Iron Kid ~ Plan B

Ich setze Prinzessin Blondie auf Diät

Wir ignorieren den Zeitstein auf dem Bild gekonnt, ja? 😉

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Steve trat vor und zog Natasha in eine kräftige Umarmung, dann war Barnes an der Reihe.
Rocket schoss vor und sprang förmlich den Baum an, der fröhlich seine Äste wedelte: „Ich bin Groot!"
Irgendwie redeten alle durcheinander, Erleichterung und Wiedersehen langen in der Luft.

Als es dann ruhiger wurde, warf Natasha einen prüfenden Blick in die Runde: „Okay, Thors Anblick ist ein wenig unerwartet, aber längst nicht so irritierend wie seiner." Und sie deutete auf Loki. War ja klar. „Was macht er hier?"
Ich war froh zu sehen, dass mein Freund diesmal ruhig blieb, trotzdem sprang ich für ihn ein: „Loki gehört zu uns." Das war alles, aber mehr war auch nicht nötig.
Natasha musterte ihn noch kurz, dann machte sie weiter: „Wo ist der Rest?"
„Doctor Strange ist mit Spiderman und dem Rest der Guardians unterwegs hierher", erklärte jetzt Steve, „Strange ist... ein Verbündeter."
„Was ist mit Rhodey und Clint?"

Falsche Frage. Die Stimmung kippte beinahe sofort, und Steve legte meinem Dad eine Hand auf die Schulter. „Rhodey ist tot. Clint ist... schwierig."
Ich sah, dass Natasha betroffener war, als sie zugeben wollte, und fügte nach einem tiefen Durchatmen hinzu: „Ich habe mit Clint gesprochen. Er ist soweit in Ordnung, und jetzt, wo seine Familie wieder da ist, wird er früher oder später zu uns stoßen."
Black Widow sah mich leicht überrascht an, und auch Barnes' Blick lag auf mir. „Tonys Tochter", nickte ich ihm zu, mein Shirt sofort wieder vermissend, „Gracie."
„Bucky", war seine einzige Antwort darauf, und ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln.

„Also, worauf warten wir noch? Wie geht es jetzt weiter?", mischte sich Sam ein, und ich grinste ihm zu: „Stephen muss noch seinen dramatischen Auftritt vorbereiten. Ich bitte um ein paar Sekunden Stille..."
Tatsächlich wurde es ruhig, bis auf Rockets Murmeln: „Weil wir jetzt auch ganz sicher-"
„Shh!", unterbrach ich ihn mit blitzenden Augen, und wie auf Kommando erschien ein funkensprühendes Portal in der Mitte des Raumes.

Mit wehendem Umhang trat Doctor Strange daraus hervor, seinen intensiven Blick kurz auf jedem einzelnen von uns ruhen lassend. „Es ist euch gelungen."
„Jetzt komm schon her, Lanky!", trat ich vor, ihn kurzerhand in eine Umarmung ziehend.
„Lass deine Spitznamen stecken", sagte er kühl, legte aber ebenfalls seine Arme um mich.

Dann wuchs das Portal, und vier weitere... Wesen kamen zum Vorschein.
Die drei Fremden traten zu Groot und Rocket, während der Mensch von ihnen knapp erklärte: „Peter Quill – vielleicht kennt ihr mich als Star-Lord – und Drax und Mantis. Die Guradians of the Galaxy sind wieder vereint."
Doch meine Aufmerksamkeit lag auf dem Jungen, der als Letzter kam...

Er sprang auf den Boden, nur, um direkt von meinem Dad an sich gezogen zu werden.
„Mr. Stark!", rief Peter aus, „Fünf Jahre, hat Doctor Strange gesagt, und... Oh, ja, das... ist ganz nett..."
Die Emotionen in mir waren etwas widersprüchlich, und schutzsuchend drängte ich mich näher an Loki, der bisher erstaunlich stumm war.
Ich würde nachher einige Gespräche führen...

Beunruhigt knabberte ich an meiner Unterlippe, Peters Blick durchaus auf mir ruhen fühlend. Mit dem Rücken lehnte ich an der Schreibtischkante, und von dort schmiegte Seymour sich jetzt an mich - ich war dankbar über seinen Schutz.

Vorerst aber stand ein brisanteres Thema an: Was jetzt?
Steve hatte sich Gehör verschafft und die Situation so knapp wie möglich erklärt, und der Handschuh hatte einige misstrauische Blicke abbekommen.
„Wir wollen die Steine zerstören, so wie Thanos es schon einmal getan hat", erklärte er zum Schluss, „Allerdings wird Bruce der Energie kein weiteres Mal standhalten, und solang Thor in der jetzigen Verfassung ist..."
Der Gott verschränkte die massigen Arme vor der Brust, als er sich plötzlich im Zentrum der Aufmerksamkeit befand. „Was? Ich fühle mich... absolut genial, es geht mir gut!"
Schon klar.

„Ich hab' dir einen Diätenplan ausgedruckt, Prinzessin", seufzte ich, „Drei Monate mindestens bei normalen Menschen, bei dir vielleicht die Hälfte. Kein Bloody Mary für dich."
Er sah mich mit einem äußerst merkwürdigen Blick an. „Kein Bloody Mary?"
Gott, wie alt war er?! „Ganz genau. Halte dich an den Plan – du willst doch auch, dass diese Waffen zerstört werden, oder? Das Richtige tun."
Er blies die Wangen etwas auf, dann nickte er eilig. „Natürlich."
„Wartet kurz, Leute, ich check's nicht ganz", unterbrach uns Scott – welch' Überraschung. „Wir haben ernsthaft die mächtigste Waffe des Universums für anderthalb Monate hier rumliegen, weil Blondie erst abnehmen muss?!"

„So sieht's aus", zuckte ich die Schultern.
Plan B sollte auch genau das bleiben – ein Plan B. Auch wenn die Stimmung locker war und es aussah, als hätten wir letztendlich gewonnen... Ich ließ mich jetzt nicht gehen, dafür war der Preis für unseren Erfolg zu hoch gewesen.
Und genau deshalb warf ich noch einen prüfenden Blick in die Runde, mit der Absicht, kurz zu verschwinden. Loki fing diesen natürlich auf und zog kurz die Brauen hoch, doch ich wank nur ab und zwinkerte ihm zu.
Ich würde nicht lang brauchen.

Im kleineren Nebenraum, der prinzipiell nur aus einem Tisch und einem Stuhl bestand, rief ich sofort das fünfte Hologramm für heute auf den Plan: Eine Gestalt, die ich seit fünf Jahren nicht gesehen hatte.

„Gracie, wie schön, dich zu sehen!", begrüßte Shuri mich mit ihrem wundervollen Lächeln.
Ich pustete mir eine Strähne aus der Stirn: „Ernsthaft, du bist die erste, diemich heute begrüßt. Wie geht's dir und deinem Volk? Kommt Chat Noir klar?"
„Wir müssen erst wieder Ordnung schaffen, aber jetzt, wo wir wieder zusammenhalten können, werden wir es schaffen. Okoye hat ihre Aufgabe perfekt erledigt."
Ich schmunzelte. „Ja, sie war auch uns eine große Hilfe. Aber, weshalb ich dich brauche... Du hast meine Nachricht bekommen, oder?"
Prompt wurde ihr Blick ernster.

„Deine Mails lese ich immer, auch wenn die Welt gerade untergegangen ist. Die Erfahrung sagt mir, sie betreffen meist nicht nur Wakanda, sondern die ganze Welt." Ihre Augen blitzten mich an. „Und ich hatte recht. Warum brauchst du das?"
„Plan B", zuckte ich die Schultern, „Wenn alles gelingt, brauchen wir ihn nicht, und allein ist er vollkommen ungefährlich. Aber er muss ein Isolator sein."
„Du hast mich eingeweiht, Gracie. Aber ich bin mir immer noch nicht sicher", sie legte ihren Kopf schief und sah mich nachdenklich an.
„Schon klar, du entwickelst Meisterwerke ohne Hintertür... Aber das hatten wir schonmal. Bitte, Shuri."
Unser Blickkontakt hielt noch kurz, dann seufzte sie und zog ein Hologramm in mein Blickfeld. „Ich habe bereits angefangen."

***

Spidey hatte nach langer Zeit wieder einen kleinen Auftritt, morgen bekommt er dann einen größeren.🙃
Dem ominösen Plan B kommen wir ebenfalls immer näher. Gibt es denn auch hier Spekulationen?😉