TWENTY

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Sicht BamBam;

"Findest du nicht, Yeri steigert sich in etwas hinein? Schließlich wird Eunwoo ihre Gründe haben wieso sie das tut.", fragte Youngjae, während ich auf meinen Rücken lag und einen Ball an die Decke immer aufs Neue warf.

"Tatsächlich nicht. Ich war auch drauf und dran mich einzumischen. Sie hat zwar was gegen ihn in die Hand, aber es gibt ihr nicht das Recht Yugyeom zu ihrer eigenen geschnitzten Marionette zu machen."
"Das kommt unerwartet.", murmelte er. Verwundert drehte ich mich auf den Bauch und schaute zu ihm. Fragend runzelte ich die Stirn.

"Na du setzt dich sonst für niemanden ein, der nur ein Freund ist." Die letzten vier Worte betonte er so seltsam, sodass ich nicht wusste, was seine Aussage überhaupt zu bedeuten hatte. Verdutzt runzelte ich meine Stirn.

"Auf was willst du jetzt genau aus?"
"Nichts, nichts.", lachte er leise vor sich hin. Natürlich wusste ich, dass er lügte. Doch direkt sagen würde er es mir definitiv nicht. Dafür kannte ich ihn zu gut. Er würde eher Andeutungen machen, bis ich es schnallen würde.

"Ich meine, natürlich würdest du für mich die Hand ins Feuer halten, aber was ist mit Yugyeom? Würdest du auch für ihn deine Hand ins offene Feuer legen?"
"Du verwirrst, Youngjae! Du bist mein bester Freund, mit Yugyeom verstehe ich mich gut. Aber es ist nicht vergleichbar!"

Er seufzte, fuhr sich mit seiner Hand durchs Haar, nur um sich einzelne Haarsträhnen, die in sein weiches Gesicht fielen, aus diesem herauszuschütteln. Sein Blick lag skeptisch auf mir, was mich unsicher werden ließ, je länger er mich so betrachtete. Ich setzte mich im Schneidersitz hin.

"Natürlich ist es nicht vergleichbar. Aber eine Sache ist da trotzdem."
"Da ist nichts, verdammt!"
"Ich bin dein bester Freund und ich weiß ganz genau, dass sich bei dir mehr als nur Freundschaft zu Yugyeom entwickelt. Selten schafft es einer dein Interesse so zu wecken, den du dazu noch so schnell an dich heranlässt. Du bist immer skeptisch gegenüber anderen. Du setzt dich nur für Menschen ein, die dir wirklich mehr bedeuten als nur eine lapidare Freundschaft. Und du kannst mir nicht weismachen, dass Yugyeom nur ein Freund ist. Dann muss er zumindestens ein Guter sein."
Ich schnaubte genervt auf, verschränkte meine Arme ineinander und brummte: "Dann ist er eben ein guter Freund.", um ihn endlich zur Ruhe zu bringen und ein neues Thema zu beginnen. Mich nervte es langsam immer mehr, dass Youngjae des Öfteren mit ein und dem selben Thema um die Ecke kam. Er selbst kriegt doch mit diesem Jaebum null auf die Reihe! Dann soll er mir doch nicht mit irgendwelchen Predigten kommen, was ich zutun und zu lassen hatte.

Nicht sonderlich begeistert war er von meiner Antwort, was mit seinem tiefen Schnauben unterstrichen wurde.

"Manchmal stell ich dich in Frage. Entweder tust du so blöd, oder du bist es wirkich.", murmelte er, wohl eher an sich selbst gerichtet. Seine Worte waren leise. Ich lachte nur auf und schüttelte meinen Kopf.

"Das Gleiche könnte ich dich auch fragen.", zischte ich, "Jeder Blinde weiß, dass was zwischen dir und Jaebum läuft."

Seine Augen vor Schock geweitet, richtete er seinen Kopf zur Seite, um die Röte, welche in wenigen Sekunden in seine Wangen stieß, unkenntlicher zu machen. Er rang nach Antwort, biss sich auf die Lippe.

"Nun ja, mehr oder weniger?"
"Warum fragst du mich? Ich bin kein Teil eurer Turteleien und das will ich auch überhaupt nicht sein.", entkam es mir deutlich genervter, was Youngjae verschreckt hatte. Doch ich ignorierte es, versuchte dem nicht sonderlich mehr Beachtung zu schenken.

"Er scheint kein Interesse zu haben."
"Scheiße, bist du bekloppt, Youngjae."

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMWhere stories live. Discover now