Schulwechsel

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Mit großen Augen stand ich vor einem riesigen Tor das uns den Weg zu dem alten Gebäude versperrte.

"Kommt alle her!" rief Heidi, die unsere Gruppe von neuen Schülern eigesammelt und hier her gebracht hatte.
Wir hockten uns schon seit einer Woche immer wieder in einem Flugzeug oder Bus ständig auf der Pelle, wodurch man schnell gemerkt hat, wer alles schnell aggressiv wurde und wer eher der ruhige Typ war, so wie ich.

Ich hatte kaum mit jemandem gesprochen, da ich die eine von drei aus Deutschland war. Viele hatten wir hier in Italien eingesammelt. Die Meisten jedoch in Amerika.
"Also, gleich wird uns der Direktor des Internates in Empfang nehmen." erklärte sie uns.
Ich wollte nie auf ein Internat, aber meine Eltern waren begeistert, als das Angebot kam, dass ich auf ein Internat für angeblich hochtalentierte gehen sollte. Meine Eltern hatten sofort zugesagt. Dass sie nicht misstrauisch wurden, da ich absolut talentfrei war, wunderte mich extrem. Ich hatte zwar eine große Fantasie und war ganz gut im Zeichnen und Schreiben, aber als Talent konnte man dies wirklich nicht bezeichnen.
"Er wird euch die Regeln erklären, Euch eure Stundenpläne austeilen und Euch eure Zimmer zuweisen." fuhr Heidi fort.

Gab es für sowas keine Sekretärin oder so?
Da ging das riesige, schwarze Metalltor mit einem merkwürdigen Gemisch aus Quietschen und knarren auf und ein blasser Mann, mit schwarzen langen Haaren und ebenfalls so schwarze Augen, trat heraus. Er trug einen schwarzen Anzug, indem er noch viel blasser erschien, als er vermutlich wirklich war. Sein Ziel war offenbar Heidi, der er irgendetwas leise sagte, dann wandte er sich lächelnd an uns. Irgendwie stimmte mit dem Typen etwas nicht, sein lächeln wirkte irgendwie übertrieben, zumindest auf mich.
"Herzlich Willkommen am Internat >Schola custodit<" sagte er in einem übertrieben freundlichem Ton.
"Zu erst einmal die Regeln:

Dieses Internatsgebäude das ihr dort hinten sehen könnt, ist bereits über 400 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz! Also werden die Strafen bei mutwilligen Beschädigungen dementsprechend ausfallen. Kaugummi ist in den Klassenräumen verboten, Rauchen, Alkohol, Drogen, Waffen etc. sind auf dem gesamten Gelände strengstens untersagt. Insgesamt sind die Regeln der einen ganz normalen Schule. Aber was euch sicher noch mehr interessiert, ist, wie es hier so abläuft. Dies unterscheidet sich nämlich ziemlich von anderen Schulen.
Das Internat hat genau 100 Schüler, die in verschiedene Klassenstufen eingeteilt wurden. Die Meisten von euch sind in der untersten Klasse, der, bei euch war es die Achte, bei uns ist es aber die Infimus-Klasse, die Neunte ist die Inferius-klasse, die Zehnte ist die Summo-Klasse und die Elfte ist die Summum-Klasse." erklärte er.

Alle waren still und wir hörten ihm alle Aufmerksam zu. Aber ein paar konnten Gekicher nicht verdrücken, als er uns die Namen der Klassenstufen nannte. Mal ehrlich, die waren doch witzig! Aber sie schienen doch auch irgendetwas zu bedeuten, genauso wie der Name der Schule, oder bildete ich mir das nur ein? ich meine, wie kommt man auf sie bescheuerte Ideen?
"In welcher Klasse ihr dann seit, dürfte euch ja nun klar sein." fuhr er fort.
Jap, die Infimus-Klasse.

"Die Klassen sind je nach Stufe eingeteilt. Jede Klasse hat ein Zimmer, in dem sie immer Unterricht hat. Die Lehrer der verschiedenen Fächer kommen dann zu euch. In diesen Klassenzimmern bleibt ihr, bis ihr euren Abschluss an dieser schule gemacht habt. Jeder hat einen festen Platz. Er besteht aus einem Schreibtisch, den ihr euch individuell gestalten könnt. Und bevor die Frage aufkommt, an jedem Platz befindet sich ein Computer. wenn ihr allerdings einen Laptop dabei habt, könnt ihr den auch mit in den Unterricht bringen. Ihr könnt ihn auch dort lassen, wenn ihr wollt. Sollte jemand auf die Idee kommen, einen Laptop, oder irgendetwas von einem anderen zu stehlen, sei es nur ein Stift oder sonst etwas, werden wir den Schuldigen ausfindig machen und bestrafen. Das Interessanteste für euch wird aber wohl noch immer die Zimmerverteiling sein.

Wir haben nicht vor, mehr Schüler als 100 aufzunehmen. Und ihr seid 100. Es gibt auch genau 100 Zimmer für euch. Das heißt, jeder bekommt ein eigenes Zimmer. Es gibt in dem Internatsgebäude drei Abschnitte, die dadurch getrennt sind, dass sie alle einzelne Häuser dicht beieinander sind. Die Beiden Wohngebäude, für Jungen und Mädchen getrennt, und das Schulgebäude. Weder Jungs noch Mädchen dürfen sich nach acht Uhr nicht mehr im Gebäude des anderen Geschlechts befinden, es sei denn, diese Person hat eine schriftliche Erlaubnis erhalten. Ihr bekommt noch karten und werdet morgen herumgeführt. aber jetzt werdet ihr erstmal getrennt in Jungen und Mädchen und dann zu den entsprechenden Häusern gebracht. Dort könnt ihr euch ein Zimmer aussuchen, auspacken und in einer Stunde werdet ihr euren Mentoren zugeteilt, die solange ihr hier seit eure Ansprechpartner und Aufpasser sein werden." sagte er.

Da kamen zwei Männer durch das offene Tor und selten sich rechts und links neben unserem Rektor auf.

"Das sind Demetri und Felix. sie werden euch zu den Gebäuden führen. Felix", er deutete auf einen riesigen Mann mit ebenfalls schwarzen Augen, kurzen braunen Haaren, er trug eine Graue Hose und ein graues Hemd, "führt die Mädchen und Demetri", er deutete auf den etwas kleineren, aber ebenfalls muskulösen, wenn auch nicht ganz so sehr wie Felix, Mann mit etwas längeren dunklen Haaren und auch schwarzen Augen, der die selbe Kleidung wie Felix trug, "die Jungen. Morgen bei der Führung wird euch auch das schloss dort gegenüber gezeigt, dort wo wir wohnen. da werdet ihr auch meine Brüder kennenlernen mit denen ich gemeinsam dieses Internat leite. Und nun, viel Spaß beim Zimmer aussuchen." sagte er, dann ging er in das Schloss, dass direkt gegenüber der Schule stand.
Wir teilten uns auf und liefen Felix bzw. Demetri hinterher.

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Ich hoffe, es hatt euch bis jetzt gefallen
und ihr hinterlasst mir ein paar Komentare:)
Danke schon mal im vorraus.

Die Schule der angehenden WachenWhere stories live. Discover now