Kapitel 31 - Aufregung

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Den Abend verbrachten wir noch damit, ein Volleyballspiel anzugucken, damit ich sozusagen auf andere Gedanken komme.
Als es aber schließlich spät wurde, habe ich beschlossen, so ungern ich es auch tun möchte, nach Hause zu gehen.
Ich nahm meine Tasche und zog meine Schuhe an, während Kageyama hinter mir mit verschrenkten Armen dastand.
"Also, bis morgen?", sagte ich nochmal, um sicher zu sein. "Bis morgen", meinte Kageyama. Ich lächelte daraufhin.
Doch ich wollte nicht so nach Hause gehen. Ich wollte noch etwas von ihm.
"Kageyama... Darf ich dich umarmen?", fragte ich ihn unsicher. Er schaute mich erstaunt an. "Du Idiot. warum?", meinte er nur doch ich ging auf ihn zu und drückte ihn ganz fest an mich. "Hey stop", sagte Kageyama, doch er machte keine Anstalten, sich von mir zu lösen. "Du hast nicht nein gesagt", sagte ich und grinste wie verrückt.
Kageyamas Umarmungen sind für mich die besten Umarmungen.
Bei Nika fühlte ich nicht so stark wie bei ihm, was eigentlich relativ klar ist.
Erst stand ich da, mein Arme um ihn gelegt und mein Gesicht seitlich an die Brust gedrückt. Er selber hatte seine Arme nicht um mich gelegt, sondern stand da wie ein steifer Stock.
"Ehm.. Willst du mich nicht auch umarmen?", fragte ich und schaute zu ihm nach oben. Er guckte mir in die Augen und seufzte.
Plötzlich spürte ich seine Arme an meinem Rücken und er drückte mich sanft zu sich. Sein Duft stieg mir in die Nase und ich fühlte mich sofort geborgen.
"Daran muss ich mich wohl noch gewöhnen", murmelte Kageyama leise. Mein Kopf schoss nach oben. "Heißt das, dass wir uns jetzt immer umarmen werden?", fragte ich hoffnungsvoll.
Kageyama antwortete aber nicht, sondern drückte mich leicht wieder von sich weg. "Okay, reicht langsam. Du solltest gehen", sagte er und öffnete die Tür.
"Wie du meinst", sagte ich, lächelte und betrat das Freie.

Während ich im Unterricht sitze, knabberte ich an meinem Stift und schaute wirklich gefühlt jede Sekunde auf die Uhr. Bald hatte ich Schulschluss, dann musste ich noch zum Training und danach folgte das Date mit mir und Kageyama. Ich konnte es kaum erwarten, schließlich habe ich nie damit gerechnet, dass ich irgendwann mal ein richtiges Date mit ihm haben werde. Und wenn ich alles richtig mache, vielleicht entwickelt er ja noch Gefühle für mich?
Ich bin so verdammt aufgeregt.

Es klingelte. Auch wenn der Lehrer noch nicht mit sprechen fertig war, räumte ich so schnell wie möglich meine Sachen weg und packte alles ein. Schnell warf ich meine Tasche um meine Schulter und rannte zum Clubraum.
"Heeeey", sagte ich und platzte rein. Kageyama und Tanaka, die schon im Raum waren, zuckten zusammen, bei meiner plötzlichen Begrüßung. "Hey Hinata", sagte Tanaka lachend und klopfte auf meine Schulter. Kageyama schaute mich kurz an und zog sich weiter um.

Das Training verlief endlich wieder wie geschmiert. Kageyama behandelte mich wieder normal, wodurch wir wieder das perfekte Duo abgaben.
Bei einem kleinem Spiel holten wir uns einen Punkt nach dem Anderem,  weshalb uns Daichi sehr lobte.
"Ist alles wieder okay?", flüsterte mir Sugawara ins Ohr. Ich nickte so stark, dass mein Nacken anfing wehzutun. Sugawara lächelte. "Dann ist ja alles gut".

Endlich war das Training vorbei. Auch wenn ich das Training wirklich mochte, wollte ich trotzdem, dass es heute so schnell wie möglich vorbei war.
Glücklich 'hüpfte' ich in unseren Clubraum zurück und zog mich wirklich schnell um.
Kageyama ließ sich aber wie jedes mal sehr viel Zeit.
"Komm schon, schneller", feuerte ich ihn an, wodurch er aber nur genervt seufzte.
"Was hast du heute eigentlich so gute Laune", murmelte er. "Na, warum wohl", sagte ich und lächelte.
Nachdem er sein Pullover drüber zog, nahm ich schnell seine Sportklamotten und stopfte sie alle in seine Tasche. Diese schloss ich dann und rannte nach draußen. Kurze Zeit später kam auch Kageyama rausgerannt. "Was fällt dir eigentlich ein", sagte er nicht erfreut. Ich schmiss ihm seine Tasche entgegen, welche er geschickt auffang. "Du bräuchtest sonst noch Jahre, bis du endlich fertig wärst", machte ich ihm klar. Dann nahm ich seine Hand und führte ihn hinter mir her. "Na los, lass auf unser Date gehen", sagte ich glücklich. Kageyama schaute weg. "Das ist kein Date", sagte er leise, doch ich kicherte. "Das glaubst du doch selber nicht"...

Ein stechender SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt