FOURTY TWO

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Mit einem fragwürdigen Blick musterte ich ihn, hielt sein Handgelenk fest.

"Ich denk mal, dass ich lieber verschwinde. Viel Spaß noch, Gyeomie.", verabschiedete er sich noch immer schief grinsend von mir und erhob sich von seinem Platz, schüttelte meine Hand ab. Innerlich könnte ich ihn verfluchen, dafür, dass er ohne weiteres nun verschwinden tat.
"Ist das jetzt dein Ernst, Jackson!?"

Als Antwort bekam ich nichts als ein Schulterzucken und ein kleines, heiseres Lachen; nicht mehr und nicht weniger. Es war beinnahe als hätte er es geplant gehabt und war nun schadenfroh, dass sein Plan aufginge. Mit pochendem Herzen rutschte ich auf dem Stuhl hin und her, versuchte somit meine aufkommende und immer stärker werdende Nervosität zu überspielen.

"Ich glaub, wir haben zu reden... über uns.", hörte ich BamBams Stimme, der gerade dabei war sich auf Jacksons alten Platz zu setzen. Er schien ernst zu sein, zu ernst für meinen Geschmack, was meine böse Vorahnung umso verstärkte und meine Bauchschmerzen verstärkte.

"Nach zwei Wochen", merkte ich beiläufig an, was viel mehr an mich selbst gerichtet war, als dass es wirklich an den Älteren ginge.

"Ja und das ist das Ding. Ich hätte mir noch länger Zeit lassen können ohne eine Antwort für das alles zu haben. Das wäre dir bestimmt auch nicht lieb, oder?"
"Nicht unbedingt"
"Siehst du" Sanft lächelte er mich an und versuchte den Blickkontakt mit mir aufrecht zu halten, den ich im Gegenzug zwanghaft versuchte zu vermeiden; es war mir schlichtweg zu unangenehm ihm in die Augen zu sehen, da ich mit nur zu gut denken konnte, was er mir sagen würde. Das machte alles für mich nur unerträglicher.

"Wenn du hier bist um mich zu korben, dann kannst du wieder gehen..", schoss aus mir unüberlegt, bereute meine Worte in binnen Sekunden. Ich spürte wie mein komplettes Gesicht Stück für Stück unglaublich heiß wurde. In meinem Hals bildete sich ein Kloß, was das Schlucken mit jeder weiteren Sekunde umso mehr erschwerte.

"Hatte ich nicht vor? Ich wollte dir nur sagen, dass ich nicht weiß, was genau ich fühle, weil's in mir wegen dir so chaotisch ist. Aber wenn du unbedingt einen Korb haben möchtest, kann ich dir auch einen geben.", sagte er kleinlaut, dennoch grinste er mich frech an, "Außerdem vergiss deine Worte nicht, die du mir gesagt hast."

Abwesend nickte ich, realisierte seine Worte nicht. Sie waren für mich in diesem Moment so unbedeutend, da ich noch immer mit dem Schlimmsten rechnete.

Er seufzte, als ich nur ein "Ach so" herausquetschte und zu nichts weiteren ansetzte. Weiterhin sah ich auf meine Hände, atmete unregelmäßig. Meine Gefühle und auch mein Kopf schienen mir einen Streich zu spielen. Mir war nach weinen, obwohl seine Worte nichts schlechtes zu bedeuten hatten. Mein Kopf wollte einfach gar nichts verarbeiten und stellte sich das mieseste Szenario vor. Und auch sonst war mir unglaublich unwohl in seiner Nähe. Das erste Mal, seitdem wir uns näher kannten.

"Was ich sagen wollte... Ich hätte nichts dagegen, wenn wir es probieren würden mit uns."

Sofort schoss mein Kopf hoch, sah in sein gerötetes Gesicht, währendem versuchte er angestrengt überall anders hinzusehen, außer in mein Gesicht und allgemein in meine Richtung.

"Du meinst das ernst? Also wirklich ernst, dass wir...?"
"Nein weißt du, ich hab Langeweile und will dich direkt korben nachdem du ja gesagt hast, du Idiot."

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMOù les histoires vivent. Découvrez maintenant