Harter Tag

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"Habt ihr Bock, nacher n bisschen in die Stadt zu gehen? Ein bisschen Bummeln würde uns mal wieder gut tun. Ich brauch neue Kleider!" Dalton legte mir freundschaftlich einen Arm um die Schulter, im vollen Lauf versteht sich. Beinahe hätte er uns beide zu Boden geworfen. "Hey!" schimpfte ich lachend. "Du bist doch dabei, oder Ari?!" fragte er und sah mich mit diesem Hundeblick an. Da konnte man ja nicht nein sagen. Aber etwas lag mir schwer im Magen. "Ari? Dein Ernst?" Ich sah ihn streng an. Er zuckte nur mit den Schultern. "Das ist das Nacheliegendste. Ist das so schlimm für dich?" Da war es wieder. Das breite Spitzbubengrinsen. Ich seufzte und schüttelte nur den Kopf. Daraufhin wurde Daltons Grinsen nur noch breiter. "Also, kommst du jetzt mit?" Ich nickte nur. "Wie sieht's mit euch aus?" wollte er nun von den anderen wissen. Keine schien wirklich was dagegen zu haben. 

Und so landeten wir am Morgen - für uns war es aber schon der Abend - in der Stadt. Dalton schleppte uns von einem Boutique in die nächste. Alles so komische Läden, die ich wo anders noch nie gesehen hatte. Manchmal vermisste ich schon den ein oder anderen Laden, der zu einer großen Kette gehört. Gerade bei den Klamotten. Immer wieder war ich erstaunt darüber, dass Dalton zwischen all dem Schrott doch wirklich immer etwas fand, was mir gefiel. Ohne ihn wäre ich beim Shoppen schon des Öfteren mehr als aufgeschmissen gewesen. 

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Meine Füße schmerzten mittlerweile, wir hatten schon zum zweiten Mal zu Mittag gegessen und nun saßen wir erschöpft und todmüde auf einer Mauer, die sich an einer Aussichtsplattform befand. Von hier aus hatte man einen guten Ausblick auf die gesamte Innenstadt. Diese war mittlerweile gut belebt. Kein Wunder - es war mittlerweile halb Eins mittags. Zum Glück hatten wir jetzt Wochenende. "Sag mal, bist du kein bisschen müde, Dalton?" fragte Jasmin, die wirklich kurz davor war, im Sitzen einzuschlafen. im besten Fall würde sie dann auch noch rückwärts die Böschung herunter fallen. Die Mauer befand sich nämlich direkt am Rande einer steilen Abhang. Dalton sah uns ein wenig verständnislos an. "Wie kann man müde sein, wenn man so ne geile Shoppingtour macht?" fragte er gespielt schockiert. Dabei riss er seine Augen theatralisch weit auf. Ich grinste. "Hast du mittlerweile überhaupt noch Geld?" fragte ich nach. Dalton grinste nur und zog seine Kreditkarte aus der Hosentasche. Sie war golden. "Hattest du eben nicht noch eine andere an der Kasse?" wollte nun Erik wissen. Dalton nickte nur, wobei ihm sein aschblondes Haar ins Gesicht fiel. "Du hast zwei Kreditkarten?!" stellte Hanna überflüssigerweise fest. Aber der Angesprochene schüttelte nur den Kopf. "Lass mich raten: du hast noch einmal eine? Oder zwei?" meinte ich und gähnte. "Eine. Und die ist aus Sicherheitsgründen bei meinen Eltern." antwortete er und klang dabei merkwürdig niedergeschlagen. "Ist sicher besser so. Ich meine, wenn du mal wieder einen deiner berüchtigten Shoppinganfälle bekommst, ist kein Cent vor dir sicher!" lachte Lisa. Dalton ließ sich gespielt beleidigt zu seinen Taschen auf den Boden plumpsen. 

Dalton war nicht der Einzige von uns, der mit neuen Kleidungsstücken und sonstigen Krimskrams ausgestattet war. Jeder von uns trug mindestens drei große Taschen bei sich. Ich selbst hatte Fünf: drei große mit Kleidung, eine kleine mit neuen Accessorius und die schwerste war von oben bis unten mit neuen Manga gefüllt. Ich hatte sie mir bestellt und an die Poststelle liefern lassen. Als wir vorhin unterwegs gewesen waren, stand ein großer Wagen gefüllt mit Päckchen vor dem Gebäude der Post, woraufhin ich gleich mal nach meinen Päckchen gefragt hatte. Tatsächlich waren schon alle dabei gewesen. Ich freute mich jetzt schon darauf, meine Sammlung aufzustocken und zwei der angefangenen Reihen endlich zu vervollständigen. 

"Na, wie sieht es jetzt aus? Habt ihr euch genug ausgeruht? Gehen wir jetzt noch schnell nen Kaffee trinken und dann zurück?" schlug Dalton nach einer Weile des Schweigens vor. Ich konnte den Anderen ansehen, dass sie ganz und gar nicht begeistert waren. Sie wollten sicher nur noch ins Bett. Konnte ich nur zu gut verstehen. Ich selbst wurde allmählich wieder wach. Wahrscheinlich hatte ich den absoluten Tiefpunkt bereits überschritten. Naja, einen Kaffee trinken würde ich noch locker schaffen. "Wie wäre es, wenn wir einfach direkt zurück gehen?" fragte Jasmina und stemmte sich von der Mauer. Sie streckte sich erstmal ausgiebig. Auch Raverna und ihr kleines Bruder Kevin, Erik, Lisa und Hanna standen auf und streckten sich. Alles stimmten ihr zu, gleich zurück gehen zu wollen. "Okay, dann geht ihr zurück und ich gehe mit Dalton noch nen Kaffee trinken." sagte ich und stand ebenfalls auf. "YAY!" schrie mein bester Freund freudig aus und schlang freudig die Arme um mich. Dass er noch immer ein solches Energiebündel war, wunderte mich schon. 

