Kapitel 15

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„Doch Chan, es gibt immer einen Ausweg. Du hast mich....ich hab dir doch gesagt, dass du mich sofort anrufen sollst, wenn es dir schlecht geht!" Chan versuchte sich aufzurichten, wurde aber von einer Hustenattacke gepackt, die ihn wieder Blut ausspucken lies.„Ich rufe jetzt den Notdienst an." „Nein, bitte nicht!". „Aber du hast gerade Bleichmittel getrunken!" „Mir geht es schon besser...bring mich einfach nur zum Bad...ich will mir den Mund auswaschen..." „Na gut...."Hyunjin legte den Arm um Chan und stützte ihn so, weil Chan zu schwach und kraftlos war, um selber zu laufen. Er wird garantiert den Notdienst anrufen. Der schwarzhaarige Junge machte die Tür auf und trat nach draußen, worauf er auf ein junges Mädchen traf. War das Chans kleine Schwester. Als sie Chan sah mit bluteten Mund und glasigen Augen, riss sie ihre Augen auf. „Chan?! Was hast du mit ihm gemacht?", fauchte sie Hyunjin an. „Keine Sorge, ich hab nichts gemacht. Chan geht es gerade nicht gut. Ich bin sein Freund, Hyunjin. Ich muss ihn ins Bad bringen. Kannst du mir zeigen, wo es ist?" Hannah schaute den fremden Jungen nur an. „J..ja". Sie führte Hyunjin zum Bad. „Wird es Chan besser gehen?", fragte sie besorgt. Hyunjin sah, dass sie ihren großen Bruder liebte. Diese Sorge in ihrer Stimme. Chan kann sich glücklich schätzen so eine Schwester zu haben.

„Ja, das wird er", „Honey....", keuchte Chan hervor. Ein kaputtes Lächeln. „Es tut mir Leid". Chan streckte die Hand aus, um seiner Schwester über den Kopf zu streicheln, wie er es immer machte. „Was tut dir Leid?", fragte sie. „Nichts und danke, dass du mir das Bad gezeigt hast", erwiderte Hyunjin schnell. Er machte die Badezimmertür und hievte Chan rein. Er war überraschenderweise leichter als gedacht. Bestimmt aß er auch nicht genug. Hyunjin brachte ihm zum Waschbecken, worauf Chan sich dann abstützte. Erdrehte den Wasserhahn auf. Chan hustete wieder aber das Blut, was er aushustete, wurde weniger. Er hielt den Kopf unter den Wasserstrahl und spülte seinen Mund aus. Das kühle Nass breitet sich in seinem schmerzenden Mund aus. Als er es ausspuckte, war das Wasser tiefrot. Während Chan beschäftigt war, rief Hyunjin den Notdienst an. „Mein Freund wollte sich gerade umbringen. Die Straße lautet..."Chan reagierte schnell. „Nein, kein Notdienst...ich will nicht...dass meine Familie davon erfährt....".

Dann brach Chan nochmal zusammen.

Ein gleichmäßiges Piepen an Chans Ohr. Langsam machte er die Augen auf. Er war im Krankenhaus und neben ihm war Hyunjin....und seine Eltern. „Mom.....es tut mir Leid", sagte Chan. Es tut weh zu reden. Seine Mutter hatte Tränen in den Augen. „Wieso hast du das gemacht?" Chan schaute weg. Er wollte seiner Familie nie erzählen, dass es ihm so schlecht geht. Er wollte nicht, dass sie ihn jetzt anschauten, wie sie es jetzt machten. „Dank Hyunjin haben wir dich noch retten können". Hyunjin schaute Chan ernst an und Chan wurde sauer. Er hatte doch den Notdienst angerufen und seine Familie so Bescheid gesagt.„Wieso.....hast...du mich...nicht....." „Nein, Chan. Ich will es nicht hören. Denkst du, ich lasse dich sterben?" In Chans Blickfeld trat Lucas vor. Sofort wurde Chan panisch. „Wieso..wieso ist Lucas hier?" Von allen Menschen die nicht von seinen Selbsmordversuch wissen durften, waren seine Geschwister die letzten. „Er hat die ganze Zeit nach dir gefragt", sagte sein Vater.

Lucas hatte Tränen in den Augen. „Wieso wolltest du sterben, Chan?", fragte er ihn mit zittriger Stimme. „Weil....es deinem Bruder nicht gut geht", sagte Chan ernst und wünschte sich, dass er weg ging, damit er ihn nicht so sah. Im Krankenhausbett, völlig schwach und kaputt. Was war er nur für ein Vorbild? „Und wieso hast du nie etwas gesagt? Wir könnten drüber reden", sagte Lucas. Chan schüttelte den Kopf. „Ich will euch keine Sorgen bereiten.....wäre es möglich, wenn ich alleine sein darf? Ich brauche etwas Zeit für mich". „Ja, sicher." Chan drehte den Kopf zu Hyunjin. „Du auch. Ich will....dich nicht mehr sehen." Hyunjin wurde traurig. „Ich hab dir aber gesagt, dass ich bei dir bleibe". Chans braune Augen nahmen einen bösen Ausdruck an.„Ich hab gesagt...geh...Hyunjin". Hyunjin musste Chans Bitte wohl akzeptieren.

Draußen stand seine Familie. Hannah war nicht da. Niemand wollte ihr erzählen, dass ihr großer Bruder versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Dafür war sie noch zu jung und das würde sie nur richtig richtigt raurig machen. Anstelle dessen hat man ihr gesagt, dass Chan nur einen Schwächeanfall hatte. Jetzt war sie bei einer Freundin. Hyunjin sah in die traurigen Gesichter von Chans Familie. „Nochmals vielen Dank, dass du Chan gerettet hast". „Hab ich gerne gemacht". Er lächelte schwach. „Wäre es in Ordnung, wenn ich Chan morgen besuchen darf?"Chans Mutter nickte. „Sicher, er würde sich bestimmt über Gesellschaft freuen." Ob er sich auch über Hyunjins Gesellschaft freuen würde, ist eine andere Sache. Chan musste einpaar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, bis er nach Hause durfte.

Hyunjin wartete bis morgen. Sein Herz tat weh. Wie Chan am Boden lag. Fast tot. Das will niemand sehen.  Vor allem nicht, wenn der Junge so wundervoll ist wie Chan. Heute hat ihm gezeigt, dass er immer mehr für Chan empfindet. Er war gerade auf den besten Weg sich in ihn zu verlieben. Es ging viel zu schnell für Liebe, sie kannten sich nicht lange genug, um Gefühle wachsen zu lassen und doch musste Hyunjin ständig an Liebe denken.

Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Where stories live. Discover now