Kapitel 24 - Schokoladenmuffins

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Ich musste nicht lange auf die Antwort warten, denn sie kam sofort, nachdem ich mein nun leeren Teller in den Waschbecken legte.
Ich nahm mein Handy und öffnete den Chat von mir und diesem mysteriösem Mädchen.

Hey Hinata! Schön, dass du mir geschrieben hast 🙊 Ich heiße Nika und wahrscheinlich kennst du mich nicht mal, auch wenn ich in deiner Parallelklasse bin.
Du fragst dich wahrscheinlich, warum ich wollte, dass du mich anschreibst, aber ich möchte den Grund nicht hier schreiben, sondern es dir persönlich sagen. 🙊 Wäre es vielleicht möglich, dass wir uns heute treffen?

Okay? Das kommt jetzt alles so plötzlich.
Ich hätte heute zwar Zeit, aber sich auf einmal mit einem Mädchen treffen, welches ich nicht mal kenne, ist nicht gerade so mein Fall. Aber was könnt mir schon passieren? Wäre es ein alter Pedophiler, dann würde ich sofort ablehnen und ihn blockieren. Aber es ist ja nur ein Mädchen aus meiner Schule, weshalb es wahrscheinlich in Ordnung wäre.
Aber wenn sie mich dumm anmachen wird, dann werde ich sofort umdrehen und wieder nach Hause laufen. Sowas kann ich nämlich jetzt echt nicht gebrauchen..
Ich schrieb ihr, dass dies eigentlich klar gehen würde, es aber relativ plötzlich kommt. Sie meinte aber daraufhin, dass es wichtig sei und sie sich darüber freuen würde, wenn ich zusage.
Also haben wir beschlossen, uns jetzt gleich im Park zu treffen, wo Sugawara und ich letztens waren.
Ich schnappte mir meine Schlüssel und lief ohne Jacke los, da es ganz angenehm warm war.

Als ich angekommen war, hielt ich erstmal nach einem braunhaarigen Mädchen ausschau, die ich auch überall mehrmals fand, aber nicht das richtige Mädchen, wie auf dem Profilbild.
Seufzend ließ ich mich auf einer Bank nieder.
Wenn sie mit mir reden möchte, dann soll sie schon selber zu mir kommen, da sie mein Aussehen ja höchstwahrscheinlich besser kennt, als ich ihrs.
Nun saß ich auf dieser Bank und beobachtete die vorbeigehenden alten Pärchen, die bei schönem Wetter wie diesem oft hier spazieren gehen.
Ich überlegte, ob ich auch oft mit meinem Partner, wenn wir mal alt und faltig sind, spazieren gehen würde. Kurz stellte ich mir vor, wie ich und Kageyama händchenhaltend durch diesen Park laufen. Doch ich schob die Gedanken sofort weg. Ich sollte nicht an sowas denken. Kageyama ist nun Geschichte für mich und ich habe keine Lust mehr, mich mit ihm zu befassen.
Plötzlich hörte ich hinter mir eine sanfte Mädchenstimme " Hinata?" sagen.
Ich drehte mich um und entdeckte sofort das Mädchen auf dem Profilbild, nur in real. Sie hatte ein leicht rosa-farbendes Kleid an mit einer kleinen Tasche, die sie mit ihren kleinen, zierlichen Händen umfasste. Ihre Haare hatte sie offen, wie auf dem Bild.
Sie schaute mich schüchtern an und ihre Wangen färbten sich rosa, passend zum Kleid.
"Du bist Nika, wie ich vermute?", fragte ich sie vorsichtig, worauf sie nickte. Sie setzte sich schließlich neben mich und starrte auf ihre Hände. Sagen tat sie nichts.
"Also...?", sagte ich nur, um sie zum Reden zu bringen. Immer noch auf ihre Hände schauend sagte sie leise:" Entschuldigung, bin gerade einfach nur nervös".
Ich musste kurz über ihre schüchterne Art und niedliche Ausstrahlung lächeln. "Keine Angst, ich beiße nicht", sagte ich nur, woraufhin sie anfing zu lächeln. Ihr Lächeln war recht schön und stand ihr ausgezeichnet. "Bevor ich anfange zu sagen, warum du hier bist, willst du erstmal einen Muffin?", sagte sie und legte ihre kleine Tasche auf ihren Schoß. Sie öffnete diese und eine kleine Box kam zum Vorschein. Schließlich öffnete sie die Box und ein süßlicher Duft kam mir entgegen. In der Box lagen zwei Schokoladenmuffins mit weißem Zuckerguss oben drüber und kleinen Streuseln darauf.
Sie nahm die zwei Muffins aus der Box und überreichte mir eine, worauf ich sie dankend annahm.
"Ich hoffe, sie schmecken dir, trotz meiner nicht so hervorragenden Kochkunst", gab sie zu und lächelte leicht. Ich erwiderte ihr lächeln nur und nahm einen großen Bissen von dem Muffin, da ich nicht gerade vermute, dass sie mich vergiften möchte.
Der Muffin schmeckte sehr süßlich und schokoladig, was aber gar nicht schlimm war, sondern eher das Gegenteil: ziemlich lecker.
"Das schmeckt mega!", sagte ich und nahm wieder einen Bissen. Sie strahlte über das ganze Gesicht, als hätte ihr gerade jemand einen Heiratsantrag gemacht. "Freut mich", sagte sie und aß endlich auch ihren Muffin.
Wir saßen eine Weile da und verschlangen unsere köstlichen Muffins. Als meiner weg war, streichelte ich nur kurz mit meiner Hand über meinen Bauch und sagte:" Das war köstlich". Sie lächelte daraufhin.

Schließlich waren wir ja mit dem Essen fertig, woraufhin ich endlich wissen möchte, warum ich hier eigentlich bin. Jedenfalls glaube ich nicht, dass sie mich nur hierher gerufen hatte, damit ich ihre Muffins esse und meine Meinung darüber sage.
"Also.. Warum bin ich hier?", sagte ich und platzierte meine Hände hinter meinem Hinterkopf. Nika schaute wieder auf ihre Hände und spielte nervös mit den Fingern. "Der Grund ist..."...

Haut auf die Tasten und schreibt eure Meinung über Nika und ihren Grund. Würde mich interessieren :D

Ein stechender SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt