Alltäglich

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Und so kehrten sie zurück. Severus hatte zuerst das seltsame Gefühl gehabt, irrtümlicherweise das falsche Gepäck im Hogwarts-Express aufgehoben zu haben. Trotz der Tatsache, dass Traian Snape wesentlich weniger wog, als so manches Zaubertrankbuch seines Vaters, war es deutlich unhandlicher eine Familie zu haben, als nur eine Ehefrau.

Es gab das erwartete Gebrabbel und Geschwätz seitens des Kollegiums sowie einige ärgerlich aber aufrichtige Bemerkungen, über das Wunder über der körperlichen Schönheit des Jungen.

Severus beabsichtigte daraufhin, das Kind vollständig von der Schülerbevölkerung fernzuhalten, ein Plan, der sich natürlich als völlig unhaltbar erwies. Hermine war nicht jemand, die sich nur auf ihre Wohnräume und den Kerker beschränkte, und sie und Traian waren im Moment nur schwer voneinander zu trennen.

Also musste Severus die Zähne zusammenbeißen und den Schülern wohl oder übel gestatten, seine Frau und sein Kind mindestens eine volle Minute lang zu begaffen, bevor er sie verscheuchte, oder er musste sich dem Zorn von Hermine der Schrecklichen stellen.

Er war der Meinung dass man gelegentlich Kompromisse eingehen musste. Seine Frau würde ihre Brüste nicht öffentlich präsentieren, in dem sie sein Kind beim Tee im Kollegium stillte und er würde im Gegenzug niemandem den Kopf abbeissen der es wagte, seinen Sohn, im Durchgang zum Slytherin Kerker, kurz zuberühren. Es war mit Sicherheit kein ideales Arrangement, aber es war eins, mit dem alle Parteien gut leben konnten.

Er fand die junge Ginevra Weasley mit irritierender Häufigkeit in seinen Räumen vor, doch es gelang den beiden hervorragend, so zu tun, als ob der andere gar nicht existierte. Severus trug seinen Teil dazu bei, in dem er sich, während ihrer Besuche, intensiv mit der ihm verhassten Katze seiner Frau beschäftigte.

Traian wachte regelmäßig zu der Zeit auf, zu der Severus üblicherweise aufbrach, um die Gänge in Hogwarts zu patroullieren. Für Snape war es um vieles einfacher seinen Sohn zu drinrn Rundgängen mitzunehmen, als seine Mutter zu wecken.

Seine Mutter. Seine Frau. Seine Hermine.

In letzter Zeit hatte sie sein Inneres ziemlich aufgewühlt. Und er wußte nicht wie er sich verhalten sollte.

Sein Verlangen nach ihr ließ seine frühere Libido, im Vergleich zu jetzt, eher als lauwarm erscheinen. Der Anblick von ihr, wie sie ihm gegenüber auf dem Sofa saß und sein Kind stillte, ließ sein Herz höher schlagen und sein Mund wurde trocken.

Er hatte ihre Schönheit bereits zuvor auf abstrakte Weise erkannt. Er hatte ihre kleine, unscheinbaren Nase, die großen Augen und vollen rosigen Lippen gesehen und wusste, dass sie eine durchaus attraktive Hexe war, aber ihr Blick, der Ausdruck ihrer Augen, hatte ihn nie berührt.

Doch nun hatte die Mutterschaft alle harten Kanten ihres jungen Körpers verschwinden lassen und sie genau zu der Art von Frau gemacht, die seinem Geschmack entsprach. Ihr Gesicht und Körper wirkten weicher und voller.

Hermine bemerkte seine lüsternen Nlicke und Gedanken nicht, sie ging völlig in ihrer Mutterrolle auf und war nur auf ihr Kind konzentriert. Alle war genauso, wie es sein sollte.

Severus dachte sich, dass es wohl besser wäre, wenn er ins Badezimmer gehen und dort wichsen würde. Es wäre auf jedenfall einfacher.

Der September kam und ging ohne große Ereignisse und Severus entdeckte die Fähigkeit seiner linken Hand aufs neue kennen, während er versuchte, die Freude an Hermines Gesellschaft zu genießen, ohne sich dabei von sexuellen Gedanken ablenken zu lassen. Manchmal fragte er sich insgeheim, ob er vielleicht mit einer ebenso intelligenten, aber etwas weniger attraktiven Frau nicht besser dran gewesen wäre.

Mein Leben an seiner SeiteWhere stories live. Discover now