Kapitel 21

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Das Wochende ging schnell für Chan vorbei. Die meiste Zeit schrieb er mit Hyunjin. Auch Nachts, denn dort waren die erdrückenden Gedanken am stärksten. Er wünschte sich, dass Hyunjin bei ihm war, weil er alles besser machte. Seine Nähe war beruhigend. Sogar der Kuss war schön gewesen. Chan dachte an Hyunjin und er stellte fest, dass er ihn sehr mochte. Immer wieder tauchte das Bild von Freitag auf, welches sie küssend zeigte. Hyunjins weiche Lippen auf seinen. Hyunjins Arme um ihn. Chan wurde rot und versteckte sein Gesicht in das Kissen. Wieso musste er daran denken?

Seine Mutter kam am Montagmorgen in sein Zimmer, sie lies Chan ein paar Tage Zuhause, damit er sich erholen konnte und wieder Kraft für die Schule hatte. Es sind bald Abschlussprüfungen und Chan wollte unbedingt seinen Abschluss machen, egal wie scheiße es ihm eigentlich geht. Er wollte in keine Klinik, bestritt es immer wieder, als seine Eltern davon anfingen. Chan wollte einfach zuhause bei seiner Familie sein...und bei Hyunjin. „Du musst heute zu Dr. Nam. Rede doch ein bisschen mit ihm. Vielleicht hilft dir das mit deiner Depression umzugehen. Ich fahre dich auch". Chan hörte Depression raus und wusste, dass Dr, Nam ein Psychologe ist. „Mom, du hättest mich fragen sollen, ob ich dahin will. Ich bin achtzehn." „Der Arzt hat es aber empfohlen. Du willst doch auch, dass es dir besser geht". Wollte er das wirklich? Wollte er weiterleben? Eigentlich nicht. Seine Mutter hat ja keine Ahnung, wie es ist immer ist, sich seinen eigenen Tod zu wünschen. Er wollte immer noch sterben, doch das sagte er weder seiner Familie noch Hyunjin. Beide würden ziemlich traurig sein.

„Du kannst ja Hyunjin mitnehmen. Dann bist du nicht alleine". Bei dem Namen Hyunjin musste Chan an den Kuss denken. „Ich weiß nicht....Hyunjin hat bestimmt viel zu tun." „Du kannst ihn ja mal fragen". Nachdem seine Mutter das ausgesprochen hatte, ging sie. Chan wollte nicht zu einem Psychologen, er wird versuchen ihn vom Sterben abzuhalten. Er würde versuchen Chans Gedanken zu manipulieren und das wollte Chan nicht. Er wollte einfach nur sterben. Alles andere hatte keinen Sinn mehr. Trotzdem wollte er seine Mutter nicht enttäuschen, also schrieb er Hyunjin an. Der war sicher in der Schule oder im Supermarkt. Darüber hatte ihn Chan noch nicht ausgefragt. Wieso er an einem Schultag im Supermarkt arbeitete. Hyunjin brauchte ein wenig, bis er antwortete. „Klar, ich komme mit". Somit wäre es geklärt.

Chan sträubte sich zum Psychologen zugehen. Er hatte Angst. Das spürte Hyunjin, als er bei ihm ankam. Chan tigerte durch sein Zimmer herum. Gehetzt. Nervös. „Hey, beruhige dich, alles wird gut", sprach er sanft auf Chan ein. „Nichts wird gut", beharrte Chan, während er Hyunjin nicht mal musterte. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. „Bleib stehen und schau mich an". Er spürte, dass Hyunjin ihn am Arm fest hielt. „Es ist ein großer Schritt aber wir schaffen das schon, okay?" Bei Hyunjins Berührungen bekam Chans eine Gänsehaut. „Woher willst du das wissen?". Hyunjin war selbst bei einem gewesen aber das musste Chan ja nicht wissen. War zwar nervig aber nicht das Ende der Welt. „Das geht bestimmt schneller um, als du denkst. „Chan! Hyunjin! In vier Minuten gehen wir."

Chan seufzte. Schade, dass es nicht eine Stunde noch ist oder Tage. Dann hätte er noch mehr Zeit sich darauf vorzubereiten aber am Ende würde es nichts bringen. Lieber schnell hinter sich als noch Tagelang mit diesem Ungewissen und der Angst zu leben, die ihn betäuben wollte. Hyunjin nahm Chan an den Händen. „Du schaffst das". Hyunjins warme Lächeln verursachte Wärme in Chan. Sein Herz fing laut an zu klopfen und irgendwie wollte er Hyunjin küssen. Jetzt. „Hyunjin?" Er schaute den schwarzhaarigen Junge tief in die schönen dunklen Augen. „Ist es komisch...dass ich dich gerade küssen will?", fragte Chan schüchtern. „Ist das wegen den Medikamenten? Ich weiß nicht, vielleicht ist es ein Nebeneffekt oder so aber...ich will immer bei dir sein". Hyunjin lachte. Chan konnte so knuffig sein. „Nein, Chan, das kommt nicht von den Medikamenten. Ich denke, du hast mich einfach gerne". Der Australier formte seinen Mund zu einem scheues Lächeln. „Vielleicht hab ich dich wirklich gerne." Hyunjin blieb an Chans Augen hängen. „Und ich hab dich auch gerne. Mehr als du denkst."

Chan beugte sich vor und küsste seinen Engel, der ihm in der dunkelsten Zeiten, geholfen hatte. Es fühlte sich schön an, wie Hyunjins Lippen an seinen hingen. Wie seine Arme sich um ihn legten und ihn näher zu sich zogen. Hyunjin öffnete seinen Mund zu einem zarten Zungenkuss, der ihn vor Glück auf Wolke Sieben schweben lies. Chan küsste ihn sanft weiter und legte die Hände um ihn herum. Hyunjin konnte sein schlagendes Herz hören. Ob er ihn jemals auch so sehr lieben wird, wie er ihn? Hyunjin holte kurz nach Luft und küsste Chan weiter. Wollte noch etwas länger seine wundervollen Lippen spüren. Dann ließen sie voneinander los, schauten sich aber immer noch tief in die Augen. Hyuniin verliebt und Chan schüchtern. „Ich muss dir was sagen", sagte Hyunjin nervös. „Was denn?". Chan vergrub seine Hände in Hyunjins.

„Ich hab mich in dich verliebt, Chan und...ich bin schwul...tut mir Leid, wenn du  mich deswegen weniger magst aber ich kann nichts für meine Gefühle für dich".

Soft boys <33 UwU

Wisst ihr was echt traurig ist? :'D Wenn man zu der FF ein Lied, das 'Chans Tears' heißt,  angefangen hat auf den Klavier zu  komponieren und am nächsten Tag alles wieder vergisst. Immer wieder. Könnte ich es mir nur notieren aber ich kann nicht mal Noten lesen und Klavier spielen :'D 

Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Where stories live. Discover now