Kapitel 40

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--Ein paar Monate später--

Heute wird Chan aus der Klinik entlassen. Ihm geht es viel besser. Er hat sich selber lieben gelernt. Nur noch ab und zu hatte er den einen und anderen dunklen Gedanken, doch er wird ihn nicht an sich ranlassen. Chan hat Stärke gewonnen, er ist nicht länger so hilflos gegen die Dunkelheit wie er es einst war. Die Dunkelheit konnte ihn mal kreuzweise. Er war viel stärker als sie. Sie wird ihn nie wieder bekommen. Das schwor sich Chan. So lange er lebte. 

Hyunjin fuhr mit Chans Familie mit. Er wollte unbedingt dabei sein, wenn sein Freund aus der Klinik kommt. Er hat ihn sosehr vermisst, dass es schon weh tat. Jetzt endlich wird er Chan wieder haben. Hyunjin bat Chans Vater an einem Blumenladen anzuhalten. Die Blume, die er für Chan kaufte, wird Fragen in den Raum stellen, doch Hyunjin wollte seine Gefühle für Chan nicht länger verstecken. Er wollte es Chans Familie erzählen. Sie würden es eh früher oder später sehen, dass er mit Chan zusammen war. Hunjin suchte die schönste rote Rose aus, die er in dem großen Strauch im Blumengeschäft finden konnte. Er bezahlte und ging. Lucas grinste. Er wusste es ja bereits von Chan. Nur der Rest von Chans Familie tappte bisher im Dunkeln. Hyunjin wendete sich daher an Chans Mutter. „Ich hab mich in ihren Sohn verliebt und jetzt sind wir schon eine Weile zusammen. Ich hoffe es ist okay. Ich liebe Chan mit meinem ganzen Herzen und würde alles für ihn tun." Hyunjin drückte die Rose an seine Brust. Das Papier um das sie gewickelt wurde, knisterte leise.

Es hat ihn Mut gekostet, es Chans Familie zu erzählen und er war mit allem bereit. Er wird bereit sein, dass sie schockiert darüber sind. Dass sie ihn hassen wird, weil er ihren Sohn mit sowas verschmutzte. Sie werden ihn nie wieder zu Chan lassen. Hyunjin hatte keine Angst. Er liebte Chan und das machte ihn stark. Chans Mutter Miene wurde sanft und sie lächelte. Sie nahm ihn kurz in die Arme. „Solange du Chan gut behandelst und ihn weiter liebst, bist du immer willkommen bei uns." Hyunjin war glücklich. Chans Mutter akzeptierte die Liebe. Nur dank Hyunjin lebte Chan noch. Er hatte ihn vor dem Tod bewahrt, erinnerte sich Chans Vater. Auch wenn er sich seinen Sohn an die Seite eines Mädchens wünschte, solange sich Hyunjin und Chan sich liebten, wieso nicht? Er wollte kein schlechter Vater sein, der seinen Sohn nicht unterstützt. Chan fast tot zu sehen gab ihm einen anderen Blick auf die Dinge.

Hyunin war so erleichtert. Er konnte Chan weiter so lieben bis jetzt. Er redete ein bisschen mit Hannah und Lucas, stellte fest, dass er sie langsam ins Herz schloss. Sie waren beide lieb und nett zu ihm. Chans Familie war so nett zu ihm. Das Gefühl nicht dazuzugehören, verschwand langsam. Sie gaben ihm ein Gefühl, dass er dazu gehörte. Bald schon konnte Hyunjin die Klinik sehen und sein Herzschlag verschnellerte sich. Bald wird er Chan in die Arme schließen können.

Chan freute sich seine Familie zusehen. Während der gesamten Klinikzeit hatte er sie gebeten, ihn nicht zu besuchen. Nicht weil er sich für seine Depression schämte, sondern einfach weil er erst wieder seine Familie mit einem wahren Lächeln sehen will. Sein erstes Lächeln als neuer Mensch. Seine Füße hallten auf den grauen Linoleumboden und je weiter zum Ausgang ging, desto mehr schlug sein Herz gegen seine Rippen.

Als er sie sah, lächelte er glücklich. Hyunjin wollte sofort zu ihm, doch er lies Chans Familie Vortritt. Hannah und Lucas stürzten sich in die Arme ihres großen Bruders. Hannah war so hyperaktiv, dass sie Chan wieder bei sich hatte, dass der Australier sie nur schwer in den Arm nehmen konnte. Sie sprang die ganze Zeit um ihn herum. „Ich hab dich vermisst", sagte Lucas. „Ich euch auch". Chans Eltern umarmten ihren Sohn und er drückte sich fest an sie. „Hey Mom und Dad".

Sobald sie ihn los ließen, fiel Chan in Hyunjins Arm mit so einer Wucht, dass Hyunjin ein wenig zurück taumelte und die Rose fast fallen lies. Hyunjin hatte er am meisten vermisst. Am liebsten würde er ihn küssen. Seine Küsse haben ihn so sehr gefehlt. Hyunjins Nähe bei ihm. Seinen Engel. Jetzt hatte er ihn wieder. Er wird ihn auch nicht gehen lassen. Hyunjin legte die Arme um ihn und küsste ihn sanft. Sofort riss Chan den Kopf weg. Seine Familie stand doch da! Geschockt schaute Chan seinen Freund an aber er lächelte. „Sie wissen es und sie sind damit einverstanden". Wow, kann der Tag noch besser werden? Erst hatte er seine Familie und Hyunjin wieder und dann wird seine Liebe zu seinem Freund akzeptiert. „Ich hab dich vermisst, Jagiya". Chan lächelte warm und küsste ihn liebevoll. Nachdem sie sich voneinander gelöst haben, gab Hyunjin Chan die Rose. Chan wurde rot. Hyunjin war so süß zu ihm. „Danke". Chan drückte die Rose an sich.

Zuhause begrüßte Berry Chan erstmal. Er mochte Autofahren nicht, deswegen war er hier geblieben. Sobald er Chans vertrauten Geruch witterte, fing er lautstark an zu bellen. „Da freut sich wohl auch jemand, dass du wieder da bist", meinte Hyunjin lächelnd. Chans Vater schloss die Tür auf und Berry sprang Chan an. Schwanzwedelnd schleckte er über Chans Hände, als er ihn streicheln wollte. Chan lachte, als er seinen Hund streichelte. Er war so froh, wieder bei den Leuten zu sein, die ihn liebten.

Some soft feelings just for you all <33 :> Ich wollte davon ein Bild zeichnen aber ich war zu faul :')

Cry for me, Chan (Hyunchan FF)Where stories live. Discover now