So verabschiedeten wir uns von unseren erledigten Freunden und gingen ins nähste Café. Aus lauter Dankbarkeit, dass ich doch noch mit ihm mitgegangen war, nahm Dalton mir sogar all meine Taschen ab. Etwas unwohl war mir bei der Sache schon, da er selbst ja auch schon ordentlich zu schleppen hatte. Aber es schien ihm überhaupt nichts aus zu machen. Erst vor der Tür des Mädchenwohnheimes gab er mir meine Taschen wieder und auch wir verabschiedeten uns wieder voneinander. 

Ich stieß die schwere Tür auf und betrat die Eingangshalle. Hier war absolut niemand mehr. Es war so viel sauberer, seitdem wir immer weniger Schüler geworden waren. Anfangs waren wir schon ein bisschen verwirrt, dass so vielen der Unterricht laut der Lehrer so schwer fiel, dass sie die schule gewechselt hatten. Mittlerweile hatten wir uns aber damit angefreundet. Immerhin hatte es schon Vorteile. Wenn man etwas nicht verstand, konnten sich die Lehrer viel intensiver um einzelne Personen kümmern, wenn die Klassen nicht so groß sind. Auch in der Mensa war jetzt immer schön viel Platz. Wenn mich nicht alles täuschte, waren wir von den anfangs 100 Schülern auf magere 65 geschrumpft. Aber so schwer fand ich den Schulstoff gar nicht. Vielleicht machte es den meisten aber eher zu schaffen, dass der Unterricht immer auf Englisch abgehalten wurde. Wie soll das auch anders gehen, wenn wir aus aller Welt zusammengewürfelte Klassen hatten?

In meinem Zimmer angekommen stellte ich erstmal meine Taschen auf dem Boden ab. Zuerst schnappte ich mir die Tasche mit den Accessoires und kippte diese auf dem Bett aus. Ich sortierte alles, packte den Schmuck in meine kleine Schatztruhe, die ich einmal von meinem Vater geschenkt bekommen hatte. Der Schal und die Cap die ich mir gekauft hatte wanderten direkt in die Schublade in meinem Kleiderschrank, in der ich all solchen Kram aufbewahrte. Anschließend schnappte ich mir meine neuen Kleidungsstücke, schnitt bei diesen die Zettel ab und legte sie fein säuberlich zusammen, ehe ich sie in den Kleiderschrank einsortierte. Zum Schluss räumte ich meine Manga ins entsprechende Regal. Ich ging ein paar Schritte zurück und begutachtete meine Sammlung. Vampire Knight, Fairy Tail und Black Butler waren auf dem aktuellsten Stand, Elfen Lied hatte ich nun komplett und D. Gray Man war bis einschließlich Band 24 da. Mehr war bisher noch nicht erschienen. Attack on Titan hatte ich in der Sammelbox gekauft, die alle bisher erschienenen Bände beinhaltete. Es gab zwar noch mehr, aber ich kann nun mal leider kein Japanisch. Sollte ich mal die Zeit finden, würde ich diese Sprache auf jeden Fall lernen. 

Jetzt ging ich aber erst einmal in mein Badezimmer, wusch mir das Make Up aus dem Gesicht, flocht mir die Haare zu einem Zopf und warf mich in meinen Pyjama, ehe ich mich direkt auf's Ohr haute. Der Tag war lang genug gewesen. Für meine Hausaufgaben hatte ich auch noch am nächsten Tag Zeit und um zu duschen war ich jetzt einfach zu kaputt.

Es dauerte keine halbe Minute, ehe ich im Land der Träume versunken war. Kaum lag ich in dem weichen Bett, war ich auch schon eingeschlafen.

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So Leute, endlich geht es hier mal weiter^^

Jetzt habe ich aber auch noch ne gute 
Neuigkeit für euch:
Dies ist der zweite Teil meines 
"Silvesterkalenders", der auch gleichzeitig
mein Weihnachtsgeschenk an Euch ist.
Jeden Tag werde ich ein Kapitel hochladen,
entweder hier oder bei meiner anderen
FF "Der Blutspender".
Welche Geschichte ich an welchem Tag update,
erfahrt ihr jeweils am selben Tag auf meiner
Facebookseite. Dort findet ihr auch weitere
Informationen und Bilder zu meinen einzelnen
Geschichten. 
In Kürze werdet ihr dort auch eine Übersicht über
Arinas Freunde in diser Geschichte finden. Ich  werde 
die jeweiligen Steckbriefe dort rein stellen, sowie eine
Übersicht, wer welche Beziehung zu wem hat.
Zudem habt ihr dort jederzeit
die Möglichkeit, mir eine Nachricht zu
schreiben oder mir Fragen zu stellen.
Nachrichten beantworte ich auf dieser Seite nicht 
immer sofort, da ich hier nicht so oft unterwegs bin.
Auf Facebook bin ich jeden Tag ;)
Hier -> 
https://www.facebook.com/pages/Arya-chan/336863656455481
gelangt ihr zu meiner Seite :D
Wundert euch nicht, ich hab meinen Namen
und auch das Bild geändert.

Ich wünsche Euch allen ein besinnliches, frohes Weihnachtsfest :D

Die Schule der angehenden WachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt