Kapitel 17

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„Danke". Chan schaute weg. Er sah Hyunjin schon viel zu lange an. „Für was?" „Dass du bei mir bist....", sagte Chan schon fast schüchtern. Hyunjin musste deswegen lächeln. „Ich bin gerne bei dir." Chan war auch gerne bei Hyunjin, ehrlich gesagt. Auch wenn Hyunjin ihn zu Sachen drängte, die er gar nicht wollte. Am Ende wollte Hyunjin nur das Beste für ihn. Er wollte nur, dass es Chan besser geht und das mit allen Mitteln. „Der Arzt hat gesagt, dass ich morgen gehen darf....aber sie wollen mich in eine geschlossene Klinik wegen meinen Selbstmodversuch bringen. Auch weil sie meine ganzen Blutergüsse gesehen haben. Sie wissen, dass ich das selber war." Das bedeutet, dass Hyunjin Chan für eine Weile nicht mehr sehen wird. Obwohl das Chan helfen wird, spürte Hyunjin Trauer in ihm. Er wollte nicht daran denken, dass der hübsche Junge ganz alleine dort war. Was, wenn er dort niemand fand, mit dem er reden konnte? Sofort machte er sich Sorgen. „Das ist doch gut...Chan, dir wird es endlich besser gehen". Hyunjin lächelte, doch es war nicht echt. Chan suchte Hyunjns Arm, an den er sich festklammerte. „Ich will aber nicht dahin....ich will bei meiner Familie bleiben...und bei dir". Sofort bekam Hyunjin Herklopfen. Chans Worte und Chans Nähe waren zu viel für ihn. Er wollte ihn am liebsten jetzt in den Arm nehmen und nie wieder loslassen.

„Chan...." Chan schüttelte wild den Kopf. „Du hilfst mir immer....und ich behandel dich so schlecht....ich bin ein böser Mensch....es tut mir Leid". Chan lies ihn los und deckte sich zu. „Du bist ein wundervoller Mensch".

Am nächsten Tag kam Chans Familie, um ihn abzuholen. Hannah war auch da. Sie nahm Chan sofort in den Arm, als sie ihn sah. „Chaaaan", rief sie glücklich. „Hey Honey, warst du auch brav, während ich weg war?", fragte Chan seine kleine Schwester, während er ihr durch die Haare fuhr. „Natürlich! Geht es dir besser?". Chan bückte sich nach unten, damit er auf Augenhöhe mit Hannah war. „Ja, mir geht es besser." Der Rest seiner Famile versuchte zu lächeln, aber es war nicht echt. Sie machten sich Sorgen um Chan. Sie konnten einfach nicht vergessen, dass Chan sich umbringen wollte. Die Erinnerung an Chans leblosen Körper, der auf die Trage gelegt wurde, für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt. Dann kam noch eine Person zu den Bangs. Hyunjin. „Hallo, Chan", begrüßte er den Australier. „Was machst du hier?", fragte Chan, als er seine Schwester los lies. „Dich nach Hause bringen. Hast du vergessen, dass ich bei dir bleiben werde?". Chan schluckte schwer. Nein, das hatte er nicht vergessen. Insgeheim freute er sich, dass Hyunjin da war. Er machte alles erträglicher. Chan bettelte nicht in die Klinik zu müssen, musste aber dafür regelmäßig zum Psychologen gehen.

Chan spürte, dass seine Eltern ihn auf Schritt und Tritt folgten, jede einzelne Bewegung ihres Sohne registrierten. Sie machten sich Sorgen um ihn und das tat Chan Leid. Er wollte nie, dass es passiert. Jetzt wird er behandelt wie ein kleines Baby. Von Blicken verfolgt, die ihm zwar nichts böses wollen, aber ihm keine Ruhe ließen. Auch Lucas war mit von der Partei. Seine Augen folgten seine großen Bruder überall hin. Dann konnte sich Chan mit Hyunjin in sein Zimmer verschanzen. „Ich hab es satt, dass mich meine Familie so ansieht", sagte Chan. „Sie machen sich nur Sorgen, weil ihr Sohn versucht hat sich umzubringen. Das ist normal".Chan raufte sich die Haare. „Aber ich will das nicht. Sie werden nicht damit aufhören. Sie werden mich weiter so anschauen". Hyunjin lief zu Chan, um ihn zu beruhigen.

