Kapitel 39

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Es wurde beschlossen, dass Chan für eine Zeit in eine Klinik kommt. Auch wenn er unbedingt seinen Abschluss machen wollte. Den müsse er eben nachmachen. Chan wollte aber auch, dass es ihm endlich besser geht. Er hatte keine Lust mehr sich von den Monster in seinem Kopf kontrollieren zu lassen, ein Sklave der Dunkelheit zu sein und sich für Stück immer kaputter zumachen. Chan suchte seine Lichter, versuchte sie wieder anzumachen. Er suchte die Kraft, die er verloren hatte. Stück für Stück wird er es schaffen. Seine Lichter wieder anzubekommen und sie dann alle wie Hyunjin zum Strahlen zu bringen. Er will wie Hyunjin ein Kämpfer sein. Jemand der sich nicht von der Dunkelheit gefangen lässt und sie entfliehen kann.

Bevor er seine Sachen zusammenpackte, um zur Klinik gebracht zu werden, verabschiedete er sich noch von Hyunjin. Sie saßen gerade in Chans Zimmer, wo ein kleiner Koffer am Boden lag, in der Chan schon ein paar Sachen rein gepackt hatte. Er müsse aber noch ein paar Sachen rein legen. Chan suchte Hyunjins Hand. „Hyunjin....es tut mir so Leid, was ich dir alles angetan hab...es tut mir Leid, dass ich einfach Schluss gemacht hab". Das war einer der größten Fehler seines Lebens gewesen. Wie hatte er es sich nur über das Herz gebracht diesen wundervollen Jungen neben ihn zu verlassen? Wie hätte er es ausgehalten, wenn Hyunjin nicht mehr bei seiner Seite war? Chan verstand sich nicht. Nur Selbsthass war da, doch Chan versuchte nicht auf den Bastard zu hören. Er wird auf sein Herz hören, das nur für Hyunjin schlug. „Ist schon okay", sagte Hyunjin, während er sanft mit den Daumen über Chans Handrücken strich. „Nein, ist es nicht. Ich war gerne mit dir zusammen...es war schön gewesen".Hyunjin konnte die Dunkelheit in ihn aufhalten, sie für eine Zeit stoppen.

„Wir können wieder zusammen kommen. Ich liebe dich immer noch, Chan", sagte Hyunjin und schaute Chan tief in die braunen Augen. Der Australier küsste Hyunjin als Antwort sanft auf die Lippen. Hyunjin erwidert es glücklich und legte die Arme um ihn. Sanft strich er über den Rücken Chans. In Chan stieg Wärme vermischt mit Glück auf. Es fühlte sich an, als würde Hyunjin ihn zum Leuchten bringen. Seine Küsse gaben Chan Kraft. Zärtlich legte er seine Hand an Hyunjins Hinterkopf und zog ihn näher zu sich. Aus den sanften Küssen wurden immer leidenschaftlichere und Chan spürte Hyunjins Zunge an seinen Lippen. Er lud ihn zu einem federleichten Zungenkuss ein. Durch Hyunjins Adern strömte tiefe Liebe für Chan. Er liebte ihn so sehr. Sanft legte Chan die Hände jetzt an Hyunjins Hüften und er musste kurz zusammenzucken. Unter seinem Pulli waren die Schnitte, die er sich erst gestern hinzugefügt hatte. Wenn Chan sie sehen würde, dann würde er traurig sein. Mehr als nur traurig. Er würde ihn fragen, wieso und dann müsse Hyunjin ihm die Wahrheit sagen. Das konnte Hyunjin einfach nicht. Sanft zog er Chans Hände von seine Hüften weg.

„Du musst jetzt gehen", sagte Huynjin sanft. „Ja...". In Chans Stimme konnte man Traurigkeit heraushören. Er wollte nicht von Hyunjin getrennt sein. Von seinem wundervollen Freund.„Ich werde dich vermissen, Jagiya". Betroffen schaute er dem Australier zu, wie er seine restlichen Sachen packte. „Ich dich auch, Angel". Hyunjin war in den Augen Chans ein Engel, also nannte er ihn so. Als Hyunjin den Spitzname hörte, wurde ihm ganz warm um Herz. So hatte er ihn auch eingespeichert. Engel. Sein Herz schüttete noch mehr Liebe für Chan aus. Ja, Chan war seine Liebe des Lebens. Verliebt schaute er ihn an. Dieser hübsche Junge war sein Freund. Die beiden beschlossen Chans Eltern von der Beziehung zu erzählen, sobald Chan aus der Klinik war. Chan hatte Angst vor der Reaktion, doch Hyunjin war bei ihm. Was kann da noch schief gehen? Chan hatte das Gefühl, als würde er alles schaffen, solange Hyunjin bei ihm war.

Chan war weg und Hyunjin fühlte sich alleine. Er musste heute wieder Arbeiten, auch wenn er keine Kraft dazu hatte. Die Wahrheit kannte Chan nicht, sie kannte auch seine Tante nicht, nicht mal Daehwi. Hyunjin ging es wieder schlechter. Die Dunkelheit hatte sein Herz wieder berühren konnte und färbte es langsam wieder dunkel. Zelle für Zelle schütteten wieder die Hormone aus, die Hyunjin traurig machten. Hyunjins persönlicher Waldbrand. Die Dunkelheit versuchte alles zu zerstören, was sich der schwarzhaarige Junge aufgebaut hatte. Selbsthass drang wieder in ihn ein. Hätte er doch besser auf Chan aufgepasst, würde er schon viel früher Hilfe annehmen. Vielleicht liegt es nicht an Chan, sondern an ihn. Er war kein guter Freund. Er lies Chan hängen, wenn er ihn brauchte. Damals wo er arbeiten musste, wollte Chan nicht, dass er ging und er ist einfach gegangen. Wieso ist er einfach gegangen? Nur weil er seinen Job behalten wollte? Chan war wichtiger als jeder Job auf der Welt. Wie kann er so egoistisch sein? Wie kann er nur an sich denken, wenn es Chan so schlecht ging? Bei jeder Berührung an seiner Hüften spürte er die Schnitte. Sie taten weh aber es war angenehm. Nach den Schnitten folgten mehrere und bald fand sich Hyunjin  am Boden wieder.

Er ritzte sich wieder.

Monatelang.

Er vermisste Chan.

Doch Chan wird ihn nicht mehr verstehen können.

Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Where stories live. Discover now