Emotionen

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Der Rest von Weihnachten verging schneller, als sie sich hätte vorstellen können.

In dieser Nacht wachte sie auf und stellte fest, dass sie alleine war, das war alles andere als ungewöhnlich, aber sie dachte, sie könnte sich wenigstens einmal Severus bei seinen nächtlichen Spaziergängen anschließen.

Nach einer Ewigkeit, in der sie durch das dunkle Haus lief, fand sie ihn schließlich durch den Klang seiner Stimme, aber er war, wie es schien nicht alleine. Er und Martin Granger, saßen sich in tiefen Ledersesseln gegenüber und waren in ein Gespräch verwickelt. Zwischen ihnen stand die dampfende Wasserpfeife.

Wortlos drehte sich Hermine um und ging zurück in ihr Zimmer.


                                                        MMMMMMMMMMMMMMMM


Severus kam in dieser Nacht spät zurück.

Er stand lange an ihrer Bettseite und betrachtete sie, bevor er sprach. „Hör auf so zu tun, als würdest du schlafen. Du bist eine miserable Schauspielerin, Hermine!", seine Stimme klang hart. Sie öffnete ein Auge. „War er sehr ungerecht zu dir?"

„Egal wie viel Zuckerguss du auf die Wahrheit aufträgst, ich bin wer ich bin", begann er langsam.

„Es tut mir leid", sagte Hermine.

„Was tut dir leid? Dass ich ich bin?", fragte Severus.

„Nein, dass mein Vater ein Arsch ist", entgegnete sie.

„Dein Vater liebt dich, Hermine", sagte Snape und wandte sich von ihr ab.

„Ja und ich liebe dich", erklärte sie. Da sie hatte es ihm gesagt. Es war gar nicht so schwer gewesen, wie sie erwartet hatte.

„Dann mein Herz, bist du genauso ein Arsch wie er.", murmelte Severus und runzelte die Stirn. Hermine berührte ihn sanft am Arm und flüsterte. „Schlaf mit mir,Severus. Bitte!"

„Hermine, ist dir jemals der Gedanke gekommen, dass ich nein sagen könnte?", fragte er leise.

„Und sagst du gerade nein? Weist du mich gerade von dir ab?" fragte sie und bemühte sich, dabei nicht zu weinen.

„Ich könnte „Nein" zu dir sagen", wiederholte er, „zu einer ganzen Reihe von Dingen. Aber ich habe mich bis jetzt einfach immer dafür entschieden, es nicht zu tun. Du bist nicht meine Herrin, Hermine. Vergiss das nicht."

„Willst du nun mit mir schlafen oder nicht?", fragte sie gereizt, wischte sich die Tränen aus den Augen und hoffte, dass er es nicht bemerken würde.

„Ja ... Nein ... ich ... ich weiß es nicht ...", sagte er vehement und ließ sich schwer neben sie auf das Bett fallen.

Snape war noch immer ganz bekleidet.

Sie konnte das Haschisch an ihm riechen, das noch immer schwer an der schwarzen Wolle seiner Kleidung klebte.

Sie drehte sich zu ihm und betrachtete ihn. Sie sah, dass er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte und dabei die Decke anstarrte. Die Todespose. Hermine lächelte schwach. Melodramatisch bis zum Schluss, das war ihr Severus.

Ihr Severus! Wie merkwürdig das klang, aber seltsam war, dass sie sich dabei überhaupt nicht merkwürdig fühlte. Er war ihr Severus, die große, schikanierende, sarkastische, melodramatische Fledermaus aus dem Kerker.

In einem Anfall von großer Courage kletterte sie rittlings auf den voll bekleideten Zauberer in ihrem Bett. „Was machst du da?" fragte er mürrisch.

„Ich versuche herauszufinden, ob du mich liebst", murmelte sie sanft.

„Ein gewisser Teil von mir liebt dich", sagte er finster, als sein verräterischer Körper auf ihre körperliche Nähe reagierte.

„Und welcher Teil wäre das?", fragte sie kokett.

„Der verrückte Teil", begann er, während sie sich gegen ihn drückte, „und der selbstsüchtige Teil, anscheinend auch der schwache Teil. Leider ist das alles was mich ausmacht, also muss ich dich mit meinem ganzen Körper, Geist und Seele lieben. Ich muss dich komplett lieben."

„Aber warum musst du berauscht sein, um es zuzugeben?" fragte Hermine, die spürte wie das triumphale Gefühl, das sie einen Moment zuvor durchströmt hatte, begann abzuebben.

„Weil es weh tut", knurrte er ausdruckslos. „Liebe tut weh?", fragte Hermine verwundert.

„Alles tut weh", entgegnete er.

Einen nach dem anderen begann sie die Knöpfe seines Gehrocks zu öffnen. Severus beobachtete ihre Finger dabei, wie hypnotisiert, während sie sich durch jede weitere Kleidungsschicht hindurcharbeitete. Er schwieg, bis schließlich seine vernarbte Brust entblößt war.

Endlich begann er zu sprechen, als sie mit den Lippen über die pink rosa Linien auf seinem Brustkorb fuhr.

„Meine Albträume waren früher mit einer monotonen Sicherheit vorhersehbar", sagte er leise. „Vor dem letzten Kampf war es immer derselbe, Crucio, Crucio, Crucio. Dank Albus, habe ich jetzt einen neuen Albtraum."

Hermine sah zu ihm auf, während ihre Zunge seine blasse Brustwarze umspielte. Langsam legte Severus seine Hand auf ihren Kopf.

„Jetzt träume ich Nachts davon, dass ich mit dir schlafe und es ist süß und es ist göttlich und alles ist wie es sein sollte, dann schaue ich auf einmal nach unten und du bist nicht du, wie du jetzt bist. Du bist wieder das Mädchen mit den Hasenzähnen, das meine Roben in Brand gesetzt hat. Manchmal weinst du und manchmal scheinst du dich wirklich zu amüsieren. Ich bin nicht sicher, was schlimmer für mich ist ", erklärte er ruhig.

„Severus, soll ich aufhören?", fragte Hermine bestürzt.

„Fühlst du dich in meinem Bett, wie dieses kleine Mädchen?", fragte er, seine Augen waren fast geschlossen. Sie schüttelte den Kopf, „Nein, Severus" „Dann hör niemals auf", sagte er und zog ihr Gesicht zu sich hinunter und er küsste sie wie noch niemals zuvor.

„Hör nicht auf", knurrte er zwischen Küssen. „Hör niemals auf", stöhnte er in ihren Mund und schob ihr weißes Nachthemd aus Baumwolle nach oben, damit seine Hände nach ihren Brüsten greifen konnten.

Hermine riss an seiner Hose.

Seine Küsse wanderten über ihr Gesicht. Seine Zähne knabberten in ihren Ohrläppchen. Sein Mund bewegte sich so hungrig über ihren Hals, dass sie hätte schwören können, dass er sie wirklich verschlingen wollte.

Seine Hände fuhren zwischen ihre Beine, fordernd als wollte er vergewissern das ihm allein gehörte, was dort lag. Ihr ganzer Körper pulsierte in seinem Griff.

Er richtete sie wieder auf, seinen Mund lag jetzt an ihrer Brust. Sie spürte nicht, wie stark er war, bis er sie rittlings auf sein Gesicht setzte und ihre Spalte mit seiner Zunge teilte.

Ihr Körper schüttelte sich krampfhaft. Ihre Schenkel trommelten gegen seinen Schädel. Ihr Geschlecht hatte sich noch nie so offen, nass und lebendig angefühlt. Jede seiner Berührungen war elektrisierend.

Ohne Vorwarnung hob er sie wieder hoch, diesmal auf seinen unglaublich harten Penis und sie fühlte, wie sie sich ihm öffnete. Nicht nur ihr Geschlecht, sondern viel mehr sie selbst. Hermine öffnete ihre Seele für ihn. Sie war erfüllt von wahrer Dunkelheit, und die Dunkelheit war überall um sie herum, so als würde man in einer sternenlosen Nacht ertrinken oder blind fliegen. Die Welt drehte sich. Ihr Körper war ein Tornado der Empfindung. Sie würde den Verstand verlieren oder sterben ... oder die Welt würde enden.

Plötzlich spürte sie heißen, nach Haschisch duftenden Atem in ihrem Gesicht und die Stimme, die zur Dunkelheit gehörte, knurrte: „Du verursachst eine Lust in mir, eine Lust ein Feuer zu entfachen."

Und einen Moment später fühlte es sich für Hermine auch genauso an, als hätte er dies auch getan.

Mein Leben an seiner SeiteWhere stories live. Discover now