Kapitel 23 - die Nummer eines Mädchens

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Als ich schließlich außer Puste bei mir zu Hause ankam, schmiss ich achtlos mein Fahrrad auf den Boden und krammte meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche hervor. Ich schloss die Tür auf und merkte schon beim Reingehen, dass niemand da war.
Langsam schlenderte ich, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, in die Küche. Dort entdeckte ich eine kleine Notiz auf dem Küchentisch liegen:

Ich bin mit Natsu bei meiner Freundin Shiro. Essen liegt im Kühlschrank, welches du nur in der Mikrowelle warm machen musst.
Küsschen, Mama

Ich legte den Zettel beiseite und schaute in den Kühlschrank, was es den gab.
Ich entdeckte einen großen Teller mit Lasagne und freute mich sofort, da ich Lasagne sehr mochte. Schnell nahm ich es raus und entfernte die Plastiktüte, welche um den Teller gewickelt war. Nun legte ich es behutsam in die Mikrowelle und schaltete es für ca. 1 1/2 Minuten an.

Nun saß ich zufrieden auf meinem Stuhl und aß genüsslich meine Lasagne, während ich bisschen im Handy unterwegs war. Öfter schweiften meine Gedanken wieder zu Kageyama, doch ich möchte nicht an ihn denken.
Ständig an ihn zu denken bereiten schmerzliche Gefühle und ich habe es so langsam satt, dass er sogar nur durch seine Anwesenheit mir einen Stich in die Brust versetzt.
Soll er doch machen, was er will. Wenn er von Camilla versetzt wird und heulend angekrochen kommt, werde ich ihn dazu zwingen, meine Füße zu küssen, als entschuldigung, dass er mir nicht geglaubt hat.
Nicht wortwörtlich nehmen.

Einige Minuten lang war ich damit beschäftigt, paar Videos und Fotos in meiner Galerie auszusortieren, da mein Speicherplatz mal wieder voll war.
Plötzlich bekam ich aber eine Nachricht von Nishinoya, auf die ich dann sofort anklickte.

Naaaa

Schrieb er mir. Ich schrieb ihm ein 'Naaaa' zurück. Sorfort bekam ich eine weitere Nachricht von ihm, da er online war.

Was machst du soooo?

Was wird das jetzt? Smalltalk? Schließlich antwortete ich ihm:

Lasagne essen.

Kurze Zeit später schrieb er mir wieder zurück:

Nice. Willst du was wissen?

Ich überlegte, was er mir sagen möchte. Aber bevor ich ihm schreiben konnte, setzte er fort:

Ein Mädchen kam heute nach dem Training zu mir und wollte, dass ich dir ihre Nummer gebe.

Ein Mädchen? Was für ein Mädchen? Sofort fragte ich ihn, was er damit meint.
Er antwortete:

Na ein Mädchen halt. Verdammt, du machst mich mega eifersüchtig! Warum will niemand meine Nummer?  :(

Ich schmunzelte.

Soll ich dir helfen?

Fragte ich ihn. Er schrieb:

Als ob ich von jemanden die Hilfe annehmen würde, der bei dem Wort 'Lasagne' das 'g' mitspricht.

Muss er mich jetzt wieder damit aufziehen, nur weil ich gerade Lasagne esse?
Früher als Kind habe ich halt das 'g' mitgesprochen, was ich mir dann angewöhnt habe.
Ich versuche ja schon, es nicht mehr mitzusprechen.
Gleich danach schrieb er sofort:

Ne Spaß (`∀´) auf jeden Fall werde ich dir jetzt die Nummer zusenden.

Er sendete mir die Nummer, woraufhin ich mich bedankte. Sofort speicherte ich sie ein und betrachtete ihr Profilbild. Auf dem Profilbild war sehr wahrscheinlich sie zusehen, denn warum sollte sie ein Bild von einem anderen Mädchen als Profilbild nehmen? Das Mädchen hatte schulterlange Haare, in denen eine kleine, rosa Blume steckt, und braune Augen (oberes Bild). Ein bisschen Schminke hatte sie auch, aber es ist recht schlicht und neutral gehalten, was deshalb nicht übertrieben aussah.
Ehrlich gesagt, habe ich dieses Mädchen noch nie gesehen.
Sofort schrieb ich das Mädchen mit einem 'Hey, hier ist Hinata' an und wartete geduldig auf ihre Nachricht.
Irgendwie war ich recht neugierig, was dieses Mädchen von mir wollte...

Ein stechender SchmerzOù les histoires vivent. Découvrez maintenant