Kapitel 28 - sag mir deine Antwort

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Während dem Training merkte ich, wie Kageyama ständig zu Nika rüberblickte. Wahrscheinlich aus reiner Neugier, was für eine Beziehung ich zu ihr habe und warum sie so plötzlich in meinem Leben aufgetaucht ist.

Nach weiteren Angriffsübungen zum Schluss, war das Training auch vorbei. Ich gesellte mich kurz zu Nika und trank die letzten Schlücke und Wassertropfen aus meiner Trinkflasche.
Ich wischte mir kurz über den Mund und wandte mich schließlich zu Nika:" Warte kurz hier, ich ziehe mich nur schnell um". Sie nickte und ich verschwand in die Umkleidekabine.

Es dauerte nicht lange, bis wir bei ihr zu Hause ankamen.
Nishinoya meinte noch in der Umkleidekabine, dass es sowas von nicht gut ist, wenn ein Mädchen und ein Junge alleine im Zimmer sind. Doch ich meinte, dass es doch kein Problem ist und er nicht so eine Dramaqueen spielen sollte.
Bei ihr zu Hause angekommen, zog ich erst mal meine Schuhe aus. "Bin zu Hause, Mum", sagte Nika laut. Sie lief den langen Flur entlang und ich folgte ihr. Wir bogen in einen Raum ein, was womöglich die Küche ist. Am Herd stand eine schöne schlanke Frau und kochte gerade etwas in einer Pfanne. Es roch lecker nach Fleisch und Gewürz. "Hallo Schatz", sagte die schlanke Frau ohne sich umzudrehen.
"Ich habe jemanden mitgebracht", meinte Nika. Die Frau nahm kurz ein bisschen Salz und schüttete eine Prise in die Pfanne. Danach blickte sie über die Schulter und musterte mich.
Ich ging auf sie zu und streckte ihr freundlich meine Hand entgegen, woraufhin sie sie annahm und leicht schüttelte. "Guten Tag, mein Name ist Hinata Shouyou", sagte ich und lächelte sie an. Als erstes reagierte sie nicht darauf, doch dann fing sie ebenso an zu lächeln. Ihr Lächeln erinnerte mich an Nikas zauberhaftes Lächeln. "Ich bin Nikas Mutter, du kannst mich Nadja nennen".
Nikas Mum Nadja hat noch ein recht junges Gesicht, weshalb ich sie so um die 40 schätze. Sie hatte die gleiche Haarfarbe wie Nika, nur eine andere Frisur: lange Haare mit Mittelscheitel.
"Also, wir gehen dann mal in mein Zimmer", meinte Nika und zog mich am Arm mit sich mit. "Ich rufe euch dann, wenn das Essen fertig ist", sagte ihre Mutter uns noch hinterher.

Sie zog mich eine lange, weiße Treppe nach oben.
Ganz oben angekommen war nur eine Tür zu sehen, die dann warscheinlich zu ihrem Zimmer führt.
Sie öffnete die Tür und wir betraten ihren Schlafplatz.
Die Wände waren alle weiß, so wie in meinem Zimmer. Nur, dass an ihren Wänden viel Bilder und Sonstiges hangen.
Ebenso waren hier recht viele Blumen, was das Zimmer noch gemütlicher wirken lässt.
Auf ihrem Bett war eine rosafarbende Tagesdecke, mit kleinen, weißen Wölkchen darauf.
Als ich mich auf das Bett setzte, merkte ich, dass die Decke auch noch total weich war.
"Willst du was zu Trinken?", fragte sie mich. Ich nickte und daraufhin verschwand sie wieder hinter der Tür.
Ich betrachtete die ganzen Bilder. Es waren Fotos dabei, aber auch selbstgemalte Bilder. Sie zeichnete sehr gerne Tiere und generell niedliche Sachen, was mich bei ihr nicht wirklich wunderte. Sie war ein typisches Mädchen, wodurch ich es mir schon denken konnte.

Die Tür ging wieder auf und Nika kam mit zwei Gläsern, jeweils ein Glas in einer Hand, rein. Mit ihrem Hintern gab sie der Tür einen Stups, wodurch sie sich leise schließte. "Ich hoffe, Sprite ist okay", sagte sie und überreichte mir das Getränk. Ich nickte und trank einen Schluck. Als erstes dachte ich, als sie rein kam, dass es Sprudel wäre, da Sprite von außen so aussieht.
Ich legte mein Glas auf ihren Schreibtisch ab, der direkt neben dem Bett und somit neben mir stand.
Nika setzte sich zu mir.
"Also, was machen wir jetzt? Warum bin ich bei dir?", fragte ich sie.
"Naja, ich dachte, wir reden ein bisschen", meinte sie und trank wieder. "Reden?", fragte ich sie verwunderlich.
"Über unsere momentane Beziehung zueinander", sagte sie und legte das Glas auf das Nachttischchen.
Sie kam mir immer näher. "Hinata, ich kann nicht mehr auf deine Antwort warten. Ich möchte endlich wissen, wie du zu mir fühlst. Was deine Gefühle sagen."
Sie schaute mir ganz kurz auf meinen Mund, danach wendete sich ihr Blick wieder zu meinen Augen. "Du weißt, dass ich dich liebe".
Bevor ich etwas sagen konnte, legte sie sanft ihre Lippen auf meine und küsste mich. Ich weitete meine Augen und erstarrte. Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass Nika den ersten Schritt macht.
Doch ich wollte mich nicht lösen, weshalb ich sie zurück küsste. Sie krallte sich in meine Haare und öffnete leicht den Mund, um meine Lippe abzulecken. Sie möchte mir deuten, meinen Mund ebenso leicht zu öffnen. Ich tat, wie sie es wollte und sofort umschlungen sich unsere Zungen.
Es fühlte sich irgendwie komisch an. Ihre Lippen waren zwar sehr sanft, aber bei dem Kuss kamen keine besonderen Gefühle zum Vorschein.
Langsam löste ich mich von ihr, da ich genug vom Kuss hatte und ich erstmal Luft schnappen musste.
Sie schaute mir tief in die Augen und wendete den Blick auch nicht ab.
"Also Hinata, was ist deine Antwort?"....

Ein stechender SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt