Im Bauch!

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Januar erreichte Hogwarts gemeinsam mit Professor Severus Snape und seiner Frau.

Wie üblich war dieser Monat eintönig und dunkel. Hermine fühlte sich ähnlich, sie war blass von der ständigen Übelkeit und unerklärlich müde.

Severus war verblüfft über den Verlauf seines Lebens und Hermines ständige Schläfrigkeit bot ihm die Gelegenheit, seine Gedanken zu ordnen. Es war sehr erholsam, am Ende des Unterrichts in seine Gemächer zurückzukehren und sie dort unter einem Meer von Decken zusammengerollt vorzufinden.

Er liebte es, sie ununterbrochen zu beobachten.

Ihre glatte, straffe Haut, ihre weiche Lockenpracht, ihr süßes herzförmiges Gesicht. Dieses unschuldige Ding, würde im Sommer Mutter seines Kindes werden.

Bei dem Gedanken daran, fühlte er sich wie ein Schiff, das haltlos im Sturm umher trieb. Er war unwiderruflich verloren.

Er hatte einige ehrliche Versuche gemacht, sich glückliche Szenarien vorzustellen, aber es schien, als könnte er sich nicht mehr vorstellen, außer Hermine, die mit einem Baby an der Brust auf dem Sofa saß. Alles was darüber hinaus ging, waren seine Vorstellungen von einem erträglichen Familienleben äußerst unscharf.

Er hatte eine Vielzahl von Bildern, die genau darstellten, was ein elendes Familienleben ausmachen würde in seinem Kopf. Severus hatte Talent für das heraufbeschwören von Horror-Szenarien und das hatte einiges mit den Erfahrungen aus seinen unglücklichen Kindheitstagen zu tun.

Er war sich vollkommen bewusst, dass ihr zukünftiges Familienglück allein von ihm abhing. Was im Wesentlichen bedeutete, dass sie alle verloren waren.

Snape schien anscheinend Fähigkeit zu haben, diejenigen zu schützen, die ihm anvertraut wurden. Und so wie es aussah, konnte er seiner Frau sexuelles Vergnügen bereiten. Er hatte noch nie zuvor in seinem Leben jemanden glücklich gemacht.

Und ehrlich gesagt, wer hätte damals gedacht, als das Mädchen im Büro des Schulleiters saß und seiner Bitte zustimmte, dass sie ihm irgendwann einen Erben schenken würde, innerhalb von zwei Monaten folge leisten würde?

Es war typisch Hermine Granger. Er hätte es besser wissen sollen. Erwartungen zu übertreffen war ihre Stärke.

Im Februar war es nicht anders als im Januar. Hermine schlief, aß und las. Severus bemühte sich verstärkt, nicht hinter jeder Ecke ein Unheil zu erwarten.

Er ging jetzt sehr sanft mit ihr um, obwohl ihre sexuelle Ausstrahlung im Moment nur so aus ihr heraus sprudelte. Ähnlich wie eine Veela schien sie ihn zu betören. Eine kleine, zarte Sirene.

Er entsagte dem Haschisch völlig aus Angst, er könne sich selbst in Verlegenheit bringen. Dafür sorgten seine Kollegen aus dem Lehrerzimmer bereits genügend. Dankeschön! Bereits nach der Hochzeit hatten die ganzen Lehrkräfte immer wieder dafür gesorgt, dass er genügend Zeit mit der ehemaligen Star-Schülerin in seinen Kellergewölben verbringen konnte. Dabei hatte jeder in dieser Schule den Grund der Heirat gekannt, es hatte also keinen Anschein einer Romanze gegeben.

Die meisten von ihnen hatten wohl angenommen, dass sie nach der Hochzeit keusch nebeneinander her leben würden. Doch Severus und Hermine hatten das Beste aus ihrem Zusammenleben gemacht.

Die allgemeine Annahme war, dass sie nach der Hochzeit keusch leben würden.

Zu seiner Erleichterung, schienen die Studenten mehr Angst vor ihm zu haben als je zuvor. Das letzte, was er brauchte, war, dass die kleinen Scheißer dachten, er würde weich werden.

Die Nachricht, dass Madame Snape ein Kind erwartete, änderte alles und er hatte keinen anderen außer sich selbst, dem er die Schuld daran geben konnte.

Er hatte es ja umbedingt Weasley erzählen müssen, oder? Er hatte so darauf gebrannt den Ausdruck des Schocks im Gesicht des Jungen sehen, das er unüberlegt gehandelt hatte. Es machte dabei auch keinen Unterschied, welchem Weasley man etwas erzählte, das Ergebnis war am Ende gleich und da hätte man es auch gleich selber einem Reporter vom Tagespropheten erzählen können.

Jeder Bewohner von Hogwarts wusste bereits, dass Hermine in anderen Umständen war und bereits am nächsten Tag waren lauter Briefe, voll mit Klatsch- und Tratschgeschichten, auf dem Weg zu den lieben Angehörigen, die schon darauf brannten mehr zu erfahren.

Es schien auch so, als würde sich niemand mehr wirklich die Mühe zumachen, rücksichtsvoll zu sein.

Als Severus schließlich gefragt wurde, wann das Baby fällig wäre, machte er einen weiteren gravierenden Fehler in dem er eine konkrete Antwort gab. Er entschuldigte sich, in dem er es auf die Tatsache schob, dass ihm Madame Pomfrey diese Frage stellte. Er glaubte, wenn jemand einen Grund hatte diese Frage zustellen, dann sei es die Medihexe selbst.

Er hätte daran denken sollen, dass sie von Seiten ihrer Mutter eine Weasley war. Und mit Sicherheit konnte sie genauso gut zählen wie jeder andere.

Ein Baby, das Mitte August fällig war, konnte nicht in der Hochzeitsnacht der Eltern im Oktober gezeugt worden sein.

Die ganze Situation war einfach nur krank.

Der Schulleiter gab das blöde Funkeln der Augen auf und ersetzte es dafür mit einem breiten Strahlen im Gesicht. Flitwick kicherte jedes Mal, wenn sie sich in den Fluren trafen. Sprout bedachte ihn mit verschleierten, kuhäugigen Blicken und gelegentlichem beiläufigem Streicheln seines Armes.

Sowohl Hooch als auch Grubbly-Plank entwickelten die besorgniserregende Angewohnheit, ihm in unregelmäßigen Abständen fest auf den Rücken zu schlagen und ihn "Dad" zu nennen.

Bei jeder Gelegenheit wurde er bevormundet.

Zumindest Minerva hatte die Güte, ihn so zu behandeln, als hätte er eine Straftat begangen.

Es machte ihm nichts aus. Im Gegenteil er zog den widerwilligen Respekt seiner Kollegin, den fröhlichen und spöttischen Anspielungen der anderen vor. Er mochte die wilden Spekulationen darüber nicht, was wischen ihm und Hermine vorging. Und es war Snape dabei auch egal, ob es sich um Schaler oder Lehrer handelte.

Er wusste nur, dass die Schüler schlimmer waren, als die Lehrer.

Von Hagrid bekam er ein paar nähere Informationen über die neusten Gerüchte, die Madame Snapes guten Ruf betrafen und die ganze Schule in den Dreck zogen.

Das schlimmste Gerücht war wahrscheinlich die schmutzige Geschichte, wie er und Hermine intim gewesen waren und was er alles mit ihr angestellt hatte, um ein Ventil für seine leidenschaftliche Eifersucht zu finden, die durch den Anblick von Hermine in Krums Armen während des Balles in ihrem vierten Schuljahr, in ihm entfacht wurde.

Eine Variation war, dass Hermine bereits schwanger war, als sie heirateten.

Allein diese Idee ließ Snape innerlich mit den Augen rollen.

Allerdings schien es so, als könnten die Schüler dabei nicht so gut zählen, wie die Lehrkräfte. Entweder lag es daran oder die Gerüchteküche von Hogwarts die am Werk war, hatte den errechneten Geburtstermin noch nicht erfahren.

Er fand mehr als eine Zeichnung, die sehr grafisch zeigte, wie seine Frau ihre Pflichten als „Schulsprecherin" erfüllte.

Zumindest waren die unbekannten Künstler so generös ihn mit den Geschlechtsorganen eines Zentauren darzustellen.

Ohne Frage führte dieses Fehlverhalten dazu, dass Severus sofort eine Salve an Nachsitzen abfeuerte, und dabei traf es jeden der in der unglücklichen Situation war und in seiner Nähe stand, als er diese schändlichen Kritzeleien fand.

Nicht dass er diesem Nachsitzen selbst beiwohnt; diese übernahm Mr. Filch. Snape hatte schließlich andere Sachen zu tun.

So wie zum Beispiel Hermine beobachten.

Sie schnarchte leise und er unterdrückte das mächtige Verlangen, mit seiner Zunge entlang ihrer Ohrmuschel zu fahren, so wie er wußte dass es sie erschauern ließ. 

Mein Leben an seiner SeiteWhere stories live. Discover now