und er weinte wegen jeder Kleinigkeit.

Kein Wunder also, dass der Junge sich Freundschaft schnappte, wo er sie fand.

„Der Junge muss der Schule verwiesen werden, Albus.", sagte Severus kalt. „Ich sehe keine Notwendigkeit für dieses Gedränge, wenn etwas so offensichtlich auf der Hand liegt."

Quintus war am Rande der Tränen, was für ihn keine Seltenheit war.

„Severus, ich glaube, dass noch immer ich Schulleiter an dieser Schule bin!", sagte Dumbledore leise. „Jede Entscheidung, ob es sich nun um einen Verweis oder eine Versammlung handelt, liegt einzig und allein bei mir. Ich bin mir sicher, dass jeder Einzelne hier, einen Beitrag zur Klärung leisten kann."

„Das Problem mit Dir ist, Dad, dass wenn du wütend bist, es bei Merlin nicht einfach ist, dich zum Schweigen zu bringen damit du dir mal die Gründe anhörst!", mischte sich Septimus Snape ein und seine schwarzen Augen bohrten sich in die seines Vaters.

Dumbledore wunderte sich über die Ironie der Welt, in der es, in dem Moment in dem es wirklich darauf ankam, ein so schönes Kind wie Septimus Snape, seinem Vater am ähnlichsten war.

Seti, der vierzehn jährige Junge mit dem niedlichen Gesicht, war als einziges der Snape Kinder in Slytherin einsortiert worden. Der alte Mann dachte darüber nach, ob der Junge seinen Vater manchmal nicht zu gut erkannte. Septimus brachte seinem Vater gegenüber, genau den gleichen Mangel an Taktlosigkeit entgegen, den Severus normalerweise für angebracht hielt, um ihn mit dem Rest der Welt zu teilen. Im Umgang mit anderen, war Septimus manchmal fast ein wenig glatt.

Mein Leben an seiner SeiteWhere stories live. Discover now