„Wieso kann ich kein normaler Sohn sein? Wenn ich normal wäre, dann würden sie mich nie so anschauen. Ich bin ein Wrack. Ich hab es nicht mal geschafft, mich umzubringen". DerJunge lachte bitter. „Und jeder andere kann das. Ich hab es gesehen. Es sah so leicht aus. Aber wieso hab ich es nicht geschafft? Ich hätte jetzt tot sein können und würde diese Blicke nie sehen. Am  besten wäre es, wenn ich von Anfang an nicht existiert hätte. Alles wäre besser." Hyunjin tat es weh das zu hören. Wie sehr sich Chan selber hasste. Er suchte Chans Nähe, indem er die Arme um ihm schloss. „Es ist schön, dass du es nicht geschafft hast, denn dann würde ich dich nicht so in den Arm nehmen können. Du bist wundervoll, Chan". Er strich ihm über den Rücken, während er sich näher an ihn drückte. „Ich bin nicht wundervoll, ich bin scheiße und insgeheim weißt du das auch. Sag es mir, sag mir, dass ich eigentlich scheiße bin. Ich will es hören". Chans Stimme bebte. Er war wieder kurz davor zu weinen. „Ich bin ein schlechter Sohn, ein schlechter Bruder und noch ein schlechterer Mensch. Ich kann nicht mehr....Hyunjin...."Hyunjin strich ihm sanft über die Haare. Chan zitterte.

„Ich weiß, dass es schwer ist aber das schaffst du schon. Ich glaube an dich. Jeden Tag." Chan wollte sich von ihm losreißen, weil er es satt hatte, dass Hyunjin nicht einsehen konnte, das er scheiße ist. Dass er glaubte, dass er wundervoll wäre. Müll war nicht wundervoll. Er machte alles dreckig und giftig. Chan machte die Leute in seiner Umgebung krank. Weil er bei Hyunjin war, lies er seine Tränen zu. Chan weinte in Hyunjins Armen. Er schluchzte wie damals, als Hyunjin ihn zum ersten Mal umarmt hatte. Er wollte sagen, dass Hyunjin zugeben soll, dass er lügt, doch er konnte jetzt nur noch weinen. Hyunjin spürte, dass er sich in Chan verliebt hatte.

Er wollte ihn glücklich machen, bei ihm sein, immer. Chan war in seine Gedanken. Jeden Tag. Hyunins Herz klopfte laut, sobald er bei Chan. Es waren noch schwache Gefühle, doch sie wuchsen wie Blumen in ihm auf. Wenn er noch länger bei ihm blieb, würden sie blühen und Hyunjin Hals über Kopf in Chan verliebt sein. Er musste sich jetzt schon zusammenreißen Chan nicht zu küssen, obwohl er das so gerne machen wollte. Es würde bestimmt wundervoll sein. Wie Chan reagieren würde? Würde er sich ekeln? Würde er ihn hassen? Hyunjin wollte nicht, dass Chan ihn hasste aber sein Wunsch ihn zu küssen war viel stärker als alles andere im Moment. Er wollte ihm zeigen, wie wichtig Chan für ihn geworden war. Deswegen zog er Chan von sich weg, der ihn mit geröteten Augen anschaute. Er sah so kaputt aus, so zerbrochen, dass Hyunjin nur noch Trauer und Liebe für ihn spüren konnte. Langsam beugte er sich vor und küsste ihn auf den Mund. Er legte seine Hand in Chans weichen Haar. Er spürte, dass Chan die Arme um ihn legte, ihn an sich zog. Für einen Augenblick blieben sie, bis Chan sich löste. Hyunjin schaute zur Seite.

 Hyunjin schaute zur Seite

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„Das...war mein erster Kuss gewesen....", sagte Chan ihn. Sein erster Kuss? Hyunjin hatte Chans ersten Kuss für sich beansprucht...."Ich wollte dich beruhigen. Siehst du? Du hast aufgehört zu weinen? Du zitterst auch nicht mehr". Stimmt, während Hyunjin ihn geküsst hatte, hatte sein Körper sich beruhigt und die Tränen versiegen lassen. Chan lächelte schüchtern, was Hyunjin total süß fand. „Danke.....". Zwar war es für Chan eine kleine Geste der Hilfe gewesen, doch für Hyunjin war es so viel mehr gewesen. Sein Herz war am Explodieren gewesen. Eine angenehme Wärme breitete sich aus. „Und jetzt denken wir über andere Sachen nach, okay?", fragte Hyunjin ihn sanft. Chan nickte leicht.

The moment has arrived <33 Sie haben sich geküsst *-* Und weil ich Hyunchan so sehr liebe, hab ich die Kusszene gezeichnet! :D Hoffentlich gefällt es euch. Mir fällt auf, dass ich Hyunjins Narbe hier vergessen hab zu zeichnen :'DD Also in der FF hat er ja eine Narbe am Hals 0:

Mir ist bewusst, dass man Menschen auch in die Klinik zwangsanweisen kann und das wäre sicher in dem Fall von Chan passiert, aber ich hab es anders geschrieben. Also nur dass ihr's wisst



Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Where stories live. Discover now