THIRTY SEVEN

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Sicht BamBam;

Ich wusste und bemerkte, wie er sich die ganze Nacht den Kopf zerbrach. Die ganze Zeit wälzte er sich auf dem Bett herum, während ich mir vorkam, wie ich auf einem Hochseeschiff. Nicht, dass es hieß, dass er dick sei, nein. Nur sein Bett war nicht das Neuste, zudem ich im Schlaf, sowie im Halbschlaf, jede kleinste, falsche Bewegung mitbekam, wurde es echt keine einfach Nacht für mich. Oder für uns.

Gegen drei Uhr hatte ich mich dann doch ergeben und entschied mich mit Yugyeom zu reden, da weder er, noch ich ansatzweise in den Schlaf finden würden. Er redete sich den ganzen Frust von der Seele, den ihn beschäftigte und entschuldigte sich zig Male, wie leid es ihm tat, dass ich wegen ihm nicht schlafen konnte. Aber waren wir mal ehrlich - Tat man das nicht für gute Freunde, wenn einer nicht schlafen konnte und mit ihn zusammenwachblieb? Oder täuschte ich mich einfach und ich war viel zu gutmütig mit dem Jungen?

Doch auch irgendwann war die Nacht herum und der Tag brach an. Der Sonnenaufgang erlöste die dunkle Nacht.

Es war bereits sieben, als wir es wirklich bemerkt hatten, wie hell es draußen schon war. Umso schneller überfiel mich meine Müdigkeit und sorgte dafür, dass ich in einem gefühlten zehnsekündigen Takt immer zu mit gähnen verbrachte. Yugyeom musterte mich schon besorgt, drückte mich wieder ins weiche Kissen, als ich mich mit aufrichten versuchte.

"Du solltest schlafen.", meinte er dann, verstärkte seinen Griff, als ich mich wehren wollte, um mich wieder aufzurichten, "Bambi, du bist hundemüde. Versuch wenigstens etwas zu schlafen."
"Und du? Ist nicht so, als bräuchtest du keinen Schlaf!", fuhr ich ihn an, blinzelte beleidigt.
"Ich stecke sowas weg. Mach dir um mich kein-"
"Ich stecke das auch weg! Behandele mich nicht wie ein kleines Kind."
"Tu ich nicht.", beteuerte er, seufzte als ich ihm wieder widersprach.
"Tust du sehr wohl. Ich bin keine drei m-"

Ich hielt vor Schock die Luft an, als ich realisierte was Yugyeom gerade tat. Unvorhersehbar presste er seine Lippen gegen meine. Mein Körper kribbelte, schien wie gelähmt. Im Gegensatz zu meinem Kopf, der vollkommen überfordert mit der Situation war und das reinste Chaos veranlasste. Ich wusste nicht was ich denken sollte. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wieso küsste er mich überhaupt? Aus heitern Himmel? Ohne jegliches Anzeichen?

Als ich mich gefangen hatte, erwiderte ich nur zaghaft den Kuss, aus Angst, dass es falsch sein würde, was ich tat. Kaum hatte ich mich an dieses durchaus seltsame Gefühl gewöhnt, entfernten sich seine Lippen von meinen. Leere empfing mich. Verwundert schaute ich ihm in seine Augen. Meine Wangen wurden furchtbar heiß, je länger ich ihm in die Augen sah, mich nicht getraute etwas zu sagen, außer ein schüchternes "W-wieso?", herauszupressen.

"Schlaf gut, Kunpimook."
"Lässt du mich jetzt einfach allein, ohne jegliche Erklärung?!"

Mit einem stumpfen Lachen verließ er den Raum. Innerlich rang ich mit mir nicht auch aufzustehen und ihm hinterherzulaufen, ihn zu fragen was sein Handeln überhaupt bezwecken sollte. Ob es ihm Spaß machte so mit mir umzugehen.

Vielleicht war es genau das, was er wollte; das ich ihm nachlief. Diesen Wunsch wollte ich ihm nicht erfüllen. Nur über meine Leiche. Lieber würde ich notgedrungen versuchen an Schlaf zu finden.

"Idiot", zischte ich, legte mich dann doch hin.

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMWhere stories live. Discover now