Kapitel 22

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Hyunjin liebt ihn. Er liebt den kranken Freak, der immer mit sich selber redet und sich immer verprügeln will. Wieso? Er ist nichts besonders. Einfach nur scheiße. Es gab nichts in ihn und an ihm, was sich lieben lies. Müll kann man nicht lieben. Man entsorgt ihn. Trotzdem war Chan gerührt von Hyunjins Worten. Er versuchte den Selbsthass Hyunjin zu liebe für einen Augenblick zu vergessen, den dieser Kuss gerade war traumhaft schön gewesen. Bedeutet das, dass er womöglich Hyunjin auch in der Art mochte? „Es ist okay, Hyunjin, ich verliebe mich gerade auch in dich". Hyunins Augen strahlten. „Wirklich?" Chan nickte leicht. Er war sich unsicher über seine Gefühle zu Hyunjin aber er mochte ihn wirklich. „Oh Chan, das macht mich so glücklich". Hyunjin lächelte ihn sanft an. „Ich hab damit nicht gerechnet...." „Ich auch nicht und jetzt...küss mich nochmal.....". Wollte Hyunjin als Chans Mutter nach den beiden rief. „Wir müssen", sagte Hyunjinund hielt Chan an der Hand. Nervös lief Chan mit Hyunjin die Treppen runter. Das Einzige, was ihn beruhigte war Hyunjins Hand in seine. Bevor sie bei Chans Mutter waren, lies Hyunjin Chans Hand los. Er hatte Angst vor Chans Mutter wenn sie die beiden Händchenhaltend vorfand.

Zu dritt liefen sie zum Auto, wo Chans Mutter ihren Sohn aufmunternd aufbauen wollte, weil sie wie Hyunjin merkte, wie sehr Chan mit der Angst kämpfte. Anstatt auf den Beifahrersitz zu sitzen, saß er sich neben Hyunjin auf die Rückbank. Er war so nervös, dass er fast vergaß sich anzuschnallen. Dann fuhr seine Mutter los und Chan fühlte immer mehr Angst in sich. Mit jedem Kilometer, den seine Mutter zurücklegte, wuchs seine Angst. Wollte ihn auffressen, bis nichts mehr übrig blieb. Weil Hyunjins Hand ihn ein wenigstens beruhigt hatte, griff Chan wieder danach, worauf Hyunjin sie sanft drückte. „Du schaffst das", sprach Hyunjin sanft auf ihn ein. Chan wollte ihm glauben, doch das ging nicht. Er wird es nicht schaffen. Er würde alles nur vermasseln, kein Wort raus bringen, Panik bekommen. Chan lies alle Worst-Scenarien in seinem Kopf abspielen, anstatt sich selber Mut zu machen, dass er es doch schaffen konnte. So funktionierte sein Kopf nicht. Es ist einfach unmöglich so zu denken.

Chans Mutter wartete im Auto, weil Hyunjin ja bei ihm ist. Sie sah, dass die beiden Händchen halten und sie hinterfragte es auch kurz, blieb aber bei dem Ergebnis, dass Hyunjin ihren Sohn einfach nur so beruhigen wollte. Er sah auch etwas lockerer aus, als er an Hyunjins Seite ins Arztgebäude lief. Sie wünschte sich, dass der Psychologe Chan helfen konnte. In der Arztpraxis wurde Chan noch nervöser. Seine Nervosität und die Angst ließen ihn nicht sprechen und so musste Hyunjin mit der Arzthelferin reden. „Entschuldigung, mein Freund hier ist sehr nervös. Es ist das erste Mal, dass er hier ist", entschuldigte sich Hyunjin bei ihr. Chan lies die Hand des schwarzhaarigen Jungen los. Er hielt sie schon viel zulang. Man sagte ihnen, sie sollten im Wartezimmer warten, wo Chan noch mehr Angst spürte. Nein, er brach langsam in Panik aus. Er wollte nicht hier sein, wollte lieber wegrennen, nur um der fürchterlichen Situation zu entgegen, trotzdem setzte er sich mit Hyunjin hin und wartete. Wartete, während er in Panik ertrank. Er zitterte, doch er merkte es nicht mal. Alles was er sah, waren viel zu weiße Wände. Die Luft war von einem schwachen Medikamentengeruch durchzogen.

Die beiden warteten und Chan kam es eine Stunde vor, bis Dr. Nam Zeit für ihn hatte. Für andere möge er vertrauenswürdig aussehen aber für Chan war er ein Monster. „Guten Tag, Herr Bang", begrüßte er seinen Patienten und schüttelte Chans Hand sachte. „Guten...Tag", sagte Chan leise und schaute hilflos auf Hyunjin anstatt den Blick des Psychologen zu erwidern. „Oh sie haben Verstärkung mitgebracht? Das ist schön. Bitte folgen Sie mir." Chan schluckte schwer und folgte dem Arzt. Hyunjin wusste nicht wie lange es bei Chan dauern wird aber bei ihm gingen die meisten Sitzungen fünfundvierzig Minuten.

Während des Gespräches starb Chan innerlich. Die Fragen waren viel zu viel für sein Kopf. Dr. Nam fragte nach seinem Selbstmordversuch und Chan spürte Scham und Ablehnung in ihm. Er wollte nicht zugeben, dass er versucht hatte, sich umzubringen. Es fühlte sich so an, als würde er einen Mord gestehen, was auch theoretisch stimmt. Mord an sich selber. Chan bekam das Gefühl, als würde er gleich Handschellen über die Arme bekommen und dann ins Gefängnis  wandern. Er fühlte sich überführt, entstellt. Alles mögliche und er war froh, als Dr. Nam sagte, dass es vorbei ist. Für jetzt. Nächste Woche soll er doch wiederkommen. Wie sollte er das nur aushalten? Eigentlich musste er nicht, die Entscheidung war seine, aber er wollte seine Familie nicht weiter so viel Trauer bereiten und Hyunjin auch nicht. Er selber wollte nie wieder hier kommen. Nach der Stunde beim Psychologen fiel er Hyunjin in die Arme und drückte ihn an sich.  Er wusste, dass Hyunjin ihn beruhigen konnte.

Kiddos, ich hab gestern erst mit der neuen ChanglixFF angefangen und schon acht freaking Kapitel geschrieben. Acht :'D WAS IST NUR LOS MIR MIR?! Wieso schreibe ich so viel? D:

Